Test: Teufel Cinebar Duett

Moderne Flachbildschirme überzeugen durch eine immer besser werdende Bildqualität. Doch haben sie immer noch mit dem gleichen Problem zu kämpfen: Aufgrund des fehlenden Klangkörpers kann der Sound nicht mit dem Bild mithalten. Soundbars haben sich in den letzten Jahren als probates Hilfsmittel für Klangenthusiasten erwiesen, die den Platz für ein ausgewachsenes Lautsprecher-Set anderweitig nutzen möchten. Die Teufel Cinebar Duett mit kabellosem Subwoofer beherbergt im Inneren gleich zehn Lautsprecher nach dem 2-Wege-Prinzip. Damit soll auch virtueller Raumklang kein Problem für die Duett darstellen. Wir machen den Test und verraten, wie sich die Soundbar in der Praxis schlägt.

Design und Verarbeitung

Optisch geht Teufel mit der Cinebar Duett neue Wege und hat sogar einen eigenen Namen dafür gefunden – Spoiler-Design. An den Seiten, am Bereich der Lautsprecher, ist die Soundbar deutlich voluminöser. Hier misst sie knapp zwölf Zentimeter in der Tiefe, während das restliche Gehäuse eine Tiefe von 8,5 Zentimetern aufweist. Zudem ist die Oberseite leicht nach oben angeschrägt. In Kombination mit den abgerundeten Kanten ist die Cinebar Duett ein echter Blickfang. Dank der matten Oberfläche muss sich der Nutzer keine Sorgen um Fingerabdrücke machen.

An der Verarbeitungsqualität haben wir nichts auszusetzen. Das Gehäuse besteht zwar zu einem Großteil aus Kunststoff, dieser macht allerdings einen hochwertigen Eindruck. Ein Highlight ist das feinmaschige Frontgitter aus Metall. Die Übergänge der einzelnen Komponenten sind sauber verarbeitet. Wir konnten keine auffälligen Spaltmaße entdecken. Gummierte Flächen an der Unterseite garantieren einen sicheren Stand. Das Subwoofer-Gehäuse wurde aus MDF-Platten gefertigt und macht ebenfalls einen äußerst wertigen Eindruck. Im Gegensatz zur Soundbar ist das Design des Tieftöners sehr schlicht gehalten. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um eine Universal-Variante, die beispielsweise auch bei der Teufel Cinebar One+ zum Einsatz kommt.

Mit Abmessungen von 21 x 40 x 38 Zentimetern (Breite x Höhe x Tiefe) ist der Subwoofer recht kompakt ausgefallen. Das lässt sich über die Cinebar Duett nicht sagen. Mit einer Breite von 95,5 und einer Tiefe von 12 Zentimetern könnte es bei einigen Nutzern eng vor dem TV-Gerät werden. Allerdings lässt sich das Gerät über die beiden Schlüssellochhalterungen an der Rückseite auch problemlos mit zwei Schrauben an der Wand befestigen. Dank der moderaten Höhe von 7,4 Zentimetern ragt sie aber auch bei Fernsehern mit niedrigem Standfuß nicht ins Bild. 

Ausstattung und Bedienung

Teufel Cinebar Duett
Die Teufel Cinebar Duett verfügt über einen HDMI-Ein- und Ausgang. Damit lässt sich die Soundbar mit einem HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbinden.

Die Schnittstellen der Teufel Cinebar Duett liegen komplett auf der Rückseite. Hier findet sich beispielsweise der Anschluss für das Stromkabel. Das externe Netzteil hat anscheinend nicht mehr im Gehäuse Platz gefunden und stört etwas. Hinzu kommen ein 3,5-mm-Klinkeneingang für analoge und ein optischer Eingang für digitale Audio-Quellgeräte. Auf der linken Seite finden sich die beiden HDMI-Buchsen, der mittlerweile veralteten Version 1.4. Dank Audio Return Channel genügt ein HDMI-Kabel, um die Cinebar Duett mit dem Fernseher zu verbinden – vorausgesetzt der TV besitzt einen ARC-tauglichen Anschluss. Die CEC-Technologie ermöglicht es, die Lautstärke mit der TV-Fernbedienung zu regeln.

