Ratgeber
Goldbraun und knusprig: Eine gute Fritteuse macht längst nicht mehr nur Pommes zu einem Hochgenuss. Sie zaubert in kurzer Zeit auch aus Fleisch oder Gemüse ein Geschmackserlebnis und sorgt für knackige Panaden. Der Backvorgang mit Fett oder Öl erfolgt via Heizspirale beziehungsweise Heizplatte. Neben der herkömmlichen Zubereitungsweise mit Fett, arbeiten neuere Modelle auch mit Heißluft. Auf diese Weise wird ein etwas gesünderes Resultat erzeugt, das geschmacklich kaum von den mit Öl erzeugten Ergebnissen abweicht.
Preisspanne
Preislich besteht aufgrund der Angebotsvielfalt eine breite Spanne am Markt. So findet sich für nahezu jeden Geldbeutel das passende Produkt. Gute, kompakte Modelle sind bereits ab circa 35 Euro zu haben. Wer sich Volumen und ordentlich Leistung wünscht, muss mit gegebenenfalls mehreren hundert Euro etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine ordentliche Schnittmenge aus Langlebigkeit und Design erhält der Kunde im mittleren Preissegment.
Design & Material
Selbstverständlich sollte die Fritteuse sich in das Gesamtbild der Küche einfügen, vor allem wenn das Gerät für jeden sichtbar auf der Arbeitsplatte platziert ist. Generell rangiert das Design im Idealfall auf der Rangliste der Auswahlkriterien jedoch eher auf den hinteren Plätzen, denn wesentlich wichtiger als die Optik ist das Material. Hochwertige Fabrikate verfügen über ein Edelstahlgehäuse. Eine günstige, jedoch auch schadensanfälligere Alternative bieten Produkte aus Kunststoff.
Das richtige Öl
Nicht jedes Öl ist zum Frittieren geeignet. Genau wie Sesamöl und Margarine verbrennt auch Olivenöl bei zu hohen Temperaturen. Gut geeignet sind dagegen Pflanzenfette wie Kokosfett, Raps- oder Sonnenblumenöl. Ebenfalls möglich ist Butterschmalz. Dieser kommt mit den hohen Temperaturen auch über einen längeren Zeitraum zurecht, es spritzt weniger und das Aroma der Lebensmittel bleibt aufgrund der besseren Geschmackneutralität eher erhalten. Als zusätzliche, cholesterinärmere Alternative bieten sich Öle mit ungesättigten Fettsäuren an.
Das passende Modell
Mittlerweile bieten die verfügbaren Fabrikate ein breites Spektrum an Zusatzfeatures wie zum Beispiel Voreinstellungen für bestimmte Lebensmittel. Daher sollte das ausgewählte Produkt genau zu den Nutzungsgewohnheiten und Bedürfnissen des Verwenders passen. Sinnvolle Fragen im Vorfeld können sein: Wie oft und für wie viele Leute soll die Fritteuse verwendet werden? Lege ich Wert auf eine (gesündere) fettfreie Zubereitung?
Längst eignen sich Fritteusen nicht mehr nur zur Zubereitung von Pommes aus der Gefriertruhe, sondern auch für frische Lebensmittel. Fleisch oder Fisch erhalten eine knusprige Panade, selbst Gemüse und Obst wie zum Beispiel Bananen lassen sich mit der passenden Temperatureinstellung verarbeiten.
Mini-Fritteusen
Platzsparend und leicht zu verstauen sind Mini-Fritteusen. Sie eignen sich hervorragend, um eine bis drei Personen mit leckerem, knusprigem Essen zu versorgen. Besonders gut fungieren sie als Helfer bei der Zubereitung von Beilagen. Aufgrund ihrer kompakten Maße lassen sich diese Modelle nahezu überall sicher platzieren. Sie benötigen wesentlich weniger Fett als eine herkömmliche Fritteuse, bieten im Umkehrschluss aber auch weniger Volumen. Der geringere Materialbedarf sorgt für einen günstigen Anschaffungspreis. Allerdings verfügen Mini-Fritteusen auch über kleinere Heizelemente sowie wenig bis überhaupt keine Zusatzfunktionen.
Herkömmliche Fritteusen
Herkömmliche Fritteusen werden mit Fett betrieben. In der Regel kommt dabei Pflanzenfett zum Einsatz, das als Block gekauft und ins Gerät eingesetzt wird. Erst im laufenden Betrieb schmilzt dieser und verflüssigt sich. Mit einem Volumen von rund 1,5 Kilogramm sind sie prädestiniert für die Bewirtung einer größeren Gruppe oder von Mehr-Personen-Haushalten. Natürlich beanspruchen derartige Produkte mehr Platz als ihre kleineren Pendants. Dafür sind manche Modelle sogar mit zwei Frittierkammern zur Zubereitung von zwei Lebensmitteln gleichzeitig verfügbar. Auch herkömmliche Fritteusen sind bereits für kleines Geld zu haben. Da sie jedoch etwas ausladender daherkommen, gestaltet sich das Handling etwas komplizierter. Zudem benötigen sie mehr Zeit zur Zubereitung von Nahrungsmitteln.
