Test: Tefal OptiGrill Elite Kontaktgrill

Allein schon der Zusatz Elite lässt von diesem OptiGrill Großes erwarten. Zudem verspricht der Hersteller perfekte Grillergebnisse von blutig bis durchgebraten. Dem gehen wir natürlich auf den Grund und klären, ob der OptiGrill Elite wirklich zu den Besten gehört.

Design und Verarbeitung

Beim Tefal OptiGrill Elite handelt es sich um einen Kontaktgrill. Das bedeutet: Das Gerät verfügt über zwei Grillplatten, die sich wie bei einem Waffeleisen über ein Gelenk aufeinanderlegen lassen. Das Design gefällt, was vor allem an den hochwertigen Materialen liegt. Der OptiGrill hinterlässt einen edlen Gesamteindruck und macht dem Namen Elite hier alle Ehre. Einziger Schönheitsfehler: Die an und für sich schicke Metalloberseite ist recht anfällig für Fingerabdrücke und kleine Kratzer. Wer die tadellose Optik also nicht schmälern möchte, muss hier Vorsichtig mit dem Gerät umgehen.    

Dank der hochwertigen Materialien kann sich die Verarbeitungsqualität ebenfalls sehen lassen. Es kommt zwar auch Kunststoff zum Einsatz, dieser ist jedoch sehr robust und verbiegt sich selbst unter hoher Belastung nicht. Ein echtes Highlight sind die beiden massiven Metallarme zum Anheben der Oberseite. Der Griff besteht dagegen wieder aus Kunststoff, was wohl in erster Linie der geringeren Hitzeanfälligkeit dient. Selbst nach längerer Verwendungen erwärmt er sich nur minimal und der Nutzer kann den Deckel problemlos anheben. Die beiden Platten bestehen aus antihaftversiegeltem Aluminiumguss. Alle Komponenten sind gut miteinander verbaut. Durch leicht bis stark abgerundete Kanten ist keine Verletzungsgefahr gegeben. Zwei kleine Gummifüßchen an der Unterseite verleihen dem OptiGrill keinen sicheren Stand. So lässt er sich ohne großen Kraftaufwand auf dem Untergrund verschieben. Im eingeklappten Zustand misst der Tefal 36 Zentimeter in der Breite, 17 Zentimeter in der Höhe und 33,5 Zentimeter in der Tiefe. Damit ist der Grill sicherlich nicht gerade kompakt ausgefallen, wer häufig grillen möchte, dürfte aber trotzdem ein Plätzchen für ihn auf der Küchenzeile finden.

Handhabung und Ausstattung

Tefal OptiGrill Elite
Alle Bedienelemente befinden sich am Griff.

Die Bedienung erfolgt komplett über sieben berührungsempfindliche Tasten am Handgriff. Die Tasten sind schön groß bemessen und reagieren präzise und zügig. Ein kleines Farbdisplay mit einer Diagonale von knapp 3,5 Zentimetern erleichtert die Handhabung erheblich. Hier erhält der Nutzer alle wichtigen Informationen und sieht direkt welches Programm er gewählt hat. Direkt neben dem Bildschirm befinden sich zwei Pfeiltasten. Hierüber lassen sich beispielsweise die zwölf Automatikprogramme auswählen. Das Wort Automatik ergibt hier tatsächlich Sinn. Denn der Grill schlägt nicht nur einen vorgegebenen Richtwert vor, sondern misst die Dicke des Essens und die Anzahl des Grillguts. Anhand der Messwerte berechnet der OptiGrill Zeit und Dauer eigenständig. Es sind Programme für Steak, Burger, Panini, Wurst, Fisch, Hähnchenbrust, Bacon, Meeresfrüchte, Kartoffel, Aubergine, Tomate und Paprika vorhanden. Wer lieber alles selbst in der Hand hat, wählt den manuellen Modus und gibt die Temperatur selbst an, eine Zeitvorwahl ist jedoch nicht möglich. Hier vermissen wir sehr schmerzlich eine Zurück-Taste. Wir sich spontan doch für ein anderes Programm entscheidet, muss zunächst den Grill ausschalten und kann erst dann wieder wählen – umständlich.   

Tefal OptiGrill Elite
Der OptiGrill Elite lässt sich leichtgängig nach oben klappen.

Die restliche Handhabung stellt uns dagegen vor keine größeren Probleme. Über den Griff klappt der Nutzer oder Oberseite leichtgängig nach oben. Diese schwingt leicht mit und sitzt so beim Herunterklappen perfekt auf der zweiten Platte. Über jeweils eine Taste lassen sich die beiden Grillflächen lösen, um sie beispielsweise in der Spülmaschine zu reinigen. Ein abnehmbarer Auffangbehälter für austretende Flüssigkeiten ist ebenfalls vorhanden. Dieser rastet fest im Gehäuse ein und sitzt dann sehr sicher.

Um das Display sitzt ein fünffarbiger Ring, der den aktuellen Gargrad wiederspielgelt. Blau steht für fast roh, Gelb für blutig, Orange für Medium und Rot für Durch. Ein kleiner Pfeil auf dem Bildschirm zeigt an, in welchem Zustand sich das Fleisch gerade befindet. Praktischerweise läuft zusätzlich noch ein Timer ab, bis der nächste Gargrad erreicht ist. Beim Übergang gibt die Maschine außerdem mehrere Pieptöne von sich, damit der Nutzer sein gewünschtes Ergebnis auch sicher nicht verpasst. Etwas unpraktisch: Beim Aufklappen läuft die Anzeige trotzdem weiter. Wer sein Fleisch also zwischendurch einmal checken möchte, verzerrt das Ergebnis leicht.

