Heißluftfritteusen gelten inzwischen als schnelle, vergleichsweise saubere Alternative zu klassischem Frittierfett und Backofen. Doch was passiert, wenn dieses Prinzip auf ein Gerät mit Familienformat übertragen wird, das mehrere Kilogramm Pommes gleichzeitig zubereiten soll? Kann ein großer Airfryer wie der Princess 182262 MaxiCrisp wirklich gleichmäßige, knusprige Ergebnisse liefern, ohne dass Komfort, Sicherheit oder Energieeffizienz auf der Strecke bleiben?

Inhalt
Design und Verarbeitung
Die Princess 182262 MaxiCrisp positioniert sich klar als Familiengerät. Das zeigt sich bereits am Fassungsvermögen von 10 Litern, das deutlich über typischen Kompaktmodellen liegt. Das spiegelt sich aber auch in den Abmessungen wider. Nutzerinnen und Nutzer müssen für die Fritteuse 39 Zentimeter in der Breite, 28,5 Zentimeter in der Höhe und 41 Zentimeter in der Tiefe frei halten.
Optisch punktet die Heißluftfritteuse mit einem markanten Gestaltungselement: einem großen Griff, der sich rund um die Frontseite zieht und dem Gerät einen auffälligen Look verleiht. Das große Sichtfenster in der Tür sorgt zusätzlich für einen modernen Eindruck und erlaubt einen freien Blick in den Garraum.
Die Verarbeitungsqualität fällt im Praxiseinsatz positiv auf. Die Seitenwände wirken robust und lassen sich nur wenig eindrücken. Produktionsrückstände sind kaum vorhanden, die Spaltmaße recht gleichmäßig. Scharfe Kanten finden wir nicht. Der antihaftbeschichtete Frittierkorb im Inneren macht ebenfalls einen robusten Eindruck. Hinzu kommen rutschfeste Füße, die dem relativ voluminösen Gerät einen stabilen Stand auf der Arbeitsplatte geben.

Bedienung und Ausstattung
Beim Bedienkonzept setzt die Princess MaxiCrisp auf eine Kombination aus digitalem Bedienfeld und mechanischem Drehrad. Auf der Front befindet sich ein Digitaldisplay, über das Temperatur und Zeit eingestellt werden. 8 Automatikprogramme decken typische Gerichte ab – etwa Pommes, Hähnchen oder Kuchen – und sollen den Einstieg erleichtern, indem Temperatur und Garzeit voreingestellt sind.
In der Praxis ist die Bedienung grundsätzlich gut, aber nicht in jeder Hinsicht intuitiv. Einige Tasten sind berührungsempfindlich, darunter die Temperaturwahl, die Start-Stopp-Funktion und die Moduswahl. Um die acht Voreinstellungen zu wählen, kommt hingegen das Drehrad zum Einsatz. Die jeweiligen Programmsymbole sind nicht Touch-empfindlich. Dadurch entsteht ein leicht widersprüchliches Bediengefühl.

Beim Temperaturbereich bewegt sich die MaxiCrisp zwischen 80 und 200 Grad Celsius. Hier ist Luft nach oben: andere Heißluftfritteusen des Herstellers schaffen bis zu 220 Grad. Zur weiteren Ausstattung zählt eine Timerfunktion von 0 bis 60 Minuten, die sich für kürzere Snacks ebenso eignet wie für längere Garprozesse. Das Sichtfenster ermöglicht eine kontinuierliche Kontrolle der Speisen, ohne den Korb herauszuziehen. Allerdings lässt sich das Licht auf Wunsch nicht ausschalten.
Die Schüttelerinnerung signalisiert automatisch, wann der Korb bewegt werden sollte, um eine gleichmäßigere Bräunung zu erreichen. Zum Lieferumfang gehören neben dem Gerät selbst ein Benutzerhandbuch, das beim Einstieg in die Bedienlogik unterstützt.

Praxisergebnisse
Entscheidend für jede Heißluftfritteuse sind die Garergebnisse, und hier zeigt die Princess MaxiCrisp eine starke Leistung. Im Test gelingt zunächst der Klassiker: tiefgefrorene Pommes. 1 Kilogramm Wellenschnittpommes aus dem Tiefkühlregal benötigt etwa 30 Minuten bei 200 Grad Celsius. Das Ergebnis überzeugt mit einer recht gleichmäßigen Bräunung, knuspriger Oberfläche und weichem Inneren. Die Kombination aus kräftiger Umluft und ausreichend Raum im Korb verhindert, dass die Pommes zu stark aufeinanderliegen und matschig werden.

