In einer Zeit, in der Komfort und Effizienz im Haushalt immer mehr an Bedeutung gewinnen, sind Staubsauger-Roboter eine willkommene Innovation. ZACO präsentiert mit dem M1S ein Modell, das neben einer hohen Leistung auch mit einer selbstreinigenden Ladestation punkten möchte. Wie gut diese Features in der Praxis funktionieren und ob uns das Gesamtpaket überzeugen kann, klären wir im Staubsauger-Roboter-Test.
Inhalt
Design und Verarbeitung
ZACO entscheidet sich wie bei allen Robotern des Herstellers für die runde Bauweise. Der Durchmesser liegt bei 35 Zentimeter. Damit ist er groß genug, um eine ordentliche Saugfläche abzudecken, kommt aber trotzdem noch unter die meisten Möbelstücke. Nur bei Stühlen mit sehr nah aneinander liegenden Beinen wird es eng. Wir hatten in unserer Testumgebung keine Probleme. Am besten funktioniert es sowieso, wenn Nutzerinnen und Nutzer die Sitzgelegenheiten aus dem Raum oder auf den Tisch schaffen.
Mit einer Höhe von 9,5 Zentimetern gehört der M1S zu den flacheren Staubsauger-Robotern und kommt noch gut unter etwas höher gebaute Couchtische. In puncto Design sind der Roboter und die selbstreinigende Ladestation perfekt aufeinander abgestimmt. Bei der Farbgebung entscheidet sich ZACO für Weiß mit Klavierlackfinish, wodurch sich der M1S durch einen edlen, cleanen Look auszeichnet. Aus unserer Sicht dürfte sich der ZACO in vielen Wohnumgebungen wohlfühlen. Das ist auch gut so, denn verstecken kann man ihn nicht. Die Ladestation misst beachtliche 39,5 Zentimeter in der Breite, 39 Zentimeter in der Höhe und 43,5 Zentimeter in der Tiefe. Auch das Gewicht ist mit knapp 8,5 Kilogramm nicht zu unterschätzen. Gerade wenn der 4-Liter-Wassertank befüllt ist, ist das Tragen keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Gewicht des Saugroboters ist mit knapp 4,5 Kilogramm ebenfalls nicht leicht. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer sollten aber keine Probleme haben, ihn in die nächste Etage zu tragen.
Die Verarbeitungsqualität von Ladestation und Roboter liegt auf einem sehr hohen Niveau. Der verwendete Kunststoff wirkt wertig und widerstandsfähig. Zudem entdecken wir keine Produktionsrückstände oder zu große Spaltmaße, was auf eine hohe Fertigungsqualität schließen lässt. Die einzelnen Komponenten sind sauber miteinander verbunden und halten fest zusammen. Die abnehmbaren Elemente wie der Staubbehälter oder die beiden Tanks der Ladestation fügen sich sauber in das Gesamtkonstrukt ein und lassen sich einfach entnehmen. Der Deckel des Roboters, um an den Schmutzbehalter zu gelangen, wirkt ebenfalls robust. Das Scharnier dürfte viele Klappvorgänge überstehen.
Bedienung und Handhabung
| ZACO M1S | |
|---|---|
| Produkttyp | Saug-/Wischroboter |
| Volumen Staubbehälter | 450 ml |
| Betriebsgeräusch | 68 dB |
| Betriebszeit | 180 Min. |
Der Schmutzbehälter fasst 450 Milliliter und lässt sich einfach entnehmen und wieder einsetzen. Allerdings verfügt die Ladestation nicht, wie wir zunächst annehmen, über eine automatische Absaugfunktion. Neben dem Ladevorgang ist sie einzig dazu da, den integrierten Wassertank zu befüllen und das Tuch zu reinigen. Somit kann der Roboter nicht komplett autark arbeiten, Nutzerinnen und Nutzer müssen den Staubbehälter von Zeit zu Zeit leeren. Das Wischtuch ist per Klett an der entsprechenden Platte auf der Unterseite befestigt und hält sehr gut. Praktischerweise befindet sich direkt ein zweites Tuch im Lieferumfang. Die Randbürste ist bereits vormontiert, auch hier legt ZACO einen Ersatz bei.
