Ratgeber
Handstaubsauger sind eine sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Sortiment der Haushaltsgeräte. Sie eignen sich für alle Vorhaben, für die gängige Staubsauger zu unhandlich sind, zum Beispiel zum Reinigen von Polstermöbeln, Autoinnenräumen oder PC-Tastaturen. Auch verschütteten Lebensmitteln ist mit diesen Modellen schnell beizukommen. Meist akkubetrieben, besteht mit ihnen keine Abhängigkeit von Stromnetz. Auf diese Weise sind sie besonders flexibel einsetzbar. Die in der Regel kompakten Maße prädestinieren sie zusätzlich für kurze, fokussierte Einsätze. Viele dieser Geräte sind lassen sich bequem mit einer Hand führen, ein ergonomischer Griff ermöglicht ein angenehmes Handling. Die Düse wird einfach über die verunreinigte Stelle geführt, um Flüssigkeiten oder Trockenes einzusaugen.
Aufbau und Funktion
Hinsichtlich Aufbau und Funktion bestehen wenig Unterschiede zu herkömmlichen Staubsaugern. Ein Elektromotor treibt eine Luftpumpe an. Diese erzeugt einen Unterdruck, aus dem eine Sogwirkung entsteht. Der Luftstrom nimmt Schmutz auf, leitet diesen durch eine Saugdüse sowie (sofern vorhanden) durch ein Saugrohr zu einem Auffangbehälter. Dort hält ein Filter den Schmutz zurück, die saubere Luft entweicht durch eine andere Öffnung. Die meisten Handstaubsauger arbeiten mit der sogenannten Zyklon-Technologie. Bei dieser Arbeitsweise ist kein Staubbehälter notwendig. Dank der Fliehkraft werden schwere Schmutzpartikel herausgefiltert und setzen sich im Behälter ab. Die Betriebskosten dieser Modelle bewegen sich auf eher niedrigem Niveau, da der Beutel als Kostenfaktor wegfällt. Jedoch verläuft die Luftreinigung stellenweise mangelhaft. Für Allergiker ist ein derartiges Fabrikat also weniger geeignet.
Die Auffangbehälter der Handstaubsauger sind in der Regel per Knopfdruck oder durch eine Drehbewegung zu öffnen. Gesammelter Schmutz lässt sich also einfach entsorgen. Die meisten Filter sind zudem waschbar.
Arten von Handstaubsaugern
Der Markt bietet mittlerweile ein breites Spektrum an verschiedenen Produkten. Akkubetriebene Fabrikate mit Zyklon-Technologie sind besonders häufig vertreten. Die gängige Unterscheidung erfolgt zwischen herkömmlichen Handstaubsaugern und den sogenannten 2-in-1-Modellen. Abgesehen von Eignung, Maßen und Preis verfügen die verschiedenen Modelle über diverse Zusätze wie eine Ladestation, eine Nasssaugfunktion, Textil- und Metallfilter und mehr.
Der klassische Handstaubsauger
Der klassische Handstaubsauger ist günstig und kompakt. In der Regel misst er 40 bis 50 Zentimeter in der Länge und wiegt 800 bis 1.600 Gramm. Seine Leistung ist eher im mittleren Segment angesiedelt, genügt aber für die gängigsten Verschmutzungen. Er punktet durch eine simple Handhabung, kompakte Maße sowie geringe Anschaffungskosten im unteren bis mittleren zweistelligen Bereich. Einige Produkte verfügen zusätzlich über eine Nasssaugfunktion, um auch flüssige Verunreinigungen aufzusaugen. Fabrikate dieser Art verfügen jedoch über eine eher geringe Akkulaufzeit von etwa 30 Minuten. Für die Reinigung großer Flächen sind sie daher ungeeignet.
2-in-1-Modelle
Sie sind sowohl als Boden- wie auch als Handstaubsauger nutzbar. Meist handelt es sich um akkubetriebene Langstielsauger ohne Staubbeutel. Zwar sind sie weitaus größer dimensioniert als gewöhnliche Handstaubsauger, bestechen jedoch mit einem hohen Maß an Leistung samt einer Akkulaufzeit von rund einer Stunde. Wer mit einem Produkt dieser Art liebäugelt, muss sich allerdings auf einen Anschaffungspreis im mittleren bis höheren dreistelligen Segment einstellen. Im Gegenzug erhält er jedoch ein vielseitiges verwendbares Gerät.
