Der neuste Trend auf dem Heißluftfritteusen-Markt sind doppelstöckige Geräte. Wir hatten bereits einige Modelle in unserem Testlabor. Dabei zeigt sich: Die Ergebnisse sind nicht immer perfekt. Wir nehmen das aktuelle Doppelkorb-Modell Princess Stack Airfryer unter die Lupe und zeigen, ob das Konzept im praktischen Einsatz überzeugt oder ob auch hier die Erwartungen höher ausfallen als die Ergebnisse auf dem Teller.

Inhalt
Design und Verarbeitung
Der Princess Stack Airfryer 182278 setzt auf ein vertikal angeordnetes Doppelkorb-Design. Die beiden Garkörbe sitzen übereinander und nutzen so die Höhe statt der Breiten der Arbeitsfläche. Mit einer Höhe von etwa 40 Zentimetern, einer Breite von rund 29 Zentimetern und einer Tiefe von etwa 42 Zentimetern handelt es sich dennoch um ein großes Gerät, das in der Küche deutlich Präsenz zeigt. Das mattschwarze Gehäuse wirkt modern und fügt sich optisch gut in viele Küchen ein. Ein kleiner Nachteil im Alltag: Die Oberfläche erweist sich als sehr anfällig für Fingerabdrücke.
Die Verarbeitungsqualität gefällt: Der verwendete Kunststoff hinterlässt einen robusten Eindruck, die beiden Garkörbe schließen sauber, und beim Betrieb tritt kein Dampf an den Seiten aus. Die Körbe rasten leicht und präzise ein, was den täglichen Umgang angenehm macht. Anti-Rutsch-Füße sorgen dafür, dass das Gerät sehr sicher steht; die Standfestigkeit fällt so gut aus, dass sich die Körbe sogar mit einer Hand entnehmen lassen, ohne dass der Airfryer verrutscht.

Bedienung und Ausstattung
| Princess 182278 Stack Airfryer | |
|---|---|
| Volumen | 11,2 Liter gesamt |
| Temperaturbereich | 50–200 °C |
| Stromverbrauch | ca. 1 kWh in 45 Minuten Doppelbetrieb |
| UVP | 129,99 € |
Es stehen 11 vorprogrammierte Back- und Garprogramme zur Verfügung, die sich über Symbole direkt anwählen lassen. Voreinstellungen für Pommes, Fleisch und weitere Lebensmittel erleichtern gerade zu Beginn den Einstieg. Der regelbare Thermostat deckt einen Temperaturbereich von 50 bis 200 Grad Celsius ab, die Timer-Funktion reicht von 1 bis 60 Minuten. Zusätzlich gibt es die bekannten Doppelkorb-Funktionen. Sync, mit denen beide Körbe zur gleichen Zeit fertig sind, und Match, die identische Einstellungen für beide Garkörbe übernimmt.

Praxisergebnisse
Die beiden Garkörbe haben ein Gesamtvolumen von 11,2 Litern, das ist ordentlich. Ein wichtiger Prüfpunkt sind Tiefkühlpommes, ein klassischer Standard für Heißluftfritteusen. Mit etwa 750 Gramm tiefgefrorenen Wellenpommes bei 200 Grad Celsius über 30 Minuten liefert der Airfryer ordentliche, wenn auch nicht perfekte Resultate. Ein Teil der Pommes zeigt eine gute Bräunung und Knusprigkeit, andere bleiben sichtbar weniger gegart. Das Ergebnis ist damit etwas ungleichmäßig und verlangt bei Bedarf nach zusätzlicher Zeit im Gerät.

Deutlich kritischer fällt der Test mit frischen Pommes aus. Bei 750 Gramm frisch geschnittenen Pommes mit etwa einem Zentimeter Dicke, bei ebenfalls 200 Grad Celsius, zeigt sich nach rund 45 Minuten und häufigem Schütteln des Garkorbes ein Problem: Es bleiben rohe Stücke im Korb zurück, die weder gleichmäßig gegart noch knusprig sind. Hier fällt der Airfryer im Test klar durch. Trotz der kleineren Garkammern benötigen frische Kartoffelstäbchen deutlich länger als in vielen anderen Heißluftfritteusen und erreichen dennoch kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Bei anderen Lebensmitteln arbeitet das Gerät überzeugender. Hähnchennuggets benötigen im Test etwa 15 Minuten, sind danach vollständig durchgegart und erreichen eine recht knusprige Oberfläche.

