Mit einem Temperaturfühler, 265 Grad Celsius Höchsttemperatur sowie einer Grillfläche von 37 x 23 Zentimetern bietet der Braun Multigrill 9 Pro CG 9167 noch mehr Möglichkeiten als der von uns getestete Braun Multigrill 7 CG 7010. Wie sich das Pro-Modell schlägt und ob es unsere Erwartungen erfüllen kann, verraten wir in unserem Praxistest.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau. Auch wenn einzelne Spaltmaße wie schon beim CG 7010 ungleichmäßig sind, so punktet dieses Modell durch sehr hochwertige Scharniere. Produktionsrückstände oder andere Verunreinigungen gibt es nicht. Der verbaute Kunststoff ist stabil und gibt auch unter hohem Druck nicht nach – sehr gut. Mit 35,5 Zentimetern in der Breite, 44,5 Zentimetern in der Länge und 18 Zentimetern in der Höhe ist der Braun Multigrill 9 Pro jedoch relativ groß. Auch des Gewichts von 12 Kilogramm ist verhältnismäßig schwer.
Handhabung und Ausstattung
Die Bedienung erfolgt über 2 Drehregler sowie das integrierte Display. Die Drehregler steuern die Temperatur der oberen und unteren Kontaktfläche separat. Sie lassen sich stufenlos bis auf 240 Grad Celsius einstellen. Wem dies nicht genug ist, kann über einen Knopfdruck auf die Drehregler die Maximaltemperatur auf 265 Grad Celsius erhöhen. Dies ist jedoch nur für kurzes und scharfes Anbraten zum Beispiel bei Steaks gedacht. Das Display gibt Nutzerinnen und Nutzern Informationen über die aktuelle Temperatureinstellung auf beiden Platten und teilt uns mit, ob die Kontaktflächen betriebsbereit sind.
Neben den genannten Möglichkeiten bietet das Display auch verschiedene Touch-Tasten. Diese erlauben uns die Einstellung der Garzeit sowie die Auswahl vordefinierter Garprogramme für Sandwiches, Hamburger oder zum Warmhalten von Würstchen und ähnlichem. Hinzu kommt, dass die Vielzahl der Einstellungsmöglichkeiten nicht immer ganz intuitiv ist. So müssen wir im Gegensatz zur sehr einfachen Struktur des Multigrill 7 häufiger in die Bedienungsanleitung schauen, um alles richtigzumachen.
Neben den erwähnten Elementen gibt es an der rechten Seite der oberen und unteren Platte jeweils einen Klipp-Schalter, über den wir die jeweiligen Platten abnehmen können. Dies funktioniert einfach und reibungslos. Die restliche Bedienung ist ebenfalls gelungen. Über den verbauten Griff können wir den Multigtrill angenehm öffnen und schließen. Auch der Abstand der beiden Platten zueinander lässt sich gut über den verbauten Schieberegler regeln. Dies ist besonders bei dickem Grillgut wichtig.
| Braun Multigrill 9 Pro CG 9167 | |
|---|---|
| Leistung in Watt | 2200 |
| Anzahl der Platten-Sets | 3 |
| Höchsttemperatur in °C | 265 |
| Spülmaschinenfest | ja, Zubehörteile |
Im Gegensatz zum Multigrill 7 haben wir bei der Auswahl der Platten nichts zu meckern. Neben 2 klassischen Grillplatten stehen Nutzerinnen und Nutzern 2 flache Platten für Pfannengerichte wie Spiegeleier zur Verfügung. Wer gerne backt, nutzt die beiden Waffelplatten. Diesen liegt auch ein passender Teigdosierlöffel bei. Zuletzt befindet sich im Lieferumfang noch ein Temperaturfühler, der die Hitze im Inneren des Grillguts misst. Wie auch die Grillplatten ist auch der Temperaturfühler gut und robust verarbeitet. Wir können keine Schwachstellen an den Beschichtungen oder anderen Elementen feststellen – sehr gut.
Betrieb und Ergebnisse
Um den Braun Multigrill 9 Pro CG 9167 zu testen, nutzen wir den Kontaktgrill im geöffneten, geschlossenen und im Ofen-Modus. Wir beginnen unseren Test mit vier Rostbratwürstchen, bei denen Kontaktgrills oftmals ihre Probleme haben. Die Temperatur stellen wir gemäß der Bedienungsanleitung auf 200 Grad Celsius. Die Garzeit liegt laut Hersteller zwischen 16 und 18 Minuten. Nach Ablauf der Zeit sind die Würstchen gleichmäßig gegrillt und punkten durch schöne Grillstreifen. Die Außenhaut ist angenehm knusprig und von Innen ist alles schön saftig. Einzig die Bräunung an den Enden könnte ein wenig gleichmäßiger sein. Nach dem Garprozess nutzen wir die Warmhaltefunktion, die das Essen auf 60 Grad halten soll. Dies funktioniert in der Praxis einfach und zuverlässig.
