Test: Leifheit Regulus PowerVac 2in1

Akkubetriebene Stabstaubsauger werden immer beliebter. Es ist einfach ungemein praktisch, wenn während des Saugvorgangs kein Kabel im Weg umgeht. Doch häufig macht die Akkulaufzeit einen Strich durch die Rechnung. Wenn während der Bodenreinigung der Saft ausgeht, wünscht man sich schnell das Kabel zurück. Der Leifheit Regulus PowerVac 2in1 überzeugt auf dem Papier durch eine lange Akkulaufzeit von 40 Minuten. Außerdem lässt sich das Gerät praktischerweise auch direkt als Handstaubsauger verwenden. Wir machen den Test und verraten, wie sich der Regulus in der Praxis schlägt.

Design und Verarbeitung

Optisch bleibt sich Leifheit mit dem Regulus treu. Das Design entspricht in etwa dem Dampfreiniger Leifheit CleanTenso. Soll heißen: schmaler Griff und voluminöser Bauch, in den der Handstaubsauger integriert ist. Aufgrund des hohen Kunststoffanteils ist der Regulus sicherlich kein optisches Highlight, viel wichtiger ist allerdings die Verarbeitungsqualität und hier lässt sich Leifheit nichts zu Schulden kommen. Der verwendete Kunststoff wirkt an jeder Stelle widerstandsfähig und fest. Selbst unter hohem Kraftaufwand lässt er sich nicht verbiegen oder zusammendrücken.

Die verschiedenen Komponenten sind fest miteinander verschraubt, so dass sich keine großen Spaltmaße bilden können – vorbildlich. Auch das Klappgelenk zur besseren Einlagerung des Saugers ist wertig verarbeitet und wirkt stabil. Unsere Belastungsprobe hielt es problemlos stand und auch nach häufiger Verwendung konnten wir keine Abnutzungserscheinungen feststellen.

Handhabung und Bedienung

Leifheit Regulus PowerVac 2in1
Der Leifheit Regulus PowerVac 2in1 ist Hand- und Bodenstaubsauger in einem.

Die Handhabung des Leifheit ist nahezu selbsterklärend. Wer doch einmal nicht weiterkommen sollte, findet in der Bedienungsanleitung Hilfe. Alle nötigen Schritte und Funktionen sind darin verständlich erläutert. Der Staubsauger kommt ab Werk fast vollständig montiert. Einzig die Bodendüse muss noch durch ein einfaches Klicksystem angebracht werden und hält danach bombenfest. Wie bereits erwähnt ist der Regulus Hand- und Bodenstaubsauger in einem. Der Handsauger wird einfach in den Bauch des Regulus eingehängt und ebenfalls durch ein gut funktionierendes Klicksystem verbunden. Durch die entsprechende Taste lässt sich das Gerät auch problemlos wieder lösen und entnehmen. Praktischerweise hat Leifheit dem Sauger einen wechselbaren 20-Volt-Akku spendiert. Dieser wird an der Unterseite des Handsaugers eingeschoben. Hier befindet sich auch die Motoreinheit, die Leistung liefert also komplett der Handteil.

Leifheit hat dem Regulus direkt zwei Power-Tasten spendiert – eine am Handsauger und eine am Griff der Bodeneinheit. Bei der Verwendung als Bodenstaubsauger muss der Nutzer also nicht extra nach unten greifen, sondern kann den Sauger direkt am Stiel starten. Beide Tasten haben einen sehr angenehmen Druckpunkt und müssen nur einmal kurz betätigt werden, um den Regulus zu starten. Unserer Meinung nach der deutlich angenehmere Weg, als die Taste konstant gedrückt halten zu müssen. Unter den beiden Power-Tasten befindet sich je ein Knopf, um zwischen den beiden Leistungsstufen – Eco und Turbo – zu wechseln.

Leifheit Regulus PowerVac 2in1
Die Bodendüse verfügt über sechs LEDs, um auch unter dunklen Ecken saugen zu können.

