Test: CarKit Al Roxie Auto-Karaoke-Set

In Amerika ist das sogenannte Carpool-Karaoke schon ein großer Trend. Hierbei machen eine prominente Person und ein Moderator zusammen eine Autofahrt. Zwischen den Interview-Fragen singen beide lauthals zu den bekanntesten Hits der Promis mit – ein großer Spaß. Mit dem Roxie-Karaoke-Kit vom Hersteller CarKit Al kommt nun auch Deutschland in den Genuss einer unterhaltsamen Karaoke-Fahrt. Wir testen, ob das Roxie bei langen Trips für Abwechslung sorgt.

Verarbeitung und Design

Im Lieferumfang befinden sich ein Adapter und ein Mikrofon

Das Karaoke-Gerät sowie das Mikrofon wirken solide. Beide Komponenten liegen leicht in der Hand und überleben auch einen Sturz problemlos. Alle Flächen schließen bündig miteinander ab und es wackelt und klappert nichts. Das Mikrofon hat an der Unterseite ein Klebepad zur Befestigung auf dem Armaturenbrett im Auto. Dieses wirkt auf uns jedoch nicht besonders hochwertig und langlebig. Bei Bedarf kann der Nutzer es jedoch wechseln, allerdings liegt der Verpackung kein zweites Pad bei. Das Mikrofon lässt sich über ein Scharnier hin- und herbewegen. In unserem Test stellen wir selbst nach häufiger Verwendung keine Lockerung des Scharniers fest. Das Mikrofon ist mit einem Stoffbezug versehen, um kleine Störgeräusche herauszufiltern. Der Stoff fühlt sich angenehm und hochwertig an, ist allerdings nicht abnehmbar. Das Klinkenkabel macht auf uns einen hochwertigen Eindruck. Es lässt sich leicht einstecken, bietet jedoch genug Wiederstand, um nicht einfach wieder herauszurutschen. Das Karaoke-Gerät selbst ist auf der Oberseite mit einem Lichtring ausgestattet, der in verschiedenen Farben leuchtet. Bei Verbindungsproblemen strahlt er beispielsweise rot, wenn die Verbindung funktioniert blau.

Installation und Bedienung

Die Installation gestaltet sich etwas schwierig. Die Bedienungsanleitung beschreibt den Prozess in wenigen, einfachen Schritten. Allerdings hapert es hier und da an der Verbindung oder einer bestimmten Einstellung. Bei der Einrichtung bedarf es demnach etwas an Geduld. Benötigt wird derzeit noch ein beliebiges iPhone, da die entsprechende Anwendung nur im Apple App-Store verfügbar ist. Und natürlich ein Auto mit FM-Radio. Eine Android-App soll noch folgen.

Die Installation gestaltet sich etwas tückisch

Zunächst laden wir die App „Roxie Karaoke“ herunter. Eine Schritt-für-Schritt Anleitung beschreibt den Installationsvorgang. Die App ist auf Englisch und unterstützt keine weiteren Sprachen. Im ersten Schritt wird das Gerät in den Zigarettenanzünder gesteckt, woraufhin die Anwendung das Gerät sucht. Sobald sich das Karaoke-Kit mit der App verbindet, geht es zum nächsten Schritt. Hier stellt der Nutzer eine bestimmte Radio-Frequenz ein, auf der die Töne, eingehend über das Mikrofon, zu hören sind. Anfangs hat unser Autoradio Probleme, die Frequenz zu finden. Erst nach einigen Neustarts der App funktioniert die Verbindung. Die App empfiehlt, den Play-Button zu aktivieren, um das Mikrofon zu testen. Natürlich setzt dieses eine vorherige Verbindung per Klinke mit dem Karaoke-Gerät voraus. Wir stellen allerdings fest, dass die Aktivierung des Play-Buttons nicht unbedingt notwendig ist. Man hört bereits ohne diesen Schritt Töne.