Im zweiten Test nutzen wir den Ofen-Modus für Cheeseburger. Das Hamburger-Programm brät der Burger für 8 Minuten. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Die Brötchen sind auf der kompletten Oberfläche gleichmäßig gegrillt. Dies spricht für eine sehr gleichmäßige Hitzeverteilung. Danach testen wir den geöffneten Modus für Spiegeleier und Nackensteaks bei maximaler Temperatur. Die Aufheizzeit beträgt im Kaltstart 4,5 Minuten. Im Vergleich zu anderen von uns getesteten Kontaktgrills ein sehr guter Wert. Bereits nach wenigen Minuten sind die Spiegeleier und Nackensteaks fertig gegart. Die Ergebnisse sind bei beiden Produkten saftig und gleichmäßig – sehr gut.
Die mitgelieferten Waffelplatten bereiten bis zu 4 Waffel gleichzeitig zu. Wir können zwischen dem Bräunungsgrad hell, mittel und dunkel wählen. Die Ergebnisse überzeugen uns. Unsere Testwaffeln sind im mittleren Modus gut durchgegart, die komplette Zubereitung dauert mit 7 Minuten aus unserer Sicht aber relativ lang.
Um den Temperaturfühler zu testen, braten wir Nackensteaks mit einer Zieltemperatur von 60 Grad Celsius. Dazu stecken wir eine Seite des Fühlers in das Gargut, die andere Seite in den Klinkeneingang im Multigrill. Das klappt problemlos, wir müssen nur noch die Zieltemperatur einstellen. Diese kann sich je nach Fleischsorte unterscheiden und ist gut in der Bedienungsanleitung beschrieben. Nach etwa 5 Minuten ist die Zubereitung des Nackensteaks abgeschlossen. Es ist von innen noch schön saftig und zart, was für die vom Hersteller versprochene schonende und punktgenaue Zubereitung spricht.
Im letzten Test kommt die Sandwich-Funktion zum Einsatz. Wir belegen 2 Toastscheiben mit Käse, Schinkenwurst und Salat. Sobald der Grill aufgeheizt ist, lässt sich das Sandwich hineinlegen und die Garzeit von 5 Minuten beginnt automatisch. Die Ergebnisse sind mit dem Multigrill 7 vergleichbar. Die einzelnen Toastscheiben weisen nach 5 Minuten unterschiedlich stark gebräunte Grillstreifen auf. Dies ist normalerweise nur der Fall, wenn es ein Problem mit der Hitzeverteilung gibt. Davon abgesehen ist das Brot aber außen sehr knackig und innen schmackhaft. Außerdem entdecken wir an keiner Stelle Verbrennungsspuren.
Reinigung und Sicherheit
Alle Platten sind für die Spülmaschine geeignet, was die Reinigung enorm vereinfacht. Wer keinen Geschirrspüler besitzt, muss zu Bürste, Schwamm und Spülmittel greifen. Das beansprucht aufgrund der tiefen Rillen einiger Platten mehr Zeit. Etwas mehr Zeit müssen Nutzerinnen und Nutzer auch für die Reinigung der Fettauffangschale einplanen. Hier ist es ratsam, das Reinigungsmittel etwas einwirken zu lassen, um das Fett effektiver entfernen zu können. In puncto Sicherheit haben wir keine Bedenken. Weder der austretende Dampf noch das Gehäuse werden derart warm, dass Verbrennungen entstehen könnten.
Fazit
Der Braun Multigrill 9 Pro CG 9167 erweitert die Funktionalität des CG 7010 mit höherer Maximaltemperatur, größerer Grillfläche und einer Vielzahl an Platten im Lieferumfang. Sein Design kombiniert gebürstetes Aluminium mit Kunststoff in Klavierlack-Optik, was eine hochwertige Anmutung verleiht. Benutzerfreundliche Bedienelemente und ein klares Display erleichtern die Handhabung und ermöglichen vielseitige Grill- und Backoptionen. Während der Betrieb durch schnelle Aufheizzeiten und gleichmäßige Ergebnisse überzeugt, zeigt sich bei der Sandwich-Funktion eine ungleichmäßige Hitzeverteilung als Schwachstelle. Die Reinigung gestaltet sich dank spülmaschinenfester Teile einfach und die Sicherheit ist durch geringe Oberflächentemperaturen gewährleistet.
Wertung
: Braun Multigrill 9 Pro CG 9167
Pros
- Vielseitige Grill- und Backoptionen
- Temperaturfühler für präzise Gartemperaturen
- Platten sind spülmaschinenfest
- Gutes Display
- Schnelle Aufheizzeit
Cons
- Hohes Gewicht
- Bedienung teilweise weniger intuitiv
