Test: Bissell SpotClean ProHeat Fleckensauger

Polster und Teppiche sollen ihren Besitzern viele Jahre ohne übermäßige Gebrauchsspuren erhalten bleiben. Umso ärgerlicher sind Flecken auf den schwer zu reinigenden Produkten. Der tragbare Fleckentferner SpotClean ProHeat aus dem Hause Bissell verspricht hier schnelle und unkomplizierte Abhilfe. Wir haben das Gerät von der Verarbeitung bis zur Reinigungsleistung geprüft und verraten, ob sich die Anschaffung lohnt.

Design und Verarbeitungsqualität

Der Bissell SpotClean ProHeat präsentiert sich in einer Kombination aus rotem und dunkelgrauem Kunststoff und erweckt einen robusten Eindruck. Auch unter Druck gibt das Material nicht nach. Das ist essentiell, um im Alltag auch einmal kleinere Stöße oder Stürze unbeschadet zu überstehen. Allerdings finden wir bei genauerer Begutachtung größere Spaltmaße, in denen sich Staub und Schmutz sammeln kann.

Die separaten Halterungen für Kabel und Schlauch sind schwer anzubringen aber praktisch.

Neben dem Gerät selbst sind im Lieferumfang auch separate Halterungen für Kabel und Schlauch enthalten. Diese fallen in ihrer Qualität etwas ab und lassen sich nur mit viel Kraftaufwand am Fleckentferner anbringen. Die Wassertanks aus transparentem Kunststoff erweisen sich unter Druck als wesentlich nachgiebiger als das Gerät selbst. Beide lassen sich leicht aus ihren Halterungen entfernen, jedoch ist beim Reinigungstank schwer nachzuvollziehen, ob die Verbindung tatsächlich geglückt ist.

Schlauch und Kabel sind fest mit dem Gerät verbunden und machen auf uns einen soliden Eindruck. Am Ende des Schlauchs lässt sich dank simpler, stabiler Steckverbindung ein Fleckenaufsatz anbringen. Dieser besteht aus solidem Kunststoff und verfügt über feste Borsten für besonders hartnäckige Verunreinigungen.

Platztechnisch schlägt das Gerät mit einer Länge von rund 30 Zentimetern, etwa 40 Zentimetern in der Höhe sowie circa 15 Zentimetern in der Breite zu Buche. Mit ungefähr 3,86 Kilogramm bringt der SpotClean ProHeat ein ordentliches Leergewicht auf die Waage.

 

Ausstattung und Bedienung

Das Gerät berfügt über einen Fleckenaufsatz für besonders hartnäckige Verschmutzungen.

Neben dem Fleckentferner sind zwei Fläschchen Reinigungsmittel zu je 236 und 473 Milliliter im Lieferumfang enthalten. Das erleichtert die sofortige Inbetriebnahme und erspart dem Nutzer zumindest zu Beginn einen zusätzlichen Einkauf. Außerdem erhält der Kunde separate Halterungen für Stromkabel und Schlauch. Deren Anbringung erfordert zwar einigen Kraftaufwand – erleichtert das Verstauen einmal installiert jedoch enorm. Zusätzlich kommt das Gerät mit einem Fleckenaufsatz daher.

Der SpotClean ProHeat verfügt über je einen Tank für Schmutz- beziehungsweise Frischwasser. Letzterer fasst etwa 1,1 Liter, der Schmutzwassertank schlägt mit rund 1,4 Liter zu Buche. Beide Behältnisse sind leicht abnehmbar, um das Befüllen und Leeren zu erleichtern. Die kleine Öffnung zum Befüllen des Frischwassertanks erfordert allerdings etwas feinmotorisches Können. Mit einer Länge von annährend fünf Metern ermöglicht das Stromkabel einen großzügigen Aktionsradius, der jedoch durch den mit gerade einmal 1,07 Meter langen Schlauch erheblich beschränkt wird. Wer ein größeres Areal reinigen möchte wird so gezwungen, das Gerät gegebenenfalls mit zu versetzen, was bei einem Gewicht von über vier Kilogramm nach gewisser Zeit ein wenig Kraft fordert. Der Fleckenaufsatz selbst lässt sich angenehm führen, nur der Schlauch trägt nicht jeden Richtungswechsel bereitwillig mit.

Der Fleckentferner verfügt über einen prominent platzierten Ein- und Ausschaltknopf unter dem Tragegriff. Trotz seiner Größe weist das Bedienelement jedoch keinen wirklichen Druckpunkt auf, was den Nutzungskomfort ein wenig beschränkt. Ein grauer Schalter am oberen Ende des Schlauchs ermöglicht den Einsatz des Reinigungsmittels. Der Knopf zum Lösen des Fleckenaufsatzes vom Schlauch erfordert in der Handhabung anfangs – genau wie der Release-Schalter zum Entfernen des durchsichtigen Oberteils vom Fleckenaufsatz – ein wenig Feingefühl. Mit etwas Übung geht die Nutzung aber bald problemlos von der Hand.