Die ZACO-Home-App ist recht intuitiv, wir haben keine Probleme mit der Handhabung. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sind wir mit den verschiedenen Funktionen und Menüpunkten vertraut und es kann losgehen. Die App bietet alle wichtigen Funktionen wie No-Go-Zonen, virtuelle Wände, einen Spot-Modus oder einen Saugplan. Nach der Kartierung können wir auch verschiedene Einstellungen für die einzelnen Räume treffen oder dem Roboter sagen, dass er einen Bereich 2-mal reinigen soll.
Darüber hinaus können wir aus den 3 Putzmodi Staubsaugen, Wischmopp sowie Staubsaugen & Wischen wählen. Etwas unverständlich: Die Saugleistung lässt sich zwar in 4 Stufen anpassen, der Wasserdurchfluss beim Wischen jedoch nicht. Somit sind Nutzerinnen und Nutzer nicht flexibel und müssen mit den Standardeinstellungen vorliebnehmen. Wem das wichtig ist, der kann zum etwas günstigeren Modell Zaco A11S greifen, das uns im Test überzeugt hat. Dieses muss jedoch ohne Selbstreinigungsfunktion auskommen.
Der ZACO M1S Staubsauger-Roboter zeichnet sich durch eine fortschrittliche Navigationstechnologie aus. Er nutzt das LIDAR-System (Light Detection and Ranging) für die Kartierung seiner Umgebung, was schnell und gründlich funktioniert. Für die erste Kartierung eines 30 Quadratmeter-Raums benötigt er gerade einmal 2 Minuten. Ergänzend setzt er auf die Time of Flight (ToF)-Technologie zur Hinderniserkennung. Bei der Navigation folgt der Roboter einer koordinierten Route, indem er zuerst entlang der Wände fährt und danach in Schlangenlinien das Innere des Raumes säubert. In unseren Testszenarien lässt er keine nennenswerten Bereiche im Raum aus – hervorragend.
Die Erkennung von Hindernissen funktioniert sehr gut, nur einmal nimmt der Roboter heftigeren Kontakt mit unseren Möbeln auf. Zudem erkennt er Teppiche souverän und hebt die Wischplatte leicht an, um den Untergrund nicht zu durchtränken. Wer möchte, kann in den Einstellungen aber auch Teppiche komplett vermeiden.
Ein kleiner Nachteil der Selbstreinigungsfunktion: Die Reinigungsdauer ist etwas länger, da der Roboter häufiger während des Putzvorgangs zur Ladestation zurückkehrt. Für eine Fläche von 30 Quadratmetern benötigt er beispielsweise 34 Minute. Hier sind andere Staubsauger-Roboter deutlich schneller. Die Mehrzeit nehmen wir für ein frisches Wischtuch aber gerne in Kauf.
Saug- und Wischleistung
Der ZACO M1S Staubsauger-Roboter verfügt laut Hersteller über eine ordentliche Saugleistung von 3.200 Pascal. Das ist etwas weniger als beispielsweise beim ZACO A11S. Das macht sich in der Praxis aber nicht bemerkbar. Auf Hartböden ist die Leistung sehr überzeugend. Wir legen Reis und Salz aus. Nach der Reinigung landet der Reis nahezu vollständig im Staubbehälter und auch das Salz ist fast komplett entfernt. Nur ein paar Körnchen bleiben noch zurück, was aber absolut in Ordnung geht. Der Roboter demonstriert ebenso eine gute Leistung auf Teppichen, wobei etwas mehr Salz im Vergleich zu Hartböden zurückbleibt.
Zudem verfügt der ZACO M1S über eine aktive Wischfunktion, die durch Oszillation Druck auf den Boden ausübt. Diese gefällt uns ebenfalls sehr gut. Der Roboter ist sogar in der Lage, leicht eingetrocknete Flecken aufzuwischen. Die Wischbahn ist dabei schön gleichmäßig, was für ein insgesamt ausgezeichnetes Reinigungsergebnis sorgt.