Dank vier mit Stoff überzogenen Rädchen gleitet die Elektronische Bodendüse sehr angenehm über die verschiedenen Bodenbeläge. Insgesamt geht das Saugen mit dem Leifheit Regulus wunderbar einfach von der Hand. Er lässt sich angenehm führen und ist dank das Gelenks an der Düse recht flexibel. So kann der Nutzer beispielsweise auch problemlos und höher gelegene Sofas oder unter Schränken reinigen. Zudem lässt sich die Düse um je 90 Grad nach links und nach rechts neigen. Sechs LEDs zeigen selbst in dunklen Bereichen den Schmutz schonungslos auf.

Nach der Reinigung muss der Leifheit Regulus zurück in seine Ladestation. Hier lässt sich allerdings ausschließlich das gesamte Gerät und nicht nur die Handeinheit mit Energie versorgen. Außerdem lässt sich das beiliegende Ladekabel auch nicht direkt mit dem Staubsauger verbinden. Der Akku benötigt knapp drei Stunden bis er einmal komplett geladen ist. Damit muss sich der Nutzer frühzeitig überlegen, wann er saugen möchte oder die Ladestation immer am Strom lassen. Mit einer vollen Ladung hält der Sauger – wie von Leifheit versprochen – knapp 40 Minuten durch. Allerdings nur auf der leistungsschwächeren Eco-Stufe. Wer den Turbo-Modus verwenden möchte, muss mit einer halbierten Akkulaufzeit leben. Damit geht die Betriebszeit aber immer noch in Ordnung und liegt in einem normalen Bereich. Herkömmliche Wohnungen und auch Häuser sollten sich damit gut reinigen lassen. Für eine größere Fläche könnte es allerdings knapp werden.

Betrieb

Leifheit Regulus PowerVac 2in1
Der Akku des Leifheit Regulus PowerVac 2in1 lässt sich entnehmen. Separate Wechselakkus sind derzeit jedoch nicht erhältlich.

Der Leifheit Regulus verwendet wie die meisten beutellosen Staubsauger die Zyklon-Technologie. Luft und Schmutz werden hier durch eine konstante Rotation getrennt. Die elektrische Bodendüse lässt sich universell auf Teppich und Hartböden einsetzen. Sie verfügt über zwei unterschiedliche Arten von Borsten, um groben und feinen Schmutz gleichermaßen gut aufzunehmen. Um die Leistungsfähigkeit bei grobem Schmutz zu testen, verwenden wir Konfetti. Die Saugkraft bei feinen Verschmutzungen testen wir mit 50 Gramm Salz.

Wir starten mit dem Test des Handstaubsaugers und lassen ihn zunächst auf feine Verschmutzungen auf glattem Untergrund los. Auf der ersten Stufe hat er etwas Probleme mit dem Salz, nimmt es nach einigen Versuchen jedoch komplett auf. Im Turbo-Modus klappt es deutlich besser, hier erzielt der Sauger gute Ergebnisse. Allerdings ist die Saugposition ohne Aufsatz etwas umständlich, die Düse muss senkrecht auf den Boden zeigen, um ein optimales Saugergebnis erzielen zu können. Das fühlt sich nicht natürlich und gewöhnungsbedürftig an. Wirklich beeindruckt waren wir von der Saugleistung bei grobem Schmutz. Die groben Papierschnitzel befanden sich auf beiden Stufen äußerst schnell im Staubbehälter. Hier ist es auch nicht nötig, den Sauger senkrecht zu halten.

Leifheit Regulus PowerVac 2in1
Stromversorgung
Akku
Saugtechnologie
Zyklon
Akkulaufzeit
max. 40 min.
Akkuart
Lithium-Ionen
Als nächstes muss sich der Bodenstaubsauger auf dem glatten Boden beweisen. Hier zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. Bei feinen Verschmutzungen liefert er auf der ersten Leistungsstufe nur ein durchschnittliches Ergebnis. Der Leifheit benötigt sechs bis sieben Durchgänge bis das komplette Salz eingesaugt ist. Hier sollte in jedem Fall die Turbo-Stufe verwendet werden, mit der es deutlich besser funktioniert. Bei unserem Konfetti-Test zeigt der Regulus ein gleich beeindruckendes Bild wie im Handmodus.

