Die Wahl des richtigen Autokindersitzes kann für Eltern eine komplexe Aufgabe sein, die sorgfältige Abwägung und ausführliche Recherche erfordert. Um diese Wahl zu erleichtern, durchleuchtet die Stiftung Warentest regelmäßig das Angebot, jüngst im Juni 2023. Dabei stehen die Kategorien Unfallsicherheit mit einer 50-prozentigen Gewichtung, Handhabung (40 Prozent) und Ergonomie (10 Prozent) im Fokus. Zudem gibt es die Kategorie Schadstoffe, welche sich nur bei negativer Bewertung auf das Gesamturteil auswirkt.
9 Babyschalen im Vergleich
Babyschalen sind die ersten Autositze, die unsere Neugeborenen auf ihren Fahrten begleiten. Die Stiftung Warentest nimmt in der Ausgabe 06/2023 9 Modelle in einem Vergleichstest unter die Lupe. Besonders überzeugt hierbei die Babyschale Bugaboo Turtle Air by Nuna mit der Isofix-Flügelbasis, die mit einer „guten“ Gesamtnote von 1,6 glänzt. Auf dem zweiten Platz landet knapp dahinter die Joie i-Snug 2 Babyschale in Kombination mit der i-Base Advance Isofix-Basis mit einer ebenfalls guten Gesamtnote von 1,7. Auch die Cybex Cloud Z2 i-Size + Base Z2 kann mit guten bis sehr guten Teilergebnissen im Vergleich punkten.
Reboarder: Sicherheit der Fahrtrichtung entgegen
Joie Kindersitz i-Harbour mit i-Base Encore Pine
Die Stiftung Warentest vergleicht in der Ausgabe 06/2023 außerdem 7 Reboarder für Babys und Kleinkinder. Dabei kürt das Magazin den Swandoo Curie zum Testsieger mit einer Gesamtnote von 1,9. Ein neues Produkt auf dem Markt, der Joie i-Harbour in Kombination mit der i-Base Encore, erzielt eine „gute“ Gesamtnote von 2,0. Das Modell schneidet in den drei Kategorien Unfallsicherheit, Handhabung und Ergonomie „gut“ ab. Bei den Schadstoffen holt sich der Reboarder sogar ein „sehr gutes“ Fazit.
Kombikindersitze für 9 bis 36 Kilogramm schwere Babys und Kleinkinder
Kombikindersitze bieten die Möglichkeit, von der Babyschale bis zum Ende der Kindersitzpflicht den gleichen Sitz zu verwenden. Die Stiftung Warentest vergleicht auch in dieser Kategorie zwei Modelle miteinander. Dabei stellt sich der Maxi-Cosi Titan Pro i-Size als Testsieger heraus, der mit einer „guten“ Gesamtnote von 2,5 punktet. Bis auf die Kategorie Handhabung kann der Autokindersitz mit „guten“ bis „sehr guten“ Ergebnissen in den Teilaspekten überzeugen. Der Recaro Salia 125 Kid muss sich mit einer „befriedigenden“ Gesamtwertung von 3,2 mit dem zweiten Platz zufriedengeben.
Autokindersitze für Kinder von 61 bis 105 cm getestet
Avova Sperber-Fix 61 Reboard Kindersitz Maple Red
Die Stiftung Warentest wendet ihre Expertise auch beim Vergleich von Kindersitzen für Kinder von 61 bis 105 cm Körpergröße an. In diesem Segment erweist sich der Britax Römer Dualfix M Plus mit einer „guten“ Gesamtnote von 2,3 als Testsieger. „Gut“ schneidet auch der Avova Sperber-Fix 61 Reboard Kindersitz mit einer Endwertung von 2,4 ab. Der Autokindersitz kann in allen vier Kategorien überzeugen. Auffällig ist das Testergebnis des BeSafe iZi Twist M, der trotz sehr guter Unfallsicherheit nur eine „mangelhafte“ Gesamtnote von 4,6 erreicht, hauptsächlich aufgrund einer hohen Schadstoffbelastung und einer nur „befriedigenden“ Handhabung.
Autokindersitze für größere Kinder zwischen 100 und 150 Zentimetern
Neben den Tests für kleinere Kinder testet die Stiftung Warentest auch 7 Modelle für ältere Kinder zwischen 100 und 150 Zentimeter Körpergröße. Dabei zeichnet sich der Cybex Solution G i-Fix mit einer „guten“ Endwertung von 1,7 als Testsieger aus. Mit seinen „guten“ Bewertungen in den Kategorien Unfallsicherheit, Handhabung und Ergonomie sowie einer 100-prozentigen Bewertung bei der Schadstoffbelastung setzt er sich gegenüber der Konkurrenz durch. Aber auch der Britax Römer Kidfix i-Size auf dem zweiten Platz sowie der Nuna AACE lx auf dem dritten Platz können mit „guten“ Gesamtbewertungen punkten. Nur „befriedigend“ aufgrund ihrer Handhabung sind die Modelle Britax Römer Discovery Plus Midnight Grey und Britax Römer Adventure Plus Midnight Grey.
Fazit zum Autokindersitze-Vergleich der Stiftung Warentest
Die Vergleichstests der Stiftung Warentest 06/2023 zeigen, dass nicht nur Sicherheit und Handhabung bei der Auswahl eines Autokindersitzes entscheidend sind, sondern auch Schadstofffreiheit und Ergonomie. Ein höherer Preis garantiert dabei nicht immer eine höhere Qualität. Es empfiehlt sich daher, die umfangreichen Testergebnisse in die Kaufentscheidung miteinzubeziehen, um die optimale Wahl für die Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder zu treffen.
Quelle: Stiftung Warentest