Ratgeber
Saugroboter als praktische Haushaltshilfe im Alltag werden immer beliebter. Verbesserte Saugkraft und neue Features wie Wischfunktion oder die Möglichkeit das Gerät mit einer App zu koppeln, machen die Anschaffung für Viele attraktiv. Denn ein Saugroboter spart Zeit und sorgt ohne großen Mehraufwand für einen sauberen Boden. Auf Hartböden problemlos einsetzbar fährt der Staubsauger-Roboter den gesamten Raum ab und reinigt sogar an schwer zugänglichen Stellen von ganz alleine.
Grundlegendes
Saugroboter sind intelligente Geräte, die den Fußboden saugen und in manchen Fällen sogar auch wischen. Im Hausstaub tummeln sich neben Haaren und Hautpartikeln auch ungeliebte Pilzsporen und Bakterien, auf die die Bewohner im schlimmsten Fall sehr empfindlich reagieren. Ein Saugroboter kann deshalb gerade Allergikern zu mehr Lebensqualität verhelfen, indem er Reizungen vorbeugt. Manche Saugroboter wie zum Beispiel der iRobot Roomba 980 haben einen HEPA-Filter verbaut, der diese Schadstoffe besonders gut herausfiltert.
Vielen Menschen ist das tägliche Saugen von Hand zu zeitaufwändig. Saugroboter säubern Hartböden dagegen eigenständig. Manche Saugroboter folgen vorprogrammierten Strecken, andere bewegen sich von einem Hindernis zum nächsten. Der dabei gesammelte Schmutz landet bei den meisten Modellen in einem dafür vorgesehenen Auffangbehälter, wie etwa bei den meisten Modellen des Herstellers iRobot. Einige wenige Modelle verfügen zu diesem Zweck über einen Beutel. Fabrikate wie der ecovacs Robotics deebot oder der Xiaomi Roborock S6 sind neben ihrer Saugfunktion auch mit einer Wischfunktion ausgestattet, mit der sie Hartböden im Handumdrehen reinigen. Die intelligente Navigation der Saugroboter verhindert die Kollision mit Hindernissen wie Möbeln oder Wänden und vermeidet gefährliche Abstürze über Kanten. Die Akkulaufzeit von herkömmlichen Saugrobotern bewegt sich zwischen 90 und 160 Minuten. Einige Geräte suchen sogar von allein ihre Ladestation auf, sobald der Akkustand niedrig ist. Die Preisspanne bewegt sich je nach digitaler Steuerung, Bürsten, Wischfunktion und diversen Zusatzprogrammen zwischen 80 Euro und 1.600 Euro. Führende Hersteller von Saugrobotern sind iRobot, Xiaomi oder Ecovacs. Ob Alleinstehende oder Großfamilien – in dieser Vielfalt findet jeder einen passenden Saugroboter.
Funktion
Charakteristisch für die Großzahl der Saugroboter ist die flache Bauweise. Hierdurch sind die Geräte im Stande problemlos unter Möbeln zu reinigen. Angetrieben werden die Saugroboter über zwei Antriebsräder sowie zwei Rollen. Ein Steuerrad ermöglicht Richtungsänderungen. So sind viele Saugroboter sehr beweglich und erreichen Stellen im Raum, die anderen Geräten nur erschwert zugänglich sind. Stimmt die Leistung, lässt sich der Saugroboter zudem auch von kurzflorigen Teppichen, Kabeln und Türschwellen nicht aufhalten. Sensoren lokalisieren alle Gegenstände, um die der Saugroboter herummanövriert oder die Richtung ändert, sobald er mit einem Hindernis in Berührung kommt.
Besonders hochwertige Geräte sind zusätzlich mit einer Kamera sowie Infrarotsensoren ausgestattet, die es dem Saugroboter ermöglichen, abzuschätzen, wo er den Raum bereits gereinigt hat. Diese Modelle arbeiten ganz besonders effizient und gründlich. Generell gilt: Der Saugroboter muss sich im Raum zurechtfinden, um die Reinigung effizient durchführen zu können. Eine Kamera bietet hierfür zusätzliche Unterstützung. Wer mit seinem Saugroboter auch Tierhaare beseitigen möchte, sollte auf ein Modell mit speziellen Bürsten setzen. Der iRobot Roomba 960 oder der Zaco A6 Saugroboter verfügen über solche Spezialbürsten. Um eine angemessene Laufzeit zu gewährleisten, haben die meisten Geräte Lithium-Ionen-Akkus.