Im folgenden Schritt wird nun das Karaoke-Gerät per Bluetooth mit dem iPhone verbunden. Ein Button in der App soll direkt zu den iPhone-Einstellungen führen. Bei uns funktioniert dies jedoch nicht. Wir müssen die App schließen und selbst ins Menü navigieren. Auch hier gibt es anfangs Probleme, da das Smartphone das Karaoke-Gerät nicht auf Anhieb findet. Nach mehrmaligen Versuchen klappt das aber auch. Einmal verbunden wird die App wieder geöffnet und die Installation ist abgeschlossen. Nun kann der Nutzer noch verschiedene Einstellungen wie FM-Settings oder Karaoke-Effekte vornehmen.

In den FM-Settings lässt sich eine beliebige Radio-Frequenz wählen, auf der die Töne ausgespielt werden. Die Karaoke-Effekte umfassen Einstellungen zur Radiolautstärke und Mikrofonlautstärke. Zudem lassen sich verschiedene Spielereien wie ein Echo hinzufügen. Die Sprachbefehle wie „Ok Roxie, play my music“ funktionieren in unserem Test jedoch nicht. Deshalb kommunizieren wir mit dem Smartphone selbst. Die Steuerung über die Sprachassistenz Siri ist ebenfalls möglich. Im Test verwenden wir die Musik-App Spotify, was einwandfrei klappt.

Betrieb

CarKit Al Roxie
KompatibilitätiOS (Android folgt)
LieferumfangAdapter, Mikrofon
AnschlussZigarettenanzünder
Anzahl Karaokeeinstellungen5
Das Karaoke-Gerät funktioniert sehr einfach. Der Nutzer spielt sein gewünschtes Lied über das Radio und kann dazu mitsingen. Die Stimme wird über die Lautsprecher ausgespielt. Besonderheiten wie ein mitlaufender Text sind nicht vorhanden – womöglich aus Sicherheitsgründen beim Fahren. Wir empfehlen, alle Einstellungen vor Fahrtantritt vorzunehmen. Der Betrieb läuft flüssig. Lediglich eine zu hohe Lautstärke verursacht ein unangenehmes Rauschen und Piepen durch akustische Rückkoppelung: Das Mikrofon nimmt die laute Musik wieder mit auf, das Radio gibt sie noch lauter wieder. Das Ergebnis: ohrendbetäubendes Pfeifen. Daher empfiehlt sich vor dem Fahren auszuprobieren, welche Lautstärke gut funktioniert, um eventuelle Unfälle durch Erschrecken zu vermeiden.

Fazit

Das Roxie-Karaoke-Gerät sorgt definitiv für Spaß beim Fahren, hat allerdings auch noch mit ein paar Kinderkrankheiten zu kämpfen. Wer es einmal durch die etwas komplizierte Installation geschafft hat, kann lauthals zu seinen Lieblingssongs mitsingen. Bei den Einstellungen hätten wir uns etwas mehr Auswahl gewünscht. Auch besserer Schutz gegen Rückkopplungs-Fiepen bei größerer Lautstärke wäre schön. Dennoch bietet Roxie dem Nutzer eine gute Möglichkeit, Carpool-Karaoke im eigenen Auto mitzuerleben. Im Vordergrund steht natürlich immer die Sicherheit im Verkehr. Wer sich von den Gesängen nicht ablenken lässt und das nötige Kleingeld hat (149 Euro Marktpreis), kann sich die Anschaffung durchaus überlegen.

Wertung

: CarKit Al Roxie

CarKit Al Roxie
  1. Verarbeitung
    2,0
    • Installation
      4,0
      • Betrieb
        3,5

        Pros

        • Hoher Unterhaltungsfaktor
        • Befestigung auf Armaturenbrett möglich

        Cons

        • Komplizierte Installation
        • Anleitung nur auf Englisch
        • Rückkopplung bei zu hoher Lautstärke
        • Mehrere Einstellungsmöglichkeiten wünschenswert