Damenbinden im aktuellen Vergleich 12/2025

Damenbinden gehören für viele menstruierende Personen zur Standardausstattung im Alltag. Die Auswahl ist jedoch groß – von ultradünn bis extra stark, mit Flügeln oder ohne, aus Baumwolle oder mit Kunststoffbeschichtung. Um das passende Produkt zu finden, lohnt es sich, die eigenen Bedürfnisse und den Lebensstil genau zu betrachten. Die richtige Binde kann nicht nur Sicherheit und Komfort bieten, sondern auch das Wohlbefinden während der Menstruation deutlich verbessern.

Wie stark ist die Menstruation?

Die wichtigste Entscheidungshilfe bei der Wahl der richtigen Binde ist die Blutungsstärke.

• Leichte Tage: Für leichte Blutung am Anfang oder Ende der Periode reichen meist Slipeinlagen oder ultradünne Binden mit geringer Saugkraft. Diese Modelle sind besonders diskret und angenehm zu tragen.

• Normale Blutung: Für die Mehrheit der Tage in einem durchschnittlichen Zyklus eignen sich Binden mit mittlerer Saugstärke, häufig als „Normal“ oder „Classic“ bezeichnet. Sie bieten ausreichend Schutz im Alltag.

• Starke Blutung: Bei einer intensiven Menstruation sind „Maxi“- oder „Nacht“-Binden mit hoher Saugkraft sinnvoll – auch tagsüber. Diese Modelle sind dicker, länger und bieten ein deutlich größeres Aufnahmevolumen.

Tipp: Die Saugstärke ist oft durch Tropfensymbole auf der Verpackung gekennzeichnet – je mehr Tropfen, desto stärker die Saugkraft.

Welche Größe und Form ist angenehm?

Binden gibt es in unterschiedlichen Längen, Breiten und anatomischen Formen.

• Kurze Binden (etwa 20 bis 24 Zentimeter) sind ideal für kleine Körpergrößen oder leichte Tage. Sie bieten genügend Schutz, ohne zu stören.

• Lange Binden (etwa 28 bis 35 Zentimeter) eignen sich für die Nacht oder bei starker Blutung. Sie decken mehr Fläche ab und verhindern ein Auslaufen auch in liegender Position.

• Flügel oder keine Flügel? Modelle mit Flügeln lassen sich am Slip befestigen und verrutschen weniger. Sie bieten zusätzlichen Auslaufschutz an den Seiten, sind aber für manche Nutzerinnen und Nutzer beim Tragen spürbarer.

Tipp: Anatomisch geformte Binden passen sich dem Körper besser an und bieten mehr Tragekomfort – vor allem bei längerer Nutzung.

Aus welchem Material besteht die Binde?

Das Material hat großen Einfluss auf Tragekomfort, Hautverträglichkeit und Umweltbilanz.

• Konventionelle Binden bestehen meist aus Kunststoffvlies mit einem absorbierenden Gelkern. Sie sind sehr saugstark, können jedoch bei empfindlicher Haut Irritationen auslösen.

• Bio-Binden bestehen aus reiner Baumwolle (meist zertifiziert) und sind frei von Duftstoffen, Chlor oder synthetischen Zusätzen. Sie sind atmungsaktiver und besonders gut für empfindliche Haut geeignet.

• Duftbinden enthalten Parfümstoffe, um Gerüche zu überdecken. Für viele sind sie angenehm, bei sensibler Haut jedoch problematisch, da sie zu Reizungen führen können.

Tipp: Wer zu Allergien oder Hautreizungen neigt, sollte immer auf parfümfreie und hypoallergene Produkte zurückgreifen – möglichst mit dermatologischer Bestätigung.

Wie nachhaltig soll die Binde sein?

Immer mehr Käuferinnen und Käufer legen Wert auf ökologische Aspekte.

• Einwegprodukte verursachen regelmäßig Müll, insbesondere wenn sie Kunststoffbestandteile enthalten.

• Biologisch abbaubare Binden bestehen aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Zellulose und zersetzen sich deutlich schneller – ohne Mikroplastik.

• Wiederverwendbare Stoffbinden sind eine nachhaltige Alternative. Sie bestehen meist aus waschbarer Baumwolle oder Bambusfaser, halten mehrere Jahre und sind langfristig kostengünstiger. Allerdings erfordern sie eine aufwendigere Reinigung.

Tipp: Wer auf Nachhaltigkeit achtet, sollte auf Siegel wie GOTS, OEKO-TEX oder das NATRUE-Label achten.

Für welchen Anlass wird die Binde gebraucht?

Je nach Alltagssituation lohnt sich ein anderes Produkt:

• Für unterwegs sollten Binden einzeln verpackt, diskret und leicht mitzuführen sein. Praktisch sind auch Modelle, die sich klein falten lassen.

• Für die Nacht bieten extra lange Binden mit verstärktem Saugkern und seitlichem Auslaufschutz die nötige Sicherheit.

• Beim Sport sollte die Binde besonders flexibel, schmal und atmungsaktiv sein, um Bewegungsfreiheit und ein angenehmes Hautgefühl zu gewährleisten.

Tipp: Für sportliche Aktivitäten oder Tage mit viel Bewegung sind Tampons oder Menstruationstassen oft komfortabler. Wer trotzdem auf Binden setzen möchte, sollte auf flexible Modelle mit starker Haftung achten.

Pro und Contra: Einweg-Binden

Vorteile:

• Sehr hygienisch, da sie nach dem Gebrauch entsorgt werden

• Große Auswahl für alle Blutungsstärken und Körperformen

• Sofort einsatzbereit, ohne Pflege- oder Waschaufwand

Nachteile:

• Umweltbelastung durch Plastikanteile und Verpackung

• Laufende Kosten durch regelmäßigen Neukauf

• Können bei Hitze oder sportlicher Aktivität unangenehm werden

Exkurs: Menstruationstassen – nachhaltige Alternative zur Binde?

Wer Binden aus Umwelt- oder Komfortgründen kritisch sieht, sollte sich auch mit Menstruationstassen befassen. Diese bestehen aus medizinischem Silikon, werden in die Vagina eingeführt und können das Menstruationsblut mehrere Stunden lang auffangen – ohne Geruch, Auslaufen oder Müll.

• Eine Tasse kann bis zu zehn Jahre lang verwendet werden und ersetzt damit hunderte Binden oder Tampons.

• Besonders geeignet für aktive Menschen, da sie auch beim Schwimmen, Yoga oder Tanzen sicher bleibt.

• Der Nachteil: Die Anwendung erfordert etwas Übung beim Einführen und Entleeren. Wer jedoch den Umgang damit erlernt, profitiert von hoher Freiheit und minimalem Aufwand.

Tipp: In Kombination mit einer Slipeinlage oder dünnen Binde fühlen sich viele Nutzerinnen und Nutzer anfangs sicherer.