Klarstein Bornholm Smart 2000 Watt Konvektorheizung im Test: Mehr als nur heiße Luft?

Die Klarstein Bornholm Smart ist eine 2.000-Watt-Konvektorheizung, die laut Hersteller für Räume bis zu 40 Quadratmeter ausgelegt ist und dank Smart-Home-Funktionen besonders komfortabel bedienbar sein soll. In unserem Test prüfen wir, wie gut das Gerät für knapp 145,99 Euro UVP in der Praxis heizt und wie gut Verarbeitung, Bedienung und Sicherheit im Alltag sind.

Design und Verarbeitung

Auf den ersten Blick überzeugt die Heizung durch ein elegantes Design. An der Front sitzt ein durchsichtiges Sicherheitsglas, das dem Gerät einen wertigen Look verleiht. Wahlweise gibt es das Modell in Schwarz oder Weiß. Mit Abmessungen von 94 Zentimetern in der Breite, 48 Zentimetern in der Höhe und 16 Zentimetern in der Tiefe ist sie zudem kompakt genug, um in Räumen bis zu 20 m² unauffällig Platz zu finden.

Der Rahmen aus Metall ist sehr stabil und lässt sich unter Belastung nicht verbiegen. Die Spaltmaße sind präzise und sauber gearbeitet. Alle Bauteile sind passend miteinander verbunden. Ein kleiner Schwachpunkt sind die Füße aus einfachem Kunststoff, die etwas wackelig sind. Dadurch steht die Heizung nicht zu 100 Prozent gerade, sondern hat ein leichtes Gefälle. Das schmälert nicht nur den Gesamteindruck auf die Verarbeitung, sondern auch die Sicherheit.

Bedienung und Handhabung

Die Bedienung der Klarstein Bornholm Smart ist wiederum sehr einfach und intuitiv. Zum Einschalten genügt ein Druck auf den Power-Knopf an der rechten Seite. Für alle weiteren Einstellungen stehen drei Optionen zur Verfügung: die mitgelieferte Fernbedienung, die Touch-Tasten direkt am Gerät oder – am komfortabelsten – die Smartphone-App. Besonders letztere ist einfach aufgebaut und bietet auch aus der Ferne direkten Zugriff auf alle Einstellungen am Gerät.

Neben der Anzeige der aktuellen Raumtemperatur können wir unter anderem unsere gewünschte Temperatur zwischen 5 und 45 Grad Celsius einstellen. Zusätzlich stehen ein Eco-Modus zur Verfügung, der die Leistung reduziert. Über einen Timer kann man festlegen, wie lange das Gerät noch laufen soll. Das ist besonders praktisch, wenn die Heizung nur während des Frühstücks oder vor dem Einschlafen laufen soll.

Die Bedienung ist insgesamt so intuitiv, dass wir nicht in die Anleitung schauen müssen. Alle wichtigen Einstellungen sind leicht zugänglich, und auch die Fernbedienung ist zuverlässig und gut verarbeitet.Grundsätzlich kann man die Heizung fest an die Wand montieren. Entsprechende Vorrichtungen sind bereits vorhanden. Wir haben sie jedoch mithilfe der beiliegenden Rollen flexibel auf dem Boden genutzt – und das funktionierte insgesamt sehr gut, sowohl auf Teppich als auch auf Fliesen. Ein etwas längeres Kabel wäre allerdings wünschenswert gewesen, vor allem in älteren Wohnungen mit wenigen Steckdosen.

Praxisbetrieb

Im Alltag heizt die Klarstein Bornholm Smart unseren 20-Quadratmeter Testraum mit durchschnittlicher Dämmung von 20 Grad Celsius auf 25 Grad Celsius innerhalb einer Stunde auf. Das ist eine solide, aber keine sehr gute Leistung. Da das Gerät ohne Lüfter arbeitet und die warme Luft ausschließlich über natürliche Konvektion verteilt, steigt die Raumtemperatur langsamer an. Dabei verbraucht die Bornholm Smart in einer Stunde knapp 2 Kilowattstunden. Das ist zwar insgesamt sehr viel, für eine elektrische Heizung aber nicht ungewöhnlich.

Sie erreicht dabei nicht die angegebene Leistung von 2000 Watt, sondern Werte zwischen 1880 und 1900 Watt. Diese leichte Abweichung liegt im normalen Bereich und zeigt, dass die Heizung effizient und ohne unnötige Lastspitzen arbeitet. Wir können keine großen Lastschwankungen feststellen. Im Stand liegt der Strombedarf bei 1 Watt.

Bei einer Solltemperatur von 25 °C stellen wir im Testraum je nach Messposition Temperaturunterschiede von bis zu 1,9 °C fest. Für einen Konvektor ohne Lüfter erreicht die Bornholm Smart damit eine ordentliche und weitgehend gleichmäßige Wärmeverteilung, ohne größere Hotspots oder deutliche Kaltzonen.

Klarstein Bornholm Smart
Leistung	2.000 Watt
Farbe	Weiß (auch in Schwarz erhältlich)
Temperaturbereich	5 bis 45 °C einstellbar
UVP	145,99 Euro

Die Temperaturanzeige im Gerät selbst arbeitet im Test zuverlässig. Je nach Temperatur weicht sie bis zu 2 °C von der tatsächlichen Raumtemperatur ab. Diese Genauigkeit entspricht den üblichen Toleranzen bei Konvektorheizungen dieser Klasse und ermöglicht eine ausreichend präzise Regulierung. So sind alle Bereiche in einem Raum ähnlich warm.

Sicherheit

In puncto Sicherheit gibt es kaum Kritikpunkte. Eine Überhitzungsfunktion schaltet die Heizung ab, wenn sie zu heiß wird. Auch die vorhandene Kindersicherung ist ein Pluspunkt: Kinder können die Einstellungen nicht versehentlich verändern, was zusätzliche Sicherheit im Haushalt schafft.

Generell steht die Heizung stabil und sicher. Selbst wenn man versehentlich dagegen stößt, kippt sie nicht einfach um. Wünschenswert wäre die erwähnte Ausstattung der Rollen mit Bremsen. Das würde verhindern, dass die Heizung auf glatten Böden leicht verrutscht, wenn man sie versehentlich anstößt. Auch wenn das kein großes Problem ist, wäre es ein zusätzliches Sicherheitsfeature.

Fazit

Im Test zeigt die Klarstein Bornholm Smart, dass sie ihre hohe Heizleistung zuverlässig liefert, dafür aber auch spürbar viel Strom verbraucht. Sie punktet mit einem modernen Design, einer hochwertigen Verarbeitung und einer sehr einfachen Bedienung – besonders per App. In der Praxis heizt sie einen 20 Quadratmeter-Raum solide und gleichmäßig auf, auch wenn die Aufwärmzeit ohne Lüfter etwas länger dauert. Sicherheit und Funktionsumfang überzeugen ebenfalls. Schwächen wie leicht wackelige Standfüße und das fehlende Bremsen der Rollen schmälern den Gesamteindruck ein wenig.

So testen wir Konvektorheizungen

Wertung

: Klarstein Bornholm Smart

1. Verarbeitungsqualität

   1,0

2. Bedienung und Ausstattung

   1,0

3. Betrieb und Ergebnisse

   2,4

4. Sicherheit

   2,0

Pros

• Elegantes Glasdesign
• Intuitive App-Steuerung
• Gute Temperaturverteilung
• Smarte Funktionen

Cons

• Rollen ohne Bremse
• Heizt langsam ohne Lüfter
• Leicht wackelige Standfüße
• Hoher Stromverbrauch