Sensitiv-Zahnpasta im Test bei Stiftung Warentest 2024: Günstige Discounter-Produkte schlagen teure Marken

Empfindliche Zähne sind für viele Menschen ein Problem, das durch den Genuss von kalten, heißen, süßen oder sauren Speisen ausgelöst wird. Sensitiv-Zahncremes versprechen eine schonende Reinigung und Schutz vor Karies sowie eine Reduzierung der Schmerzempfindlichkeit. Stiftung Warentest hat 21 Sensitiv-Zahnpasten in 3 Vergleichstests mit verschiedenem Abrieb getestet, um die besten Produkte zu ermitteln. Die Ergebnisse sind jedoch überraschend schwach.

Bild eines Mannes mit Zahnschmerzen, der sich einen kühlenden Lappen an die Wange hält (Foto: Pixabay)
Gerade sensitive Zahncremes können bei empfindlichen Zähnen Abhilfe schaffen. Im Test der Stiftung Warentest können jedoch nur wenige Modelle Abhilfe schaffen (Foto: Pixabay)

Testsieger: Eurodont Sensitive Spezialzahncreme (Aldi) und Prokudent Sensitiv (Rossmann)

Die Testsieger teilen sich Eurodont Sensitive Spezialzahncreme von Aldi und Prokudent Sensitiv von Rossmann. Beide Produkte kosten weniger als einen Euro pro 100 Milliliter und bieten eine „gute“ Gesamtbewertung. Die Paste von Happybrush erreicht ebenfalls „gute“ Ergebnisse, ist jedoch deutlich teurer.

Preistipp: Discounter-Produkte überzeugen

Die preiswerten Sensitiv-Zahnpasten von Aldi und Rossmann sind nicht nur Testsieger, sondern auch die günstigsten im Test. Bei Happybrush und Lacalut liegen die Preise für 100 Milliliter bei über 5 Euro, während Elmex Sensitive Professional sogar 6,60 Euro kostet – fast das Zehnfache des Aldi-Preises.

Produktbild eines der Testsieger des Zahnpasta Vergleiches der Stiftung Warentest (06/2024) (Foto: Eurodont)
Gut muss nicht immer teuer sein: Der Testsieger von Aldi ist gleichzeitig ein echter Preistipp (Foto: Eurodont)

Vier Zahnpasten mit zu hohem Abrieb

Der Abrieb spielt eine wichtige Rolle bei Sensitiv-Zahnpasten. Er sollte niedrig oder sehr niedrig sein, um Zähne und Zahnhälse nicht zusätzlich zu strapazieren. Vier Produkte, darunter Meridol, Parodontax, Oral-B und Elmex Sensitive, weisen jedoch einen mittleren Abrieb auf und erhalten daher nur eine „befriedigende“ Gesamtwertung. Alle Ergebnisse der Cremes mit mittlerem Abrieb gibt es hier

Wenig Schmerzlinderung

Die meisten Sensitiv-Zahnpasten im Test enthalten schmerzlindernde Wirkstoffe, wie Kaliumverbindungen, die die Reizweiterleitung unterbinden oder Dentinkanälchen verschließen. Nur die Medizinische Kamillenblüten-Zahncreme von Aminomed enthält keine schmerzlindernden Stoffe und erhält daher Punktabzüge. Die detaillierten Ergebnisse der Aminomed sowie der anderen Produkte mit niedriegmen Abrieb gibt es hier.

Titandioxid in fünf Produkten

Fünf Zahnpasten im Test enthalten den Farbstoff Titandioxid, der seit August 2022 in Lebensmitteln EU-weit verboten ist. Die Verwendung in Kosmetikprodukten wird ebenfalls kritisch gesehen, weshalb diese Produkte eine Note abgewertet wurden.

Schwache Ergebnisse bei Verfärbungsentfernung

Alle getesteten Zahnpasten enthalten Fluorid, das nachweislich vor Karies schützt. Allerdings schneiden viele Produkte schlecht bei der Entfernung von Verfärbungen ab, die durch Tee, Kaffee oder Rotwein verursacht werden. Besonders die Zahncremes mit niedrigem Abrieb von Müller, dm, und el-ce med erhalten in diesem Prüfpunkt die Note „mangelhaft“. Die vollen Ergebnisse der Produkte mit sehr niedrigem Abrieb gibt es hier

Fazit: Die besten Sensitiv-Zahnpasten sind preiswert

Die Testsieger von Aldi und Rossmann überzeugen durch gute Leistung zu einem günstigen Preis. Dennoch zeigt der Test, dass viele Sensitiv-Zahnpasten den Spagat zwischen schonender Reinigung und effektiver Verfärbungsentfernung nicht beherrschen. Verbraucher sollten daher sorgfältig abwägen, welche Eigenschaften ihnen bei einer Sensitiv-Zahnpasta am wichtigsten sind.

Quelle: Stiftung Warentest

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*