Heißluftfritteusen
Hier erfolgt der Frittiervorgang nicht mittels Fett, sondern ganz allein mit heißer Luft. Diese Funktionsweise macht diese Modelle etwas teurer. Jedoch erhält der Verwender auf diese Weise ein gesünderes Resultat. Vitamine und Nährstoffe bleiben erhalten und die Lebensmittel verfügen weiterhin über ihren charakteristischen Eigengeschmack. Da während der Nutzung kein Öl zum Einsatz kommt, geht die Reinigung wesentlich einfacher von der Hand.
Zusätzliche Kriterien
Generell ist es sinnvoll einige Kriterien bereits im Vorfeld genau zu bedenken, um Fehlkäufe zu vermeiden.
Fassungsvermögen
Ein ausschlaggebender Punkt bei der Wahl der richtigen Fritteuse ist wohl das Fassungsvermögen. Mini-Varianten fassen meist weniger als ein Kilogramm Lebensmitteln. Wird nur wenig und dazu auch selten frittiert, eignet sich ein derartiges Modell hervorragend. Herkömmliche Produkte kommen auch problemlos mit anderthalb bis zwei Kilogramm (in manchen Fällen sogar noch mehr) zurecht. Letztere Variante bietet sich vor allem an, um eine größere Zahl von Personen mit Essen zu versorgen, ohne die Fritteuse dabei immer wieder in Gang bringen zu müssen. Nicht zu verwechseln sind dabei stets die Angabe des Fassungsvermögens für Zutaten sowie die Angabe des Fassungsvermögens für Fett. Dies stellt einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor dar und sorgt zusätzlich für einen erhöhten Reinigungsaufwand.
Gewicht
Mini-Fritteusen bringen das geringste Gewicht auf die Waage. Bei herkömmlichen Modellen variiert dieses meist zwischen einem und 4,5 Kilogramm. Allgemein gilt: Je schwerer das Gerät, desto unhandlicher gestaltet sich der Umgang damit – besonders wenn der Nutzer es vor jedem Gebrauch aus dem Schrank heben muss. Im Gegensatz dazu korreliert ein geringes Gewicht unter Umständen auch mit weniger hochwertigen Materialien wie Kunststoff. Dies kann gegebenenfalls ein Hinweis auf eine schlechte Verarbeitung und in der Konsequenz mangelnde Langlebigkeit sein.
Leistung
Herkömmliche sowie Heißluftfritteusen bringen es auf eine Leistung von bis zu 1.800 Watt. Ihre kleineren Verwandten bewegen sich eher in einem Bereich unterhalb 1.000 Watt. Eine Fritteuse mit höherer Leistung arbeitet effizienter. Das Fett wird schneller erhitzt. Dementsprechend erhält der Nutzer schneller krosse Lebensmittel. Für leichtes Frittieren genügen auch weniger Watt. Das Endergebnis wird hierbei allerdings weniger kross. Bei vielen Modellen ist diese Option jedoch auch individuell einstellbar.
Reinigung
Fritteusen müssen außen und innen gereinigt werden. Da Heißluftfritteusen ohne Fett auskommen, erfolgt die Reinigung hier für gewöhnlich etwas leichter. Je nach Modell und Hersteller sind manche Elemente sogar spülmaschinengeeignet. Ebenfalls hilfreich ist eine Antihaftbeschichtung.
Zusatzfunktionen
Etliche Modelle bieten mittlerweile individuelle Einstellungen für bestimmte Nahrungsmittel in Form der passenden Temperatur sowie des passenden Gargrads. Damit gelingt auch Ungeübten die Zubereitung. Viele Geräte verfügen außerdem über einen Timer. Wichtig sind vor allen Dingen Kontrollleuchten, die darüber informieren, ob das Produkt eingeschaltet beziehungsweise die Zubereitung der Lebensmittel beendet ist.
Fettwechsel
Wie oft ein Fettwechsel tatsächlich nötig ist, hängt von den verwendeten Nahrungsmitteln sowie der Nutzungsfrequenz ab. Ein ranziger Geruch, Verschmutzung beziehungsweise eine dunkle Färbung sowie matschige Resultate sind hier schlagkräftige Indizien. Als Faustregel gilt: Bei einer Nutzung von ein bis zwei Mal in der Woche genügt ein Tausch des Fetts einmal im Monat.