Die Pflege von Hecken, Sträuchern und Gehölzen gehört zu den zentralen Aufgaben im Gartenjahr. Wer dabei auf eine akkubetriebene Heckenschere setzt, will einerseits Flexibilität ohne Kabelsalat, andererseits genug Leistung für saubere Schnitte und zügiges Arbeiten. Die Hecht 6040 verspricht beides: Ein kraftvoller 40-Volt-Antrieb, ein langes Schwert mit bis zu 55 Zentimetern effektiver Schnittlänge und robuste Bauweise sollen die Ansprüche anspruchsvoller Hobbygärtnerinnen und -gärtner erfüllen. Doch wie schlägt sich das Gerät in der Praxis? Wir machen den Test.

Inhalt
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff. Der Griff ist ergonomisch geformt, griffig und stabil. Die beidseitig geschliffenen Metallmesser machen einen wertigen Eindruck und sind sauber mit dem Motor verbunden. Kleine Spaltmaße am Kunststoffgehäuse sind vorhanden, stören aber weder Funktion noch Stabilität. Insgesamt ist die Verarbeitung stimmig.
Das Schwert selbst bietet eine effektive Schnittlänge von 55 Zentimetern. So eignet es sich auch für großflächigere Hecken. Mit einem Gesamtmaß von rund 100 Zentimetern Länge, 21 Zentimetern Breite und 19 Zentimetern Höhe wirkt das Gerät dennoch kompakt.

Bedienung und Ausstattung
In der Handhabung überzeugt die Hecht 6040 mit guter Ergonomie. Die Gewichtsverteilung durch den hinten eingesetzten Akku sorgt für eine gute Balance. Kritik gibt es für das Gewicht selbst. Mit über 4 Kilogramm inklusive Akku ist sie relativ schwer. Beim Schneiden ist eine gewisse Ausdauer notwendig.
Deutlich gelungener sind die Bedienelemente: Der Startschalter ist direkt am Griff angebracht. Beide müssen wir gleichzeitig betätigen, um das Gerät zu starten. Der Akku lässt sich einfach und hörbar einrasten, wie wir es auch von anderen Herstellern gewohnt sind.
Extras wie ein drehbarer Griff oder ein Schnittgutsammler fehlen. Am Schwertende befindet sich ein Metallanschlag, der als Stoßschutz bei Arbeiten entlang von Mauern oder dem Boden dient. Für den Transport und die Lagerung liegt ein passender Schwertschutz bei.

Der eingesetzte Akku gehört zur 40-Volt-Serie 5040 von Hecht und bietet eine 4-stufige Kapazitätsanzeige. Alle anderen 40-Volt-Geräte des Herstellers lassen sich ebenfalls mit diesem Akku nutzen – sehr gut.
Das Ladegerät und der Akku sind jedoch nicht Teil des Lieferumfangs. Für den von uns genutzten 4-Ah-Akku kommen knapp 130 Euro hinzu. Das Ladegerät gibt es für 49,90 Euro. Aus unserer Sicht zwar üblich für 40-Volt-Akkus, aber dennoch ein hoher Preis. Im Bundle mit Akku und Ladegerät ist die Heckenschere nicht erhältlich.
Betrieb und Leistung
Die Schneidleistung der Hecht überzeugt uns. Äste bis etwa 20 Millimeter Durchmesser lassen sich einfach durchtrennen. Bei frischen Zweigen ist der Schnitt glatt und sauber. Bei trockenen oder stark verholzten Ästen nahe der Maximalstärke sind die Schnitte weniger sauber.
Die Motorleistung ist mit 40-Volt für eine Akku-Heckenschere sehr hoch. Das Getriebe arbeitet zuverlässig und überträgt die Leistung effizient auf die Messer. So können wir auch größere Hecken schneiden.

Mit dem von Hecht empfohlenen 4-Amperestunden-Akku können wir insgesamt eine Stunde schneiden – ein starker Wert und genug für die meisten Hecken im privaten Umfeld. Die Ladezeit beträgt mehr als 1,5 Stunden, sodass wir bei häufigem Einsatz zu einem weiteren Akku raten.
Die Geräuschentwicklung bleibt dabei moderat: Wir messen aus kurzer Distanz 85 Dezibel (dBa). Das ist für eine Akku-Heckenschere ein normaler Wert.
Reinigung und Wartung
| Hecht 6040 | |
|---|---|
| Akku und Ladegerät im Lieferumfang | nein |
| UVP | 99,90 Euro |
| Schnittlänge | 76 cm |
| Gewicht inkl. Akku | ber 4 Kilogramm |
Sicherheit
Die Hecht 6040 erfüllt unsere Sicherheitsanforderungen. Die Zweihandbedienung verhindert unbeabsichtigtes Starten, die Messer stoppen innerhalb kürzester Zeit. Der Handschutz schützt effektiv vor zurückschlagendem Schnittgut und ungewolltem Kontakt mit den Klingen. Dadurch fühlt sich das Gerät jederzeit kontrollierbar und sicher an.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 99,90 Euro (ohne Akku und Ladegerät) ist die Hecht 6040 auf den ersten Blick preisgünstig. Wer bereits Akkus und Ladegerät der Hecht-5040-Serie besitzt, profitiert besonders. Komplett ausgestattet liegt man jedoch bei etwa 200 bis 250 Euro. Das ist vergleichbar mit Modellen von Makita oder Stihl.
Fazit
Die Hecht 6040 zeigt im Test ein rundes Gesamtbild: Sie ist robust gebaut, bietet starke Schnittleistung für den Privatgarten und lässt sich sicher bedienen. Die 40-Volt-Technologie liefert genügend Kraftreserven für Hecken mittlerer bis großer Größe, die Laufzeit mit einem 4-Amperestunden-Akku reicht für die meisten Anwendungen aus.
Dafür ist das Gewicht mit über 4 Kilogramm inklusive Akku relativ schwer. Außerdem fehlen uns einige Komfortfunktionen wie ein drehbarer Griff oder ein Schnittgutfänger. Im Kern liefert das Gerät aber genau das, was Hobbygärtnerinnen und -gärtner benötigen. Wer Teil des Hecht-Akkusystems ist oder werden will, macht mit der Hecht 6040 einen guten Kauf.
So testen wir Akku-Heckenscheren
Testergebnisse im Detail
Design und Verarbeitung (9 / 10)
| Materialqualität | 4 / 4 | |
| Verarbeitung und Robustheit | 2 / 3 | |
| Abmessungen | 3 / 3 |
Ausstattung und Bedienung (17 / 25)
| Position Tasten | 3 / 3 | |
| Druckpunkt Tasten | 3 / 3 | |
| Intuitive Bedienung | 3 / 3 | |
| Handhabung (Gewicht + Manövrierfähigkeit) | 6 / 10 | |
| Zusatzausstattung (z.B. LEDs, Knickgelenk) | 2 / 5 |
Schnittergebnis (46 / 50)
| Schnitt dickerer Heckenzweige | 17 / 20 | |
| Gleichmäßigkeit Schnitt | 19 / 20 | |
| Akkulaufzeit | 10 / 10 |
Geräusch (4,5 / 5)
| Lautstärke | 4,5 / 5 |
Sicherheit (10 / 10)
| Stoßschutz | 5 / 5 | |
| Startsicherung | 5 / 5 |

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