Testbericht: Tristar FR-6980 Mini Heißluftfritteuse

Mit der Tristar FR-6980 Mini Crispy Fryer hat uns die kompakteste Fritteuse erreicht, die wir jemals getestet haben. Mit einem Volumen von 2 Litern richtet sie sich vor allem an Single-Haushalte und Nutzerinnen und Nutzer mit beschränktem Platzangebot. Wie sich die Heißluftfritteuse in der Praxis schlägt und ob die Gerichte gelingen, klären wir im Test.

Design

Das auffälligste Merkmal der Tristar FR-6980 sind die kompakten Abmessungen. Mit circa 20 Zentimetern in der Breite, 28,5 Zentimetern in der Höhe und knapp 25 Zentimetern in der Tiefe benötigt sie ausgesprochen wenig Platz und passt in jede noch so kleine Küche. Mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern richtet sie sich in erster Linie an Single-Haushalte, denn wirklich üppig sind die Ergebnisse natürlich nicht. Das Gehäuse ist in schwarzer Klavierlackoptik gehalten, gepaart mit silberfarbenen Elementen. Uns sagt die Optik zu, das ist aber natürlich Geschmacksache. Die Oberfläche ist nicht sonderlich anfällig für Fingerabdrücke, ganz lassen sich die unschönen Flecken aber auch hier nicht vermeiden.

Tristar FR-6980
Die Verarbeitung geht in Ordnung, ist allerdings nicht auf einem sonderlich hohen Niveau.

Verarbeitung

Die Verarbeitungsqualität ist nicht auf dem höchsten Niveau, liegt insgesamt aber in einem noch ordentlichen Bereich. Unser größter Kritikpunkt sind die teilweise unsauber verarbeiteten Kanten. Diese sind etwas scharf und wir entdecken mitunter Produktionsrückstände. Dafür ist der Kunststoff fest, weshalb die Fritteuse einen stabilen Eindruck macht. Die Spaltmaße sind etwas ungleichmäßig, liegen aber im Normbereich. Der Frittierkorb schließt gut mit dem restlichen Gehäuse ab, wir stellen im Test keine austretende Wärme oder Dampf fest. Antirutschfüße auf der Unterseite sind zwar vorhanden, diese helfen jedoch nur wenig bei der Standfestigkeit. Die Tristar lässt sich ohne Kraftaufwand verschieben.

Bedienung und Handhabung

Tristar FR-6980
Die Bedienung ist rudimentär und erfolgt ausschließlich über zwei Drehräder.

Der Funktionsumfang ist rudimentär, Tristar besinnt sich auf das Wesentliche und spart sich Voreinstellungen oder Automatikprogramme. Dementsprechend einfach und selbsterklärend ist auch die Bedienung. Selbst ohne Anleitung dürften allen Nutzerinnen und Nutzer sofort wissen, was zu tun ist. Die Bedienung erfolgt über zwei große Drehräder. Auf der Oberseite stellen wir die Temperatur bis zu 200 Grad Celsius ein. Auf der Front sitzt der mechanischen Zeit-Timer bis zu 60 Minuten. Beide Bedienelemente sind recht leichtgängig und durch die gerillte Oberfläche selbst mit nassen Händen schön griffig. Der mechanische Timer hat allerdings den Nachteil, dass er weiterläuft, wenn wir den Korb herausnehmen und den Garprozess unterbrechen. Die Zubereitung wird allerdings gestoppt und startet erst wieder, sobald wir den Korb wieder einsetzen. Sobald der Timer abgelaufen ist, erklingt eine gut hörbare Glocke.

Die Gareinheit lässt sich über einen abgewinkelten Griff einfach aus dem Gehäuse herausziehen. Das Wiedereinsetzen ist jedoch nur mit zwei Händen möglich. Das liegt vor allem an der schlechten Standfestigkeit. Ohne Gegendruck mit der anderen Hand schieben Nutzerinnen und Nutzer die Tristar nur umher. Zum anderen hakt der Frittierkorb leicht beim Einsetzen. Der Korb verfügt über einen Gittereinsatz, damit auch Luft von unten an das Gargut gelangen kann. Das Stromkabel misst circa 100 Zentimeter. Die Flexibilität ist ordentlich, könnte jedoch noch etwas besser sein. Die Strippe lässt sich nicht im Gehäuse verstauen, was bei den kompakten Abmessungen aber auch nicht zu erwarten ist. Eine Halterung auf der Rückseite ist ebenfalls nicht vorhanden. So kann das Kabel etwas beim Verstauen stören.

Betrieb und Ergebnisse

Tristar FR-6980
Das Fassungsvermögen ist stark begrenzt. Eine Breze, schon ist Schluss.