Über den HDMI-IN-Anschluss lassen sich Quellgeräte wie aktuelle Spielekonsolen oder Blu-ray-Player mit der Soundbar verbinden, wodurch ein Anschluss am Fernseher frei wird. Alle verbundenen Kabel lassen sich durch die beiden roten Gummischlaufen führen und sind damit perfekt aufgeräumt. Ein USB-Anschluss ist zwar vorhanden, dieser dient allerdings nur zum Softwareupdate. Mit Musik vom USB-Stick lässt sich die Duett dagegen nicht bespielen. Dafür unterstützt sie Bluetooth 4.0 mit aptX-Unterstützung, was eine gute Klangqualität garantiert. Wir hätten uns bei einem stattlichen Preis von 500 Euro allerdings noch NFC für die schnelle Gerätekoppelung gewünscht. Wer die Teufel-Soundbar in das heimische Netzwerk einbinden möchte, schaut ebenfalls in die Röhre – WLAN und ein Ethernet-Anschluss sind ebenfalls nicht vorhanden.

Teufel Cinebar Duett
An der Soundbar befinden sich die Tasten zur Lautstärkeregelung und zur Quellauswahl. Zudem findet sich hier der Power-Button.

An der Soundbar selbst befinden sich nur vier Bedienelemente mittig an der oberen Kante. Neben dem Power-Button wurden die Tasten zur Lautstärkeregelung und zur Auswahl der Quelle hier platziert. Alle anderen Befehle werden über die beiliegende Fernbedienung getätigt. Über sie lassen sich unter anderem die vier Equalizer Music, Voice, Movie und Night auswählen. Bei Voice werden beispielsweise die Bässe reduziert und die Mitten angehoben. Im Nachtmodus werden bestimmte Frequenzen abgeschwächt, um den Schlaf von Mitbewohnern und Nachbarn nicht zu stören. Über die Fernbedienung lässt sich auch die Dynamore-Technologie zuschalten, die den virtuellen Raumklang erzeugt. Zudem kann der Nutzer die Lautstärke des Subwoofers regeln und die verschiedenen Quellen direkt ansteuern. Trotz der zahlreichen Funktionen ist der Schalter sehr kompakt geraten. Die Tasten reagieren sofort und überzeugen durch einen angenehmen Druckpunkt.

Unter den vier Bedientasten hat Teufel der Cinebar ein Display spendiert. Dieses sitzt zwar hinter dem Metallgitter, lässt sich aber trotzdem problemlos ablesen. Da aber viele Menüpunkte abgekürzt werden, muss man zunächst die ausführliche Bedienungsanleitung zu Rate ziehen. Insgesamt erleichtert das Display die Bedienung aber ungemein. Gerade beim Einstellen der Lautstärke ist es ein echter Segen. Auch die Verbindung des drahtlosen Subwoofers geht über das Display problemlos von der Hand. Einfach den Menüpunkt „Sub Pair“ auswählen und den entsprechenden Pairing-Knopf am Tieftöner drücken.

Klangqualität

Teufel Cinebar Duett
Je zwei Treiber zeigen nach links und rechts und erzeugen einen virtuellen Raumklang.

Teufel hat der Cinebar Duett gleicht zehn Chassis spendiert, die von einer sechskanaligen Endstufe mit einer Leistung von 90 Watt angefeuert werden. Bei den Lautsprechern handelt es sich um acht 44-mm-Mitteltöner und zwei 20-mm-Hochtöner. Zusammen erzeugen sie einen beachtlichen Schalldruck, der selbst größere Zimmer gekonnt ausfüllt. Während je zwei Mitteltöner und ein Hochtöner nach vorne strahlen, zeigen die vier restlichen Treiber schräg nach links und rechts. Dadurch soll ein virtueller Raumklang entstehen, indem der Schall von den Seitenwänden reflektiert wird. Teufel verwendet dazu die hauseigene Dynamore-Technologie. Über die Fernbedienung lassen sich die Optionen „Wide“ und „Ultra“ auswählen. Beim Subwoofer handelt es sich um eine Downfire-Variante. Der 165-mm-Tieftöner gibt den Klang also nach unten ab. Ebenfalls an der Unterseite findet sich das Bassreflexrohr.