Ein besonderes Lob verdienen noch die Bedienungsanleitungen. Bereits die herkömmliche Variante erklärt alle Funktionen bebildert. Einen neuen Standard setzt allerdings das beiliegende Rezeptbuch. Dieses macht nicht nur einen hochwertigen Eindruck, sondern erklärt auch nochmal alle Funktionen im Detail. Außerdem kann sich der Nutzer noch über 26 Zubereitungsideen freuen.

Betrieb und Ergebnisse

Tefal OptiGrill Elite
Das Fleisch überzeugt durch schöne Grillstreifen.

Sind alle Einstellungen getroffen, kann das Grillen durch Betätigen der OK-Taste beginnen. Danach startet der OptiGrill die Aufheizphase. Aus dem Kaltstart benötigt der Tefal knapp 6 Minuten, bis der Nutzer das Grillgut auflegen kann. Wir starten den Test mit einem Zentimeter dicken Schweinesteak. Auf den knapp 30 Zentimeter breiten und 20 Zentimeter tiefen Grillplatten finden drei Steaks Platz. Die Zubereitung geht wirklich rasant. Bereits nach 30 Sekunden ist der Rare-Zustand erreicht, nach gerade einmal 45 weiteren Sekunden ist das Fleisch auch schon Medium gebraten. Am Übergang zur Durchgebraten-Stufen ist das Fleisch wirklich nur noch einen Hauch Rosa, aber immer noch wunderbar saftig. Wer es lieber noch etwas mehr Medium möchte, sollte das Gargut 5 – 10 Sekunden früher herausnehmen. Als nächstes legen wir drei Zentimeter dicke Rindersteaks auf. Hier verlängert sich die Garzeit und die Ergebnisse sind genauso hervorragend.

Tefal OptiGrill Elite
Unser Toastbrottest zeigt eine gleichmäßige Hitzeverteilung.

Als nächstes Überprüfen wir die Hitzeverteilung mit unserem Toastbrottest. Wir legen die komplette Fläche aus und überprüfen den Bräunungsgrad nach 45 Sekunden im Panini-Modus. Es fällt direkt die sehr schöne Maserung auf. Diese lässt sich über das separate Grillsteifen-Programm sogar noch einmal intensivieren. Die Funktion lässt sich praktischerweise jederzeit über eine eigene Taste zuschalten – genau wie die Auftaufunktion. Nach zwei Minuten sind die Brotscheiben sehr kross, aber noch nicht verbrannt. Die Bräunung ist schön gleichmäßig, auch an den Rändern. Der OptiGrill punktet also durch eine sehr gute Wärmeverteilung. Auch Fisch, Bacon und Gemüse meistert das Gerät.

Etwas ins Straucheln kommt die Intelligenz allerdings bei Würstchen. Wir legen acht mit Speck ummantelte Berner auf, der Grill schlägt uns im entsprechenden Automatikprogramm eine Garzeit von 23 Minuten vor. Das wäre selbst für rohes Grillgut recht lange, die bereits vorgebrühten Würste sind bereits nach einem Bruchteil der Zeit fertig. Hier empfehlen wir also den manuellen Modus, was aber nichts an den hervorragenden Ergebnissen ändern. Vor allem der Speck ist schön kross und auch hier gefallen die gleichmäßigen Grillstreifen.

Reinigung und Sicherheit

Tefal OptiGrill Elite
Maximale Leistung2000 Watt
Grillfläche600 cm²
Anzahl Programme12
GehäusematerialEdelstahl
Wie bereits erwähnt, lassen sich die beiden Grillplatten per Knopfdruck abnehmen und in der Spülmaschine verstauen. Damit geht die Reinigung wunderbar einfach von der Hand. Wer keine Spülmaschine besitzt, muss mit Spülmittel und Bürste antreten. Das ist ungleich anstrengender, da sich zwangsläufig viel Fett auf den Platten und in der Auffangschale sammelt. Einweichen vor dem Spülgang schafft hier jedoch Abhilfe. Wir empfehlen zudem, die beiden Platten abtropfen zu lassen. Durch die zahlreichen Rillen dauert das Abtrocknen per Hand recht lange. Während der Verwendung ist etwas Vorsicht geboten, da sich vor allem die Oberseite stark erhitzt. Nach unseren Testdurchläufen messen wir über 80 Grad Celsius. Da der Handgriff jedoch von der Hitze verschont bleibt, ist eine gute Sicherheit gegeben.

Fazit

Die OptiGrill-Serie steht für Qualität, hier macht auch der Elite keine Ausnahme. Bis auf ein paar Schönheitsfehler überzeugt das Gerät auf ganzer Linie. Das beginnt schon bei der hervorragenden Verarbeitungsqualität mit den hochwertigen Materialien. Die Bedienung geht ebenfalls sehr einfach von der Hand, was auch an der beeindruckenden Anleitung liegt. Allerdings hätten wir uns noch eine Zurück-Taste gewünscht, um das Ganze noch etwas komfortabler zu gestalten. Die Ergebnisse überzeugen durch die Bank, nur bei kleinen Würstchen kommt die Intelligenz etwas ins straucheln. Dank der spülmaschinenfesten Platten bereitet die Reinigung keine Probleme. Wer gerne drinnen (oder auch draußen) grillt, kann bedenkenlos zugreifen.

Wertung

: Tefal OptiGrill Elite

Tefal OptiGrill Elite
  1. Design und Verarbeitung
    1,2
    • Bedienung und Handhabung
      1,7
      • Betrieb
        1,5
        • Ausstattung
          1,5
          • Reinigung
            1,5

            Pros

            • Hervorragende Verarbeitung
            • Einfache Bedienung
            • Sehr gute Anleitung
            • Sehr gute Ergebnisse
            • Einfache Reinigung

            Cons

            • Keine Zurück-Taste