Test: Epson FastFoto FF-68 Einzugsscanner

Als einer der weltweit größten Hersteller von Scannern und Druckern will Epson in keinem Office und Home-Office fehlen und steht dabei für Qualität und Nachhaltigkeit. Mit dem Einzugsscanner FastFoto FF-680W soll das Digitalisieren des Familienfoto-Archivs laut Hersteller im Nu erledigt sein. Ob Epson sein Produktversprechen hält und was der FF-680W noch alles zu bieten hat, überprüfen wir in unserem Test.

Design und Verarbeitung

Der Epson FastFoto FF-680W besticht durch seine kompakte Bauweise und sein schlichtes, aber modernes Design. Mit 29,6 Zentimetern Breite, 16,9 Zentimetern Tiefe und 17,6 Zentimetern Höhe nimmt der Bürohelfer im eingeklappten Zustand nicht einmal die Fläche eines DIN A4 Blattes ein. Das sensible Innenleben ist durch den einklappbaren Einzug vor Staub und anderen Umwelteinflüssen geschützt, sollte der Scanner mal eine Zeit lang nicht benötigt werden. Auch die Bedienelemente werden durch das Einklappen verdeckt. Lediglich die Kontrollleuchten, zum Beispiel zum Status der WLAN-Konnektivität, sind an der Front immer sichtbar. In einem neutralen Schwarz schmiegt sich der FF-680W platzsparend in jedes Home-Office oder Büro ein und lässt sich zudem kompakt verstauen, bis die nächsten Fotos zum Digitalisieren auftauchen.

Die Verarbeitung des Einzugsscanners macht einen wertigen Eindruck, das stabile Kunststoff Chassis sitzt fest und schützt die empfindliche Technik ausreichend. Vorsicht ist dennoch bei voll ausgezogener Papierausgabe geboten. Durch die dünne Bauweise kann hier bei Unachtsamkeit schnell etwas brechen, Nutzerinnen und Nutzer sollten den Scanner deshalb immer einklappen, wenn er nicht in Benutzung ist.

Ausstattung

Epson FastFoto FF-680W
Der Epson FastFoto FF-680W punktet durch recht kompakte Abmessungen.

Der Foto- und Dokumentenscanner Epson FastFoto FF-680W ist eine kompakte Scanlösung für Unternehmen und Privathaushalte. Im Lieferumfang findet sich neben dem externen Netzteil, dem Netzkabel, einem USB-Kabel und einer CD mit Handbuch, Treiber und Software, auch eine Schnellstartanleitung. Diese erklärt den Aufbau des Geräts in wenigen Schritten bildlich und gut nachvollziehbar. Als kleinen Zusatz liefert Epson außerdem ein Mikrofasertuch für die Reinigung, sowie eine Trägerfolie, um auch besonders sensible Dokumente oder sehr alte Fotos geschützt scannen zu können. Ein gedrucktes Handbuch liegt nicht bei, wer also kein CD-Laufwerk hat, muss sich wohl oder übel auf der Herstellerseite bedienen. Dort wird man jedoch schnell fündig und kann neben Handbuch und Treibern auch die Scan-Software und weitere Hilfsprogramme ohne Anmeldung herunterladen.

Am Gerät selbst finden sich neben dem Power-Button und den Start- und Stopp-Tasten noch weitere Bedienelemente, um beispielsweise das WLAN separat ein- und auszuschalten. Mit der WLAN-Verbindungstaste sind wir dank WPS schnell mit unserem Heimnetz verbunden. Darüber hinaus besitzt der Scanner noch einen Knopf für einen langsameren Scan-Modus, um empfindliche Fotos vorsichtiger zu scannen, sowie eine Taste zum Überspringen der Doppelblatterkennung.

Dank Bereitschafts-, Fehler- und WLAN-Leuchten erkennen wir immer direkt am Gerät, wo es bei Problemen hakt. Zur inneren Ausstattung zählt auch die Papierzufuhr mit einem Fassungsvermögen von 100 Blatt. Dank Duplex-Einheit können beidseitig beschriftete Dokumente vollständig in einem Durchlauf gescannt werden. Die automatische Ausrichtungsfunktion ermöglicht eine frustfreie Papierzufuhr. Als zusätzliche Speicheroptionen lassen sich Fotos nach dem Scanvorgang ganz einfach automatisch in Cloud-Speicher wie Dropbox oder Google Drive hochladen.

Installation

Epson FastFoto FF-680W
Die Installation des FastFoto geht einfach von der Hand.