Für wen eignet sich was?
Generell sind Handstaubsauger in privaten Haushalten weniger verbreitet als die gängigen Bodenstaubsauger. Die kleinen Haushaltshelfer sind für viele Aufgaben wesentlich besser geeignet als ihre größeren, sperrigen Verwandten. Sie sind handlich, mobil und ermöglichen ein Arbeiten ohne störendes Kabel – sei es bei der Autoreinigung, dem Absaugen der Tischdecke nach einer Mahlzeit, dem Säubern von Polstermöbeln, Gardinen, Teppichen und vielem mehr. Ein 2-in-1-Modell erweitert dieses breite Einsatzgebiet zusätzlich und die Leichtgewichte sind schnell griffbereit. In manchen Fällen ist eine Wandhalterung für rasches Verstauen bereits im Lieferumfang enthalten. Auf diese Weise wird dem Verwender das regelmäßige Saugen auch bei kleineren Verschmutzungen möglichst leicht gemacht.
Kabel oder Akku?
Kabelgebundene Modelle im Bereich der Handstaubsauger sind selten geworden, werden aber noch hergestellt, denn sie sind günstig und bei Anschluss an eine Stromquelle zeitlich unbegrenzt einsetzbar. Usus sind dagegen akkubetriebene Geräte. Ohne störendes Kabel erlegen sie dem Nutzer keine Einschränkungen beim Aktionsradius auf. Durchschnittliche Produkte verfügen über eine Laufzeit von etwa 30 Minuten. Hier gilt es vor allen Dingen, die Ladezeit zu beachten. Die meisten benötigen zwischen drei und fünf Stunden, in Ausnahmefällen sind sogar acht bis zehn möglich.
Einschätzung Leistungsaufnahme und Saugkraft
Grundsätzlich gilt: Je höher die Leistungsaufnahme beziehungsweise die Saugkraft, desto gründlicher die Reinigung. Die Angabe der Wattzahl fungiert hier jedoch lediglich als indirekter Indikator. Dieser Wert beschreibt einen Energieumsatz pro festgelegter Zeiteinheit. Bei Akkugeräten wird alternativ auch gern die elektrische Spannung in Volt oder die Stromstärke in Ampere angegeben. Handstaubsauger verfügen meist über eine Leistung von rund 100 Watt. Bei guten Modellen gleichen Funktionsweise und Aufbau diesen eher durchschnittlichen Wert jedoch ein Stück weit aus. Mehr Aussagekraft besitzt die Angabe des Luftdrucks in Kilopascal (kPa). Er beschreibt die Stärke des Luftstroms, der den Schmutz aufnimmt. Sechs Kilopascal sind hier das absolute Minimum.
Düsen
Für Materialien wie Langflor sind Handstaubsauger mit einer Leistung von 100 Watt ungeeignet. Ihre Mehrzweckdüse glänzt auf Einsatzgebieten wie Polstermöbel. Eine Fugendüse erleichtert den Zugang zu Nischen und Ecken. Ist das Gerät mit einer Nasssaugfunktion ausgestattet, ist eine Düse für Flüssigkeiten für gewöhnlich im Lieferumfang enthalten.
Reinigung
Der entleerte Auffangbehälter lässt sich ganz einfach mit einem feuchten Tuch säubern. Bei vielen Fabrikaten ist er sogar spülmaschinenfest. Der Filter des Geräts lässt sich in der Regel entnehmen, unter Wasser säubern und anschließend wieder einsetzen – natürlich erst, nachdem er vollständig getrocknet ist.
Weitere Kriterien
Durchschnittliche Modelle verfügen über eine Leistung zwischen 50 und 100 Watt. Das genügt, um Staub, Schmutz und Krümeln Herr zu werden. Auch die verbaute Technologie spielt hierbei eine Rolle. Standardmäßig arbeiten die meisten Geräte mit einem Auffangbehälter ohne Beutel. Dieser Behälter fasst zwischen 0,2 bis zwei Liter. Dabei gilt: Je günstiger das Produkt, desto kleiner fällt meist das Fassungsvermögen aus. In der Konsequenz sind bei der Nutzung eines solchen Modells viele Entleerungen nötig. Je nachdem wo und in welcher Zeitspanne der Handstaubsauger zum Einsatz kommen soll, wiegt ein geringes Gewicht wortwörtlich weniger schwer als die Möglichkeit einer langen, komfortablen Nutzungsdauer.