Teufel Cinebar Duett
Ausgangsleistung (RMS)90 Watt
Anzahl integrierte Lautsprecher10
HDMI-Anschlussja
Subwooferintern
Zunächst überprüfen wir, wie gut die Soundbar mit der DTS-Kodierung der Inception-Blu-ray zurechtkommt. Wir verwenden hier das Preset Movie in Kombination mit Dynamore Wide. Bereits in der ersten Szene lässt die Cinebar Duett ihre Muskeln spielen. Durch die kraftvolle Basswiedergabe erzeugen die an die Klippen prallenden Wellen eine ungemeine Wucht. Das gleiche gilt für die Action-Sequenzen im letzten Drittel des Christopher-Nolan-Films. Jeder einzelne Faustschlag ist zu spüren und Schüsse peitschen räumlich wahrnehmbar durch die Luft. Auch der treibende Soundtrack von Hans Zimmer kommt bestens zur Geltung. Hier zeigt sich wie gut die Cinebar Duett mit Höhen und Mitten umgeht. Das Orchester spielt dynamisch, die einzelnen Instrumente wirken dabei aber jederzeit natürlich. Und bei den Paukenschlägen kommt auch der Tieftonbereich wieder beeindruckend hervor.

Teufel Cinebar Duett
Der externe Subwoofer liefert eine überzeugende Basswiedergabe.

Dialoge bleiben selbst bei anschwellender Geräuschkulisse jederzeit gut verständlich und fügen sich perfekt in das Geschehen ein. Wie gut der virtuelle Raumklang funktioniert, zeigt sich in den Regenszenen. Hier erzeugt die Soundbar einen breiten Klangteppich, der fast das ganze Zimmer einnimmt. Auch bei hohen Lautstärken enttäuscht uns die Duett nicht: Sie ist pegelfest, der Klang bleibt präzise und detailreich.   

Weiter hören wir uns den Dolby-Atmos-Mix der Blu ray von Mad Max: Fury Road an. Auch hier kann uns die Cinebar Duett klanglich voll überzeugen. Die zahlreichen Explosionen erzeugen die nötige Wucht, ohne jedoch zu dominant zu wirken. Der Mix aus den unterschiedlichen Frequenzen ist jederzeit ausbalanciert. Hier verwenden wir die Dynamore-Einstellung „Ultra“. Der dreidimensionale Effekt wird hier merklich verstärkt. Die unterschiedlichen Klangelemente werden korrekt platziert und die Boliden rasen gefühlt durch das Wohnzimmer. Auch bei den rar gesäten Dialogen wirkt sich der Raumklang aus und die Stimmen sind passend positioniert. Subjektiv hat uns die „Wide“-Einstellung allerdings besser gefallen, da der Sound hier noch etwas natürlicher und präziser wirkt. Das kann sich bei unterschiedlichen Gegebenheiten jedoch ändern.

Beim Musik hören empfiehlt Teufel, komplett auf Dynamore zu verzichten. Das können wir im Test bestätigen, da der Klang leicht verfälscht wird. Dann zeigt die Cinebar Duett aber auch in diesem Bereich, was sie zu leisten vermag. Der trockene Subwoofer dürfte das Herz von Dance- oder Metal-Freunden höherschlagen lassen. Dank klarer Höhen und Mitten meistert die Soundbar aber auch Klassikaufnahmen problemlos.

Fazit

Klanglich ist die Teufel Cinebar Duett über jeden Zweifel erhaben – egal, ob im Film- oder im Musik-Betrieb. Der kabellose Subwoofer liefert eine satte Basswiedergabe, während die Soundbar für klare Höhen und detaillierte Mitten verantwortlich ist. Die Bedienung bereitet nach kurzer Einarbeitungszeit keine Probleme, was vor allem am praktischen Display und der ergonomischen Fernbedienung liegt. Die Anschlussvielfalt der Cinebar Duett konnte uns ebenfalls überzeugen. Bei der restlichen Ausstattung hat Teufel allerdings etwas gegeizt. Einzig die Bluetooth-Technologie haben ihr die Ingenieure gegönnt. Bei dem stattlichen Preis hätten wir uns zumindest noch NFC oder ein integriertes WLAN-Modul gewünscht. Ein weiterer Kritikpunkt ist die veraltete HDMI-Version 1.4. Doch am Ende kommt es auf den Klang an und hier hat Teufel ganze Arbeit geleistet.

Wertung

: Teufel Cinebar Duett

Teufel Cinebar Duett
  1. Design und Verarbeitung
    1,5
    • Ausstattung
      2,2
      • Bedienung und Handhabung
        1,6
        • Klangqualität
          1,4

          Pros

          • sehr guter Klang
          • Einfache Bedienung
          • Schickes Design
          • Gute Verarbeitungsqualität
          • Subwoofer liefert satte Bässe
          • Bluetooth
          • HDMI-Ein- und Ausgang

          Cons

          • Keine Netzwerkeinbindung
          • Kein USB-Anschluss