Reinigungsverhalten
Bürsten an der Unterseite des Produkts bringen den Staub in Bewegung, eine Saugvorrichtung zieht diesen dann mit Hilfe seiner Saugkraft in einen Auffangbehälter. Diese Funktionsweise hat sich für eine gründliche Reinigung als äußerst effizient erwiesen. Für noch mehr Sauberkeit werden große Teile des Fußbodens oft mehr als einmal bearbeitet. Manche Fabrikate sind außerdem mit weiteren Bürsten an der Seite ausgerüstet, um Ecken und Kanten rückstandslos zu säubern. Unter Umständen ist auch ein Filtersystem im Gerät verbaut. Ein sogenannter HEPA-Filter fängt Feinstaub auf und filtert für Allergiker schädliche Partikel aus dem Staub. Stößt der Auffangbehälter des Staubsaugerroboters an seine Kapazitätsgrenzen, muss er allerdings in manchen Fällen noch von Hand geleert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugern können Saugroboter in punkto Fassungsvermögen nicht mithalten. Gewöhnliche Staubsauger fassen dank ihrer Staubsaugerbeutel deutlich mehr Schmutz, bevor man diese leeren bzw. wechseln muss.
Roboterarten
Die meisten Modelle sind mit einem runden Korpus ausgestattet, eine D-Form oder gar ein eckiges Gehäuse sind eher die Ausnahme. Ein akkubetriebener Motor, der über eine Ladestation aufgeladen wird, sorgt für den Antrieb des Geräts. Manche Saugroboter verfügen nicht nur über Sensoren, sondern auch über eine Kamera.
Fabrikate mit einfacher Navigation arbeiten sich auf parallelen Wegen durch den Raum. Diese Funktionsweise erweist sich vor allem in großen Zimmern als besonders sinnvoll, in denen sich wenig oder gar keine Hindernisse befinden. Gerät der Roboter hier doch einmal an ein Möbelstück, dreht er ab und saugt die nächste Bahn. Die Reinigung geschieht hierbei jedoch nicht immer ganz lückenlos. Saugroboter, mit der Fähigkeit zur sogenannten „Virtual Wall“ sind mit einer speziellen Technologie bestückt, die ein bestimmtes Areal festlegt, das gereinigt werden soll. Einigen Modellen liegen Magnetbänder bei, mit denen der Verwender bestimmte Räume abgrenzen kann. Nach Beendigung des Säuberungsvorgangs sucht das Gerät von allein die Ladestation auf. Andere Saugroboter sind zusätzlich in der Lage, Hartböden wie etwa Laminat feucht zu wischen. Der Saugroboter TESVOR X500pro etwa verfügt für diesen Zweck über einen separaten Wassertank. Die Wischfunktion schlägt sich allerdings auch im Preis nieder. Ein zusätzliches Feature, über das einige neuere Modelle, wie etwa der eufy RoboVac G10, verfügen, ist eine App, mit der der Nutzer den Saugroboter koppeln kann, um ihn aus der Ferne zu steuern und die Reinigung zu planen.
Saugprinzip
Das Parallelprinzip ist besonders verbreitet, erweist sich jedoch nur bei Zimmern mit wenig Mobiliar als sinnvoll. Anderenfalls arbeiten Saugroboter mit dieser Vorgehensweise zu ineffizient. Dagegen zeigt sich das Zufallsprinzip bei Räumen mit vielen Hindernissen besonders wirkungsvoll. Befindet sich etwas im Weg, saugt der Saugroboter ganz einfach in eine andere Richtung weiter. Manche Fabrikate fahren auch zuerst die Kanten eines Raums ab, um sich auf diese Weise ein Bild vom zu reinigenden Zimmer zu machen.
Vor- und Nachteile
Der größte Vorteil eines Staubsaugerroboters ist die enorme Zeitersparnis bei der Reinigung der Wohnung. Die Geräte arbeiten größtenteils selbstständig und leise. Dank einer Timer-Funktion ist das Reinigen mit ihnen in vielen Fällen zudem sehr gut planbar. Saugroboter eignen sich für kurzflorige Teppiche sowie Hartböden. Zu langflorige Teppiche sowie Kanten von mehr als ca. zwei Zentimetern Höhe stellen die Geräte allerdings vor Probleme. Steuern lassen sie sich entweder über eine im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung oder via App.
Fazit
Die kleinen Haushaltshelfer haben allerdings ihren Preis. Ein Saugroboter mit einem Mindestmaß an Saugleistung und Ausstattung ist für unter 100 Euro nicht zu haben. Für eine dreistellige Summe erhält der Nutzer eine ordentliche Reinigungsleistung samt reibungslos arbeitender Navigation. Selbstverständlich existieren auch günstigere Modelle im Markt. Der geringe Preis geht dafür aber oft zulasten der Leistung. Generell verfügen Saugroboter über deutlich weniger Leistung als herkömmliche Sauger. 100 Watt gelten hier als Standard. Wie bei den meisten technischen Geräten gilt: Testen Sie das Gerät selbst und Sie werden sehen, ob sich die Anschaffung eines Saugroboters für Sie und Ihr Zuhause lohnt.