Ein weiterer Aspekt aus der Praxis ist die Lautstärke. Mit etwa 68 Dezibel gehört der Airfryer klar zu den lauteren Heißluftgeräten. Das Geräusch wirkt nicht nur insgesamt relativ laut, sondern fällt durch einen eher dumpfen und teilweise ungleichmäßigen Ton auf, den einige Personen als unangenehm empfinden können. Die Lautstärke liegt zwar noch deutlich unter unserer Schmerzgrenze von 80 Dezibel, jedoch über dem Pegel vieler anderer Heißluftfritteusen und macht sich in einer ruhigen Küche bemerkbar.
Stromverbrauch
Mit einer Leistungsaufnahme von etwa 2.600 bis 3.000 Watt gehört der Princess Stack Airfryer auf dem Papier zu den leistungsstarken Heißluftfritteusen. Wir messen den Stromverbrauch im Doppelbetrieb bei 20 Grad Celsius. Nach 45 Minuten Laufzeit zeigt unser Messgerät exakt 1 Kilowattstunde. Dieser Wert ist für ein großes Doppelstockgerät nicht niedrig, bewegt sich aber im erwartbaren Rahmen für ein Modell mit zwei Garkörben und hoher Leistung.

Sicherheit und Reinigung
Das Gerät verfügt laut Hersteller über einen Überhitzungsschutz und eine Funktion zum automatischen Abschalten, die das Risiko im Dauereinsatz reduziert. Gleichzeitig zeigt unser Temperaturtest, dass sich die Seitenflächen des Gehäuses stark aufheizen. Mit bis zu 80 Grad besteht ein reales Risiko, sich bei unachtsamer Berührung zu verbrennen. Auch benachbarte, empfindliche Gegenstände sollten nicht direkt an den Airfryer gestellt werden. Positiv fällt dagegen die Temperatur der Griffe auf: Rund 34 Grad erlauben ein sicheres Anfassen, ohne zusätzlichen Schutz.
Bei der Reinigung sammelt der Airfryer Pluspunkte. Die beiden Garkörbe sind abnehmbar und spülmaschinentauglich; im Geschirrspüler lassen sie sich bequem reinigen. Auch per Hand sorgt die Antihaftoberfläche mit einer Bürste für schnelle und problemlose Sauberkeit.
Fazit
Die Princess Stack 182278 Heißluftfritteuse zeigt im Alltag ein gemischtes Bild. Die Verarbeitung wirkt robust, die Garkörbe schließen sauber und rasten leicht ein, und die Standfestigkeit überzeugt. Das vertikale Doppelkorb-Design mit insgesamt 11,2 Liter Volumen erlaubt es, zwei Gerichte gleichzeitig zuzubereiten und den vorhandenen Platz auf der Arbeitsfläche effizient zu nutzen.
Gleichzeitig verlangt das komplexe Bedienfeld mit zahlreichen Tasten und getrennten Einstellungen für beide Körbe etwas Geduld, bis alle Funktionen sicher sitzen. Bei den Garergebnissen liegen die Stärken bei tiefgekühlten Snacks, während frische Pommes trotz langer Garzeiten enttäuschen. Die Lautstärke ist spürbar höher als bei vielen anderen Geräten, und die stark erhitzten Seitenflächen erfordern Umsicht bei der Platzierung. Der Stromverbrauch bleibt für ein großes Doppelstockgerät im Rahmen, leidet aber unter den langen Garzeiten bei manchen Speisen. Alles in allem können wir keine Kaufempfehlung aussprechen.
So testen wir Heißluftfritteusen
Testergebnisse im Detail
Design und Verarbeitung (8,5 / 10)
| Robustheit Material | 2,5 / 2,5 | |
| Abmessungen und Gewicht | 1 / 2,5 | |
| Bauteile sauber miteinander verbunden | 2,5 / 2,5 | |
| Keine scharfen Kanten | 2,5 / 2,5 |
Ausstattung (8 / 10)
| Anzahl Garprogramme | 5 / 5 | |
| Maximale Temperatur | 2 / 3 | |
| Zubehör | 1 / 2 |
Bedienung und Handhabung (18 / 25)
| Anleitung | 5 / 5 | |
| Benutzerfreundlichkeit (Tasten + Display) | 7 / 10 | |
| Befüllen und leeren | 4 / 4 | |
| Beobachtung Garvorgang möglich | 1 / 3 | |
| Aufbewahrung | 1 / 3 |
Betrieb und Ergebnisse (24 / 50)
| Garzeit | 4 / 10 | |
| Qualität Ergebnisse Tiefkühlpommes | 5 / 7,5 | |
| Qualität Ergebnisse Nuggets | 4 / 5 | |
| Qualität Ergebnisse frische Pommes | 0 / 7,5 | |
| Gleichmäßige Hitzeverteilung (Toasttest) | 3 / 5 | |
| Stromverbrauch | 3 / 5 | |
| Sicherheit | 5 / 10 |
Lautstärke und Reinigung (4 / 5)
| Lautstärke | 1,5 / 2,5 | |
| Reinigung | 2,5 / 2,5 |

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