Weiter geht es auf Teppichboden. Hier muss sich zunächst wieder der Handstaubsauger beweisen. Bei feinen Verschmutzungen stößt er schnell an seine Grenzen. Auf der ersten Leistungsstufe dauert es extrem lange bis sich ein Großteil des Schmutzes im Staubbehälter befindet. Im Turbo-Modus funktioniert es zwar etwas besser, von einem guten Ergebnis ist der Leifheit hier jedoch trotzdem noch weit entfernt. Bei unserem Konfetti-Test zeigt sich dagegen wieder ein sehr gutes Bild. Bereits im Eco-Modus saugt er problemlos das komplette Papier auf. Schaltet man den Boost zu, geht es noch einmal etwas schneller.

Der Bodenstaubsauger kommt durch die elektrische Bodendüse deutlich besser mit feinen Verschmutzungen auf Teppich zurecht. Auf der ersten Stufe benötigt das Gerät fünf Durchgänge um das Salz aufzusagen. Auf der Turbo-Stufe geht mit drei Durchgängen noch einmal besser. Allerdings reinigt der Leifheit nicht ganz tiefenrein – gerade bei längerflorigem Teppich. Die gute Saugfähigkeit bei grobem Schmutz zeigt sich auch hier wieder – dem Konfetti lässt er auf beiden Leistungsstufen keine Chance.

Lautstärke und Hygiene

Der Leifheit Regulus arbeitet insgesamt leise. Auf der höchsten Leistungsstufe konnten wir maximal 70 Dezibel (dBa) messen, was für einen Staubsauger ein guter Wert ist. Im Eco-Modus reduziert sich die Lärmbelästigung auf hervorragende 60 Dezibel. Hier ist sogar ein normales Gespräch noch problemlos möglich. Die Hygieneeigenschaften sind ebenfalls in Ordnung. Der Staubbehälter mit einem Fassungsvermögen von 450 Millilitern lässt sich problemlos entleeren. Der integrierte Staubfilter muss von Zeit zu Zeit unter fließendem Wasser gereinigt werden.

Fazit

Der Leifheit Regulus macht in vielen Bereichen eine gute Figur. Die Verarbeitungsqualität ist wirklich hervorragend. Die Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Hier ist vor allem der herausnehmbare Handsauger zu nennen. Die elektrische Bodendüse punktet durch gute Gleiteigenschaften und ist dank des Gelenks flexibel einsetzbar. Ein weiterer Pluspunkt sind die sechs LEDs, die das Saugen dunkler Stellen erleichtern. Die Leistungsfähigkeit bei grobem Schmutz ist hervorragend. Bereits nach kurzer Zeit befinden sich die Verschmutzungen im Staubbehälter. Mit feinen Verschmutzungen hat er dagegen mehr Probleme. Hier muss der Nutzer etwas mehr Zeit aufwänden, bis der Staub beseitigt ist. Dabei arbeitet der Regulus angenehm leise und überzeugt auch durch gute Hygieneeigenschaften.

Wertung

: Leifheit Regulus PowerVac 2in1

Leifheit Regulus PowerVac 2in1
  1. Design und Verarbeitungsqualität
    1,5
    • Handhabung und Bedienung
      1,4
      • Saugen
        2,4
        • Geräusch- und Geruchsentwicklung
          1,2
          • Umwelteigenschaften
            1,5

            Pros

            • Hervorragende Verarbeitung
            • Gute Ausstattung
            • Herausnehmbarer Handstaubsauger
            • Bodendüse mit guten Gleiteigenschaften
            • Flexibles Gelenk an Düse
            • Gute Umwelteigenschaften
            • Leistungsfähigkeit bei grobem Schmutz

            Cons

            • Leistungsfähigkeit bei feinem Schmutz
            • Handstaubsauger lässt sich nicht separat laden