Die Installation des Epson FastFoto FF-680W ist denkbar einfach. Wir stellen den Dokumentenscanner an den gewünschten Platz, ziehen die Dokumentenausgabe aus, klappen den Einzug nach oben und müssen das Gerät nur noch mit Strom und PC verbinden. Jetzt schalten wir den Scanner ein und installieren die Software per Setup von CD oder dem Download. Einfaches Plug & Play ist zwar nicht möglich, nach der Installation von Treibern und Software funktioniert allerdings alles. Auch andere Programme wie Windows-Scan erkennen den Scanner nun problemlos.

Bedienung und Ausstattung

Nachdem der Aufbau und die Installation des Scanners, inklusive Treiber und Software, abgeschlossen ist, können wir loslegen. Auf der beiliegenden CD, wie auch auf der Herstellerseite, werden zwei Scan-Programme angeboten. Die passende Software wählen wir auf Grundlage des zu scannenden Materials aus.

Epson ScanSmart ist für das Scannen von Dokumenten optimiert. Beim ersten Starten führt das Programm Schritt für Schritt durch die wichtigsten Eigenschaften. ScanSmart ermöglicht das Speichern des Scans als JPEG, TIFF oder PDF. Zusätzlich können wir ein Namenspräfix inklusive Datum vergeben, was vor allem für die Stapelverarbeitung von Dokumenten interessant ist, oder aber Nutzerinnen und Nutzer bedienen sich der automatischen Dateibenennung. Dabei erkennt die Software dank OCR selbst den Betreff und das Datum des Dokuments und legt den Dateinamen automatisch fest. Als möglicher Speicherort dient neben der eigenen Festplatte auch ein Dropbox-Ordner oder Google-Drive. Für den Start eines Scans wählen wir nun noch aus, ob die Dokumente einseitig oder beidseitig bedruckt sind. Hinsichtlich der Geschwindigkeit stellen wir hier keine nennenswerten Unterschiede fest. Der Scanner arbeitet bei den voreingestellten 200 dpi äußerst zügig und für die Archivierung von Textdokumenten ist die Qualität absolut ausreichend.

Epson FastFoto FF-680W
Der Epson bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.

Wesentlich relevanter für unseren Test und die Bewertung des Produkts ist jedoch Epson FastFoto, die zweite beiliegende Software. Epson selbst wirbt mit dem Versprechen, dass der Scanner „bis zu 30 Fotos in 30 Sekunden“ verarbeiten kann. Auch hier erklärt uns das Programm beim ersten Starten Schritt für Schritt die Eigenschaften. Dank hilfreicher Beschreibungstexte gelangen auch Hobby-Fotografen und Laien zum gewünschten Ergebnis. Wir wählen zunächst einen Speicherort und ein allgemeines Dateinamen-Präfix aus, welches von nun an als Standardvorlage für künftige Scans dient. Vor jedem Scanauftrag haben wir außerdem die Möglichkeit, ein Namens-Präfix und ein Datum für Diesen zu vergeben. Dieses Feature ist sinnvoll und zeitsparend, da wir uns so eine nachträgliche Sortierung der gescannten Familienfotos sparen können.

Im nächsten Schritt stehen uns verschiedene automatische Optimierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben der Anpassung von Helligkeit, Kontrast und Sättigung, sowie der Erkennung und Ausbesserung des Rote-Augen-Effekts, besteht die Möglichkeit, die Farben verblasster Fotos automatisch wiederherzustellen. Diese Verbesserungen lassen sich entweder direkt auf das gescannte Bild, oder auf eine zweite Kopie des Fotos anwenden. So bleiben sowohl das Original als auch die optimierte Variante erhalten. Nun bleibt uns noch die Auswahl der gewünschten Scanauflösung. Die Software bietet hier drei Möglichkeiten. Während bei 300 dpi (circa 1 Sekunde pro Scan) vor allem die Geschwindigkeit im Vordergrund steht, empfehlen wir für das Archivieren alter Fotos eher einen der beiden anderen Modi, 600 dpi (circa 3 Sekunden pro Scan) beziehungsweise 1200 dpi (interpoliert, circa 12 Sekunden pro Scan). Bei den letzten beiden Modi dauert der Scan zwar länger, das Scanergebnis punktet dafür aber auch mit einer wesentlich höheren Qualität.

Epson FastFoto FF-680W
Am Gerät finden sich einige Tasten. Die Bedienung klappt gut.