Akku
Der Akku hat eine hohe Kapazität von 5.200 mAh. Laut dem Hersteller soll der Roboter bis zu 3 Stunden reinigen können. Das deckt sich in etwa mit unseren Praxiserfahrungen, auch wenn unser Wert ein wenig darunter liegt. Die Laufzeit hängt aber natürlich auch stark mit der gewählten Saugleistung zusammen. Aber selbst mit der vollen Leistung sollte der ZACO auch mit großen Wohnungen problemlos zurechtkommen. Die Ladezeit liegt bei circa 6 Stunden. Das ist zwar recht lang, in Anbetracht des großen Akkus aber vertretbar.
Lautstärke und Hygiene
Die Lautstärke während des Betriebs geht absolut in Ordnung. Auf der zweiten Stufe messen wir beispielsweise knapp 65 Dezibel (dBa), selbst mit Maximalerleistung liegt der ZACO mit circa 70 Dezibel noch deutlich unter unserer Schmerzgrenze von 80 Dezibel. Nutzerinnen und Nutzer können im Zweifel auch im Raum bleiben. Als etwas störend empfinden wir die Wasserpumpe, die das Frischwasser aus der Ladestation in den Roboter pumpt. Diese ist zwar mit knapp 60 Dezibel nicht allzu laut, das Geräusch ist jedoch ungleichmäßig.
Bei der Hygiene trumpft der ZACO M1S groß auf. So kommt laut dem Hersteller eine Technologie zur elektrochemischen Desinfektion des Wischwassers zum Einsatz. Diese soll das Wasser zu 99,99 Prozent steril halten. Zudem sorgt die selbstreinigende Ladestation dafür, dass das Tuch im Betrieb ständig gesäubert wird. Dazu fährt der Roboter in die Station, eine spezielle Vorrichtung spült das Tuch und befreit es von Schmutz. Das funktioniert in der Praxis sehr gut. Das dreckige Wasser landet im Schmutztank, der wie der Frischwasserbehälter 4 Liter fasst.
Allerdings gibt es wie bereits erwähnt keine automatische Absaugfunktion. Somit müssen Nutzerinnen und Nutzer den Gang zum Mülleimer antreten. Das Entleeren klappt insgesamt gut, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass man mit Schmutz in Berührung kommt. Der M1S ist mit einem Feinstaubfilter ausgestattet, der in der Lage sein soll, kleinste Staubpartikel aus der Luft zu filtern und einzufangen.
Nach der Reinigung führt die Station automatisch eine Selbsttrocknung des Wischtuches durch, was ebenfalls zur Hygiene beiträgt. Schließlich ist ein nasses Tuch eine echte Bakterienschleuder. Allerdings dauert der Vorgang recht lange und Nutzerinnen und Nutzer müssen mit einem leichten Grundrauschen leben. Zudem finden wir keine Möglichkeit, die Selbsttrocknung zu deaktivieren.
Fazit
Der ZACO M1S Staubsauger-Roboter überzeugt uns im Test. Die Kombination aus ansprechendem Design, hochwertiger Verarbeitung und effektiver Reinigungsleistung macht ihn zu einem wertvollen Helfer im Haushalt. Die ausgeklügelte Navigationstechnologie sowie seine intuitive Handhabung machen das Gerät besonders nutzerfreundlich. Trotz einiger kleiner Einschränkungen wie der fehlenden automatischen Absaugfunktion und der begrenzten Flexibilität beim Wischen überwiegen die positiven Aspekte. Die Selbstreinigungsfunktion der Ladestation funktioniert hervorragend und ist ein echtes Highlight. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung.
So testen wir Staubsauger-Roboter
Wertung
: ZACO M1S
Pros
- Ansprechendes Design
- Hochwertige Verarbeitung
- Gute Saugleistung
- Sehr gute Wischergebnisse
- Selbstreinigungsfunktion
- Gute Handhabung über App
- Recht leise Betrieb
Cons
- Keine automatische Absaugstation
- Keine Fernbedienung im Lieferumfang
- Saugen dauert aufgrund von Selbstreinigung recht lange
