Ratgeber
Wie bei vielen anderen Haushaltsgeräten auch, haben sich auch Geschirrspüler in den letzten 20 Jahren sehr verändert und enorme Fortschritte in ihrer Effizienz erreicht. Moderne Geräte sind leise, niedrig im Verbrauch, bieten viel Komfort und spülen vor allem gut.
Bauart: freistehend oder unterbaufähig
Neben freistehenden Geräten sind auch Geschirrspüler erhältlich, die unterbaufähig sind. Wenn diese dekorfähig oder integrierbar sind, lassen sie sich mit Dekorplatten optisch an die Küche anpassen, so dass sie sich in das Gesamtbild des Raums harmonisch einfügen. Diese Dekorplatten müssen extra dazu gekauft werden und sind meist nicht im Lieferumfang enthalten. Vor allem die Größe des Geräts sollte wohlüberlegt sein. Im Handel ist die Angabe von Maßgedecken üblich, die problemlos während eines Spülganges in der Maschine Platz finden. Der Standard liegt bei 12-14 Maßgedecken. Wenn häufig nur halbbeladene Maschinen gespült werden, verschwendet man unnötig Ressourcen. Jedoch wird trotzdem weniger Energie und Wasser benötigt als beim Spülgang von zwei vollbeladenen, kleinen Maschinen.
Effizienz: Wasser- und Energieverbrauch
Ein Geschirrspüler ist eine Anschaffung für mehrere Jahre. Da der Betrieb dieses Geräts keinen unerheblichen Wasser- und Energieverbrauch bedeutet, sollten neben dem Anschaffungspreis auch die Betriebskosten der in Frage kommenden Modelle verglichen werden. In den letzten 20 Jahren ist der Verbrauch von Wasser und Salz bei Geschirrspülern um circa 70% gesunken, der Stromverbrauch um 50%. So kann es sich durchaus lohnen, auch eine noch funktionstüchtige alte Maschine gegen ein neues Gerät auszutauschen. Eine einfache Übersicht über die Sparsamkeit des Wunschmodells gibt die Energieeffizienzklasse. Die besten Maschinen werden mit A+++ ausgezeichnet, Maßstab sind die effizientesten Maschinen, die hergestellt werden. Theoretisch gibt es auch die Klassen B bis G – jedoch ist heute kaum mehr ein Modell schlechter aufgestellt als „A“. Der vom Hersteller angegebene Verbrauch bezieht sich im Allgemeinen auf das effizienteste Programm. Neben der Energieeffizienz wird auch die Trocknungseffizienzklasse bei allen Geschirrspülern genormt angegeben.
Flexibel: Programme und Extras
Wenn nicht immer große Mengen Geschirr anfallen, ist eine Beladungserkennung sehr sinnvoll, die den Verbrauch und die Laufzeit an die Geschirrmenge anpasst. Andere Automatikprogramme erkennen zum Beispiel auch die Verschmutzung der Geschirrladung und helfen so, noch sparsamer zu spülen und auch die Temperatur anzupassen. Als Faustregel gilt, dass viele Programme zwar schnell sind, aber auch einiges mehr an Energie und Wasser verbrauchen. Besonders effektiv sind Maschinen, die das Mineral Zeolith verwenden, das Wärme und Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben kann. Diese Maschinen haben eine sehr gute Energieeffizienz und hervorragende Trocknungsergebnisse, jedoch im Allgemeinen eine längere Spüldauer.
Sauber über Nacht: Lautstärke
Vor allem Menschen mit sensiblen Ohren sollten auf die Dezibel-Angabe bei Geschirrspülern achten. Leise Maschinen können gut über Nacht ihre Arbeit verrichten. Andere Maschinen können aber sogar Gespräche in Zimmerlautstärke unmöglich machen. Normale Wohngeräusche wie leises Radio oder eine ruhige Unterhaltung liegen ungefähr bei 45 Dezibel. Geschirrspüler können bei 40 oder sogar über 60 Dezibel liegen – so viel wie ein vorbeifahrender PKW.
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Energieeffiziente Geschirrspüler nutzen
Bereits beim Kauf eines Geschirrspülers fällt die Entscheidung darüber, ob das Gerät später in der Lage sein wird, strom- und wassersparend zu arbeiten. Die Energieeffizienzklasse gibt dem Käufer dabei einen Anhaltspunkt: Die aktuell sparsamsten Geschirrspüler fallen in die Klasse A+++. Annähernd alle erhältlichen Modelle werden mindestens in der Klasse A geführt – doch bereits die drei zusätzlichen Plus-Zeichen machen einen deutlichen Unterschied in der Energieeffizienz aus. Daher sollte der Nutzer die Mehrkosten für ein Gerät der Klasse A+++ in Kauf nehmen. Meist hat sich der Aufpreis bei regelmäßiger Nutzung schnell amortisiert.
Die optimale Beladung
Jeder Durchlauf eines Programms kostet Wasser und Strom – egal wie groß oder gering die Beladung ausfällt. Daher sollte der Geschirrspüler nur dann genutzt werden, wenn das Gerät möglichst voll beladen wurde. Im Verhältnis zur Geschirrmenge bleiben die Kosten dann entsprechend niedrig. Einige aktuelle Modelle verfügen zusätzlich über ein Programm mit dem Namen „Halbe Beladung“. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Zwar reduziert der Geschirrspüler in diesem Modus die verwendete Wassermenge und verbraucht weniger Strom – allerdings ist der Verbrauch hochgerechnet dennoch höher als bei voller Beladung. Daher lohnt sich die Anschaffung von zusätzlichem Geschirr, um mit dem Spülvorgang so lange warten zu können, bis das Gerät voll beladen wurde.
Laufzeit- und Temperatureinstellung
Die meisten Geschirrspüler der aktuellen Generation lassen dem Nutzer großen Spielraum bei der Einstellung der Spültemperatur und der Laufzeit eines Programms. Hier gilt: Die Standard-Vorwahl läuft meist länger und auf höheren Temperaturen, als für einen normalen Spülvorgang notwendig. In der Regel lässt sich die Maschine auf reduzierte Temperaturen und kürzere Laufzeiten einstellen, ohne dass darunter das Spülergebnis leidet. Die höchsten Stufen lohnen sich nur bei stark verschmutztem Geschirr. Wer den Mehraufwand nicht scheut, kann hartnäckige Verkrustungen zuerst von Hand abspülen – dann ist ein verlängerter Durchlauf des Geschirrspülers nicht mehr nötig.
Die richtigen Programme
Ähnlich wie bei den Temperaturen verhält es sich auch bei der Wahl der Spülprogramme: Ein Intensivprogramm mit besonders gründlicher Reinigung ist nur bei hartnäckigen Verschmutzungen sinnvoll – in allen anderen Fällen ist der Energieverbrauch im Verhältnis zum Ergebnis zu hoch. Mit einem Eco-Programm setzt die Maschine automatisch die Temperatur herunter und nimmt dem Nutzer dadurch die manuelle Einstellung ab. Ähnlich sieht es mit dem Schonprogramm aus – das Ziel ist jedoch ein anderes: Diese Funktion soll empfindliches Geschirr wie filigrane Gläser besonders sanft behandeln. Ein Kurzprogramm reduziert die Dauer des Spülvorgangs und verbraucht dadurch ebenfalls weniger Strom und Wasser, ist jedoch für normal verschmutztes Geschirr vollkommen ausreichend. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, der wählt das Normalprogramm und nimmt anschließend die Reduzierung der Temperatur und der Laufzeit manuell vor.