Auch frische, selbst geschnittene Pommes verarbeitet die MaxiCrisp souverän. 1 Kilogramm Stäbchen mit etwa einem Zentimeter Dicke sind nach knapp 25 Minuten schön gar. Bräunung und Konsistenz gefallen im Test ebenfalls: Die Pommes geraten außen knusprig, innen weich und saftig. Bei Chicken Nuggets setzt sich dieser positive Eindruck fort. Die Nuggets sind nach rund zehn Minuten fertig. Die Fritteuse gart sie zuverlässig durch und verleiht den Teilen eine appetitliche Bräunung.
Ein besonders aussagekräftiger Test für die Hitzeverteilung ist der Toastbrottest: Dabei legen wir den gesamten Boden des Garraums mit Toastscheiben aus. Im MaxiCrisp zeigt sich eine schön gleichmäßige Bräunung über die gesamte Fläche. Das spricht für eine sehr gleichmäßige Hitzeverteilung im Garraum, was gerade bei großen Geräten keine Selbstverständlichkeit ist.

Stromverbrauch
Bei einer halbstündigen Nutzung mit 200 Grad Celsius verbraucht die Fritteuse rund 0,8 Kilowattstunden. Das ist im Vergleich zu anderen Heißluftfritteusen recht viel, hängt aber natürlich auch mit dem großen Garraum und der höheren Leistung zusammen. Jedoch hat auch das dauerhaft brennende Licht einen Anteil. Hier „rächt“ sich die fehlende Möglichkeit, das Licht separat zu deaktivieren.
Sicherheit und Reinigung
| Princess 182262 MaxiCrisp | |
|---|---|
| Fassungsvermögen | 10 Liter |
| Abmessungen | 39 × 28,5 × 41 cm (B × H × T) |
| Temperaturbereich | 80–200 °C |
| Energieverbrauch | ca. 0,8 kWh bei 30 Min / 200 °C |
Weniger ideal löst die MaxiCrisp die Temperaturentwicklung an den Griffen. Diese werden an der Innenseite teilweise recht heiß. Zwar besteht keine akute Verbrennungsgefahr, dennoch erfordert das Anfassen des Geräts Aufmerksamkeit. Der vordere Teil des Griffs lässt sich zudem nicht sinnvoll nutzen, weil man dabei nah an die heiße Glasscheibe des Sichtfensters gerät.
Die Reinigung per Hand klappt problemlos. Die Antihaftbeschichtung im Garraum und im Korb erleichtert das Entfernen von Speiseresten deutlich. Im Test gelingt die Reinigung einfach und ohne großen Kraftaufwand. Ein klarer Nachteil: Der Korb ist nicht spülmaschinenfest.
Fazit
Die Princess 182262 MaxiCrisp punktet mit einem sehr großzügigen Fassungsvermögen von 10 Litern und durchweg überzeugenden Garergebnissen: Pommes, Chicken Nuggets und Toast zeigen eine gleichmäßige Bräunung und eine stimmige Kombination aus knuspriger Oberfläche und weichem Inneren. Design und Verarbeitung machen einen robusten, wertigen Eindruck, das große Sichtfenster und der umlaufende Griff setzen optische Akzente.
Kritik verdient die MaxiCrisp vor allem beim Energiebedarf und beim Bedienkomfort im Detail. Die Mischung aus Touchbedienung und Drehrad wirkt etwas inkonsistent. Auch die Maximaltemperatur hätte gerne höher ausfallen dürfen. Sicherheit und Reinigung bleiben insgesamt auf gutem Niveau, obwohl der Griff teilweise recht heiß wird und der Korb nur von Hand zu reinigen ist. Wer ein großes, leistungsstarkes Familiengerät sucht und mit diesen Punkten leben kann, erhält eine Heißluftfritteuse, die vor allem bei der eigentlichen Kernaufgabe – knusprig, gleichmäßig und ohne viel Öl zu garen – sehr überzeugend abschneidet.
So testen wir Heißluftfritteusen
Testergebnisse im Detail
Design und Verarbeitung (9,5 / 10)
| Robustheit Material | 2,5 / 2,5 | |
| Abmessungen und Gewicht | 2 / 2,5 | |
| Bauteile sauber miteinander verbunden | 2,5 / 2,5 | |
| Keine scharfen Kanten | 2,5 / 2,5 |
Ausstattung (8 / 10)
| Anzahl Garprogramme | 5 / 5 | |
| Maximale Temperatur | 2 / 3 | |
| Zubehör | 1 / 2 |
Bedienung und Handhabung (21 / 25)
| Anleitung | 5 / 5 | |
| Benutzerfreundlichkeit (Tasten + Display) | 7 / 10 | |
| Befüllen und leeren | 4 / 4 | |
| Beobachtung Garvorgang möglich | 3 / 3 | |
| Aufbewahrung | 2 / 3 |
Betrieb und Ergebnisse (42 / 50)
| Garzeit | 8 / 10 | |
| Qualität Ergebnisse Tiefkühlpommes | 7 / 7,5 | |
| Qualität Ergebnisse Nuggets | 5 / 5 | |
| Qualität Ergebnisse frische Pommes | 7 / 7,5 | |
| Gleichmäßige Hitzeverteilung (Toasttest) | 5 / 5 | |
| Stromverbrauch | 2 / 5 | |
| Sicherheit | 8 / 10 |
Lautstärke und Reinigung (3,5 / 5)
| Lautstärke | 2 / 2,5 | |
| Reinigung | 1,5 / 2,5 |

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