Als Speicheroptionen stehen neben dem platzsparenden JPEG-Format auch TIFF, für bestmögliche Ergebnisse ohne Qualitätsverlust, zur Verfügung. Der FastFoto FF-680W erkennt zudem automatisch, ob Rückseiten von Fotos bedruckt oder beschriftet sind. Wertvolle Kommentare und Erinnerungen scannt das Gerät dadurch automatisch mit und archiviert diese. In den erweiterten Einstellungen finden wir zudem noch weitere nützliche Funktionen wie die Reduktion von Linien und Streifen, die Korrektur gewellter Fotos oder das automatische Drehen des eingescannten Dokuments.

Funktionalität

Für unseren Test verwenden wir einen Stapel von 20 Fotos unterschiedlicher Größe und Stärke. Von DIN A4 bis Sofortbild und sogar einer Postkarte mit einer Papierstärke von 300g/m² darf sich der FastFoto FF-680W nun beweisen. Im ersten Testdurchlauf sind alle Optimierungsoptionen aktiviert und die Scanauflösung beträgt 300 dpi. Der Einzugsscanner benötigt für 20 Fotos gerade einmal 22 Sekunden. Nach kurzer Ladezeit erscheint das Ergebnis in Form von Vorschaubildern in der Software. Sieben der Fotos haben außerdem von den automatischen Optimierungsoptionen profitiert. Insbesondere der Kontrast und die Farbsättigung gefällt uns in den optimierten Scans besser als im Original. Der smarte Scanner erkennt bei der Postkarte automatisch, dass es sich um eine handbeschriftete Rückseite handelt und scannt diese gleich mit.

Epson FastFoto FF-680W
max. Scangeschwindigkeit 45 Seiten/min
Vorlagengröße 210 x 910 mm
SchnittstelleWLAN
ProdukttypFotoscanner, Einzug Scanner
Bereits in der Scansoftware können wir nun erste Korrekturen, wie zum Beispiel das Drehen des fertigen Ergebnisses, ausführen. Die Bedienung der Software stellt sich auch hier als sehr intuitiv heraus und bereitet uns keinerlei Probleme. Weiterhin ist hervorzuheben, dass die unterschiedlichen Bildgrößen für den FF-680W dank automatischer Ausrichtungsfunktion keine Herausforderung darstellen. Qualitativ hat uns jedoch der Scan mit einer Auflösung von 600 dpi am meisten überzeugt. Das Ergebnis ist hochwertig, scharf und mit lebendigen Farben. Hier fällt uns auf, dass aufgrund der ohnehin sehr guten Qualität keines der Fotos nachträglich von der Software optimiert werden muss. Das Scannen mit der maximalen Auflösung von interpolierten 1200 dpi dauert erheblich länger und ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Anhand der gescannten Daten berechnet die Software dabei nachträglich weitere Zwischenwerte, um einen Scan in einer höheren Auflösung als der maximal möglichen optischen Auflösung des Scanners zu erreichen. Verglichen mit dem Ergebnis des 600-dpi-Scans ist der Qualitätsgewinn hier recht gering und deshalb wohl eher für den professionellen Gebrauch interessant, etwa für Vergrößerungen des gescannten Fotos.

Fazit

Der Epson FastFoto FF-680W Fotoscanner stellt sich in unserem Test als praktischer Helfer bei der Digitalisierung großer Mengen an analogem Fotomaterial heraus. Die von uns gestellten Aufgaben sind für das Gerät keine echte Herausforderung, liefert uns aber einen guten Überblick zu den Stärken des Einzugsscanners. Dabei besticht er vor allem durch seine Schnelligkeit, aber auch die Qualität hat uns, vor allem bei höherer Scanauflösung, überzeugt. Durch seine kompakte Bauweise lässt sich der FF-680W bei Bedarf auch unkompliziert verstauen. Die Ausstattung ist absolut ausreichend, das Gerät ist dank WLAN schnell einsatzbereit und die mitgelieferte Software stellt auch für Laien keine Probleme dar. Der Anschaffungspreis ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 629 Euro relativ hoch und macht den Scanner vor allem für das Digitalisieren großer Datenmengen interessant, da hier die waren Stärken des Geräts zutage treten.

So testen wir Scanner

Wertung

: Epson FastFoto FF-680W

Epson FastFoto FF-680W
  1. Design und Verarbeitung:
    1,7
    • Ausstattung
      1,4
      • Installation/Bedienung
        1,5
        • Funktionalität
          1,4

          Pros

          • Gute Verarbeitung
          • Hohe Schnelligkeit
          • Gute Scanqualität
          • Einfache Installation
          • Gute Bedienung
          • WLAN

          Cons

          • Hoher Anschaffungspreis