Praxistest

Der 1,1 Liter starke Frischwassertank hält leider nicht lange vor

Die erste Inbetriebnahme gestaltet sich zu Beginn aufgrund der ausschließlich bebilderten und wenig selbsterklärenden Anleitung etwas kompliziert. So ist das Mischungsverhältnis der beiden mitgelieferten Reinigungsmittel zunächst unklar. Ein beigefügter Messbecher gibt die Menge in Unzen an während die Gebrauchsanweisung sich auf die Einheit Milliliter beschränkt. Hier ist eine Umrechnungstabelle von Vorteil.

Insgesamt zeigt sich der SpotClean ProHeat im praktischen Gebrauch komfortabel. Der Schlauch folgt den meisten Bewegungen ohne Probleme und auch der Fleckenaufsatz lässt sich angenehm einfach über den zu reinigenden Untergrund führen. Vollkommen trocken kommt man bei der Nutzung des Geräts allerdings nicht davon. In unserem Test blieben stets Rückstände des Wasser-Reiniger-Gemischs an den Händen zurück.

Die einzelnen Komponenten bleiben während des gesamten Einsatzes stabil in Position. Jedoch hält der 1,1 Liter starke Frischwassertank bei intensivem Einsatz nicht lange vor, für das Beseitigen kleinerer „Unfälle“ genügt diese Kapazität jedoch. Nach gerade einmal fünfundzwanzig Minuten müssen wir den Fleckentferner mit frischem Wasser sowie Reinigungsmitteln versorgen. Die werden zwar für den ersten Gebrauch mitgeliefert, halten bei ausgiebigem Einsatz aber nicht lange vor. Hier entsteht für den Verwender ein zusätzlicher Kostenfaktor.

Bissell Spotclean ProHeat
Volumen Frischwassertank1,1 l
Volumen Schmutzwassertank1,4 l
Leergewicht3,86 kg
AusstattungFleckenaufsatz, Reinigungsmittel
Bereits über einen längeren Zeitraum eingetrocknete Flecken stellen den SpotClean ProHeat vor Herausforderungen. In einigen Fällen hellen sich die Verschmutzungen nach dem ausgiebigen Einsatz von Reinigungsmittel und Bürste zwar etwas auf, verschwinden jedoch selten völlig. Selbstverständlich geschieht es im Alltag kaum, dass man verschütteten Rotwein nicht sofort von den betroffenen Textilien entfernt. In unserem Praxistest kam der tragbare Fleckentferner mit frischen Verunreinigungen auf Teppich wunderbar zurecht, selbst Kaffee- und Rotweinflecken stellten kein Problem dar. Dennoch empfiehlt sich auch hier, das Reinigungsmittel großzügig zu verwenden und beim Nutzen des Fleckenaufsatzes Druck auf die betroffene Stelle auszuüben. Wir haben die Verschmutzungen circa 15 Sekunden intensiv bearbeitet.

Geräusch-/Geruchsentwicklung

Wer von empfindlichen Nachbarn umgeben ist, sollte den Fleckentferner nicht in den frühen Morgen- beziehungsweise den späten Abendstunden einsetzen, denn mit einer Lautstärke von rund 74 Dezibel sorgt das Gerät für eine grenzwertige Geräuschkulisse.

Was der SpotClean ProHeat an dieser Stelle vermissen lässt, macht er durch den kaum vorhandenen Geruch bei der Verwendung wieder wett. Die Reinigungsmittel verströmen lediglich einen leichten Geruch, nichts sticht in der Nase oder brennt gar in den Augen, was die Nutzung sehr angenehm gestaltet.

Fazit

Bei der zeitnahen Reinigung verschmutzter Polster und Teppiche handelt es sich beim SpotClean ProHeat um einen verlässlichen Partner. Lediglich bei über einen längeren Zeitraum eingetrockneten Flecken stößt der tragbare Fleckentferner an seine Grenzen. Minuspunkte verteilen wir vor allen Dingen für die hohe Lautstärke und die kurze Haltbarkeit einer einzelnen Tankfüllung. Hat man die erste Inbetriebnahme jedoch einmal bewältigt, gestaltet sich die Nutzung des Geräts recht angenehm. 

Wertung

: Bissell 36988 Spotclean ProHeat

Bissell 36988 Spotclean ProHeat
  1. Design und Verarbeitung
    1,4
    • Ausstattung und Beidenung
      1,8
      • Praxistest
        2,0
        • Geräusch-/Geruchsentwicklung
          1,2

          Pros

          • Robust
          • Abnehmbare Tanks
          • Komfortabel im praktischen Gebrauch

          Cons

          • Laut
          • Kurze Haltbarkeit der Tankfüllung
          • Komplizierte erste Inbetriebnahme