Ratgeber
Für begeisterte Anhänger des Grillsports ist das ganze Jahr Saison. Für alle anderen beschränkt sich die Grillsaison auf die Sommermonate. Auch wenn Gasgrills von immer mehr Grillbegeisterten akzeptiert werden, ist ein Holzkohlegrill nach wie vor die beliebteste Variante. Testsieger.de gibt einen Überblick über die verschiedenen Holzkohle-Grill-Varianten.
Wie bei allen Geräten mit einer großen Auswahl gilt auch bei Holzkohlegrills: Grill ist nicht gleich Grill. Je nachdem, ob man im heimischen Garten oder am Fluss grill will, gibt es bei Holzkohlegrills das passende Angebot. Zudem ermöglichen verschiedene Bauformen für spannende Möglichkeiten bei Zubereitung des Grillguts. Allen Holzkohlegrills gemein: das typische Grillaroma.
Grills müssen immer aus einem hitzebeständigen Material gefertigt sein. Besonders praktisch als Werkstoff ist Edelstahl: zum einen unempfindlich gegenüber Hitzeentwicklung, zum anderen auch sehr gut zu reinigen.
Kugelgrills
Man sieht sie in vielen Gärten: Kugelgrills bieten verschiedene Vorteil, die sie sehr beliebt machen. Es gibt sie in verschiedenen Größen, vom großen Standgrill bis hin zum portablen Kugelgrill mit einem kleinen Durchmesser. Kugelgrills bieten den Vorteil, dass sie über einen Deckel verfügen und sich auch für indirektes Grillen eignen.
- Kompakte Größe (abhängig von der gewünschten Grillfäche)
- Indirektes Grillen mit einem Deckel möglich
- Je nach Modell ein sehr stabiler Stand, da die Beine an der Kugel gleichmäßig verteilt sind
- Kleine Modelle sind tragbar, größere Varianten verfügen meist über Rollen
Säulengrills
Bei Säulengrills steht die Grillfläche auf einer Säule, die auch als Schornstein den Luftzug begünstigt. Die Kohlen werden daher nicht nur von oben, sondern auch von unten mit Luft versorgt, was für eine kurze Anheizphase sorgt und einen speziellen Anzündkamin meist überflüssig macht.
Ist ein Deckel vorhanden, kann man mit einem Säulengrill auch indirekt Grill, indem die Grillkohlen auf eine Seite geschoben werden.
- Schnelles Anheizen durch Schornsteineffekt
- Flexibel auch für indirektes Grillen
- Runde oder rechteckige Grillflächen möglich
Eine Variante des Säulengrills sind Trichtergrills, bei denen die Grillkohle weniger Fläche bekommt als die Grillfläche selbst. Dadurch ist zwar kein indirektes Grillen mehr möglich, dafür benötigt man weniger Kohle.
Schwenker
Manche halten sie für die einzig wahre Art zu grillen: große Schwenkgrills oder kurz „Schwenker“. An einer meist dreibeinigen Konstruktion wird an Ketten ein Grillrost aufgehangen, welches über den heißen Kohlen geschwenkt wird – daher der Name. Da Schwenker meist relativ groß sind, sind sie weniger portable und eignen sich eher für große Feste. Durch die Bewegung des Grillrostes über der Feuerstelle gelingt das Grillgut sehr gleichmäßig, über die Ketten kann der Abstand zwischen Grillrost und Glut präzise eingestellt werden.
- Großes Grillrost möglich
- Gleichmäßiges Grillen
- Grillen auch über einen improvisierten Feuerstelle möglich
Smoker
Ein Smoker arbeitet nach einem anderen Prinzip als die bisher vorgestellten Holzkohlegrills: gegart wird in einem Smoker nur durch heißen Rauch, Feuerbox und Rauchkammer sind voneinander getrennt. Dadurch entstehen auch niedrigere Temperaturen, womit sich ein Smoker gerade dann anbietet, wenn große Stücke Grillgut langsam gegart werden sollen.
Klassisches Grillgut für einen Smoker sind zum Beispiel Sparerips oder Pulled Pork. Für kurz angegrilltes eignet sich ein Smoker Prinzip bedingt weniger.
- Starkes Raucharoma
- Sehr saftiges Grillgut durch niedrige Temperaturen
- Möglichkeit das Aroma durch die Wahl des Brennmaterials zu beeinflussen
Holzkohlegrills: Hersteller
Ein Holzkohlegrill können sie von verschiedenen Herstellern kaufen, die zum Teil ihre jeweils ihre bevorzugten Bauformen haben. So ist die Marke Weber aus den USA bekannt für ihre Smoker und Kugelgrills. Landmann aus Deutschland bietet dagegen ebenfalls ein komplettes Sortiment verschiedener Grill-Varianten von Grillwagen bis Schwenker.
Weitere bekannte Anbieter von Holzkohlegrills sind neben vielen anderen Tepro, Thüros und Lotusgrill.
Praxistipp: Holzkohle richtig anzünden
Benötigte Zeit: 15 Minuten.
Grillkohle anzünden: so können Sie schnell mit dem Grillen starten!
- Grillkohle sorgfältig aufschichten
Egal ob mit Kohle oder Briketts gegrillt werden soll: zuerst muss die Kohle möglichst pyramidenförmig aufgeschichtet werden. In der Mitte wird dabei der Grillanzünder platziert.
- Für ausreichend Luftzufuhr sorgen
Wer nicht mit einem Pappteller wedeln will, hat die Wahl zwischen verschiedenen Hilfsmitteln: als Wirkungsvoll hat sich z.B. eine Luftpumpe für eine Luftmatratze erwiesen, die als Blasebalg dafür sorgt, dass ausreichend Luft die Verbrennung anheizt.
- Niemals mit Benzin oder Spiritus anheizen
In der nähe eines offenes Feuers mit Benzin zu hantieren ist gefährlich: schnell schlägt die Flamme zurück in den Behälter, der dann in einer Stichflamme explodieren kann. Von solchen Methoden sollte Abstand genommen werden.