Wie bereits erwähnt, ist das Fassungsvermögen mit 2 Litern nicht allzu üppig. Mit einem Durchmesser von 16,5 Zentimetern passt ziemlich genau eine Tiefkühlbrezel auf den Gittereinsatz. Mit circa 500 Gramm Feinschnittpommes ist der Korb bis zum Rand gefüllt. Das genügt für 1 bis 2 Portionen, für Familien ist die Fritteuse logischerweise nicht geeignet und auch nicht konzipiert.

Sobald Strom fließt, die Temperatur eingestellt ist und der Timer tickt, nimmt die Tristar FR-6980 den Betrieb auf. Wenn die Glocke ertönt, schaltet sie eigenständig ab. Die Geräuschentwicklung ist nicht allzu hoch. Wir messen im Betrieb circa 60 Dezibel (dBa). Ein normales Gespräch ist damit noch problemlos möglich. Wir empfinden die Geräuschkulisse nicht als störend. Der mechanische Timer gibt ein konstantes Ticken von sich. Die Geruchsentwicklung ist bauartbedingt deutlich geringer im Vergleich zu einer Fritteuse mit Fettwanne. Bei der ersten Verwendung sondert das Gerät einen leichten chemischen Geruch ab, der aber schnell wieder verfliegt. Nutzerinnen und Nutzer sollten den ersten Durchgang trotzdem ohne Lebensmittel machen.

Tristar FR-6980 Mini Crispy Fryer
Temperaturbereich80 - 200 °C
Leistung1000 W
Zubereitungsartohne Fett
Fassungsvermögen 2 l
Für unseren Test füllen wir die Fritteuse bis zum Rang mit herkömmlichen Feinschnitt-Pommes. Das ist ein echter Härtetest, da die Luft nur wenig Raum zur Zirkulation hat. Nach 15 Minuten begutachten wir das Ergebnis zum ersten Mal. Die obere Schicht ist bereits gut gebräunt, darunter finden sich jedoch noch viele rohe Pommes. Dementsprechend schütteln wir den Inhalt einmal gut durch und geben ihn wieder in die Fritteuse. Die Hitzeverteilung ist also nicht gleichmäßig, sondern kommt vor allem von oben. Nach weiteren 15 Minuten sind alle Fritten durchgegart, die Bräunung bleibt aber immer noch ungleichmäßig, was bei dieser Bauart aber nicht ungewöhnlich ist. Insgesamt könnte die Leistung gerade in Anbetracht der kompakten Abmessungen jedoch etwas höher sein, so dauert es recht lange, bis wir essen können. Bei frischen Pommes begnügen wir uns mit 200 Gramm, damit kommt die Fritteuse besser zurecht und das Resultat ist gleichmäßiger. Insgesamt sind wir mit dem Betrieb zufrieden, auch wenn die Tristar keine sehr gute Leistung bringt.

Sicherheit und Reinigung

Das Gehäuse erwärmt sich im Betrieb spürbar, eine Verbrennungsgefahr ist jedoch nicht gegeben. Die Hitze greift nicht auf den Griff oder die Bedienelemente über. Dementsprechend haben wir keine Sicherheitsbedenken. Garbehälter und Gittereinsatz sind laut Hersteller nicht spülmaschinengeeignet. Das Abwaschen mit Bürste, Schwamm und Spülmittel klappt aber schön einfach und ist schnell erledigt.

Fazit

Wer eine kompakte Fritteuse sucht und nur hin und wieder etwas für sich heißluftfrittieren möchte, kann sich die Tristar FR-6980 einmal näher ansehen. Sie passt in jede Küche und ist schnell verstaut. Die Bedienung geht gut von der Hand und stellt uns im Test vor keine Probleme. Die Handhabung klappt ebenfalls, allerdings hätten wir uns eine etwas bessere Standfestigkeit gewünscht. Die Ergebnisse lassen uns nicht in Jubelstürme ausbrechen, dafür sind sie zu ungleichmäßig. Insgesamt macht die Fritteuse aber einen soliden Job. Die Reinigung geht schnell und einfach von der Hand.

So testen wir Fritteusen

Wertung

: Tristar FR-6980 Mini Crispy Fryer

Tristar FR-6980 Mini Crispy Fryer
  1. Design und Verarbeitung
    2,5
    • Bedienung und Handhabung
      2,0
      • Betrieb
        2,4
        • Sicherheit
          2,0
          • Reinigung
            1,0

            Pros

            • Sehr kompakt
            • Einfache Handhabung
            • Ordentliche Ergebnisse
            • Einfache Reinigung
            • Gute Sicherheit

            Cons

            • Verarbeitung nicht optimal
            • Ergebnisse könnten gleichmäßiger sein