Mikrowellen gehören heute zur Grundausstattung in fast jeder Küche. Dabei hat sich ihr Funktionsumfang in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Neben dem klassischen Erwärmen und Auftauen bieten viele Geräte mittlerweile zusätzliche Funktionen wie Grill, Heißluft, Air-Fry oder automatisierte Garprogramme. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden und eine objektive, praxisnahe Bewertung zu ermöglichen, erfolgt unsere Testung auf Basis eines standardisierten Verfahrens mit fünf Hauptkategorien: Verarbeitung und Design, Ausstattung, Bedienung und Handhabung, Betrieb und Ergebnisse sowie Lautstärke und Reinigung. Die Gesamtbewertung ergibt sich aus der gewichteten Summe aller Einzelergebnisse.
Verarbeitung und Design (10 %)
Im ersten Bewertungsschritt widmen wir uns der generellen Verarbeitungsqualität und dem Design der Mikrowelle. Getestet wird, ob das Gerät einen stabilen und hochwertigen Eindruck hinterlässt – sowohl optisch als auch haptisch. Wir prüfen, ob alle Bauteile präzise miteinander verbunden sind oder ob es unsaubere Übergänge, wackelige Elemente oder Verarbeitungsmängel gibt. Ebenso werden potenzielle Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten ausgeschlossen.
Darüber hinaus messen wir Größe und Gewicht des Geräts und bewerten, ob es sich für kleinere Küchen oder eher für großzügige Küchenzeilen eignet. Ein modernes, funktionales Design, das sich harmonisch in die Küchenumgebung einfügt, wird positiv hervorgehoben.
Ausstattung (10 %)
In der Kategorie „Ausstattung“ analysieren wir die technische Vielseitigkeit und den Funktionsumfang der Mikrowelle. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Anzahl und Vielfalt der verfügbaren Garprogramme – von klassischen Mikrowellenfunktionen bis hin zu Grill-, Heißluft- oder Air-Fry-Modi. Ebenfalls bewertet wird die maximale Temperaturleistung, die insbesondere für Grill- und Backfunktionen entscheidend ist.
Ein weiterer Bewertungspunkt ist das mitgelieferte Zubehör. Elemente wie Grillrost, Air-Fry-Korb, Backblech oder Drehteller erhöhen den Nutzwert erheblich und fließen dementsprechend in die Bewertung ein.
Bedienung und Handhabung (25 %)
Wie einfach lässt sich die Mikrowelle im Alltag bedienen? Dieser Frage widmen wir uns im dritten Testabschnitt. Zunächst betrachten wir die Qualität der Bedienungsanleitung: Ist sie klar strukturiert, verständlich geschrieben und mit hilfreichen Illustrationen versehen?
In einem Praxistest bewerten wir die Nutzerführung über Tasten, Drehregler und Display. Eine intuitive Anordnung der Bedienelemente sowie eine gute Lesbarkeit des Displays – auch bei schwierigen Lichtverhältnissen – sind hier entscheidend. Ebenso fließt in die Bewertung ein, wie komfortabel sich der Innenraum befüllen und entleeren lässt, speziell bei größeren Schüsseln oder Tellern.
Ein besonderes Augenmerk gilt Funktionen zur Überwachung des Garvorgangs, wie Innenbeleuchtung oder Sensorsteuerung, sowie der generellen Alltagstauglichkeit – beispielsweise bei der Aufbewahrung oder beim Öffnen der Tür.
Betrieb und Ergebnisse (50 %)
Im Mittelpunkt dieser Kategorie steht die praktische Leistungsfähigkeit der Mikrowelle im alltäglichen Gebrauch. Dabei unterscheiden wir zwischen klassischen Mikrowellen und Modellen mit erweiterten Funktionen wie Grill oder Air-Fry.
Bei klassischen Mikrowellen liegt der Fokus auf der Aufwärmfunktion. Hier testen wir die Geschwindigkeit und Gleichmäßigkeit beim Erhitzen verschiedener Speisen – unter anderem Flüssigkeiten, Eintöpfe oder feste Gerichte. Bewertet wird, wie gleichmäßig die Temperatur im gesamten Gericht verteilt wird und ob es zu Überhitzungen oder kalten Stellen kommt. Ein besonderes Augenmerk gilt auch der Garzeit: Ein gutes Gerät erwärmt Speisen zügig und zuverlässig.
Verfügt die Mikrowelle über Grill- oder Air-Fry-Funktionen, erweitern wir die Tests um spezifische Lebensmittel, bei denen die Bräunung und Knusprigkeit entscheidend sind. Hierzu zählen unter anderem:
-
Chicken-Nuggets
-
Tiefkühlpommes
-
Frische Pommes
Die Beurteilung erfolgt anhand von Kriterien wie Textur, gleichmäßiger Bräunung, Saftigkeit und Knusprigkeit. Besonders positiv fallen Geräte auf, die ohne Vorheizen auskommen und dennoch gute Ergebnisse liefern.
Ergänzt wird die Bewertung durch den Funktionsumfang: Die Anzahl und Qualität automatischer Programme sowie Kombinationsmöglichkeiten (z. B. Mikrowelle + Grill) fließen ebenfalls in die Punktevergabe ein.
Nicht zuletzt berücksichtigen wir Sicherheitsaspekte im Betrieb. Dazu zählen die Oberflächentemperatur während des Betriebs, die Standfestigkeit auf glatten Untergründen sowie das zuverlässige Stoppen des Garvorgangs beim Öffnen der Tür. Diese Aspekte tragen maßgeblich zur sicheren Nutzung im Alltag bei.
Lautstärke und Reinigung (5 %)
Zum Abschluss beurteilen wir die Geräuschkulisse im Betrieb sowie die Reinigungseigenschaften der Mikrowelle. Während der Nutzung messen wir die subjektive Lautstärke des Geräts und beurteilen, ob sich dieses auch für offene Wohnküchen eignet.
Hinsichtlich der Reinigung testen wir, wie leicht sich der Innenraum, Zubehörteile und die Außenflächen säubern lassen. Wichtig ist dabei ein einfacher Zugang zu Ecken und Kanten sowie die Reaktion auf hartnäckigere Verschmutzungen. Auch Fingerabdruckanfälligkeit und das Fehlen oder Vorhandensein von Selbstreinigungsfunktionen werden berücksichtigt.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar