Klarstein Skyscraper Ice Smart Test: Wie gut ist der 4-in-1 Luftkühler wirklich?

Die Hitzeperiode rollt an – Zeit für Abkühlung. Wer auf eine mobile Klimaanlage verzichten, aber dennoch einen kühlen Kopf bewahren möchte, landet schnell bei Verdunstungsluftkühlern. Der Klarstein Skyscraper Ice Smart 4-in-1 will genau hier punkten: Er verbindet Ventilator, Luftkühler, Ionisator und Luftbefeuchter in einem. Gesteuert wird per WLAN, Fernbedienung oder direkt am Gerät. Im Test prüfen wir, wie gut das Multitalent tatsächlich funktioniert – und wo die Schwächen liegen.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Gesamtansicht im Wohnraum
Elegant und platzsparend: Das moderne Turmdesign des Klarstein Skyscraper Ice Smart fügt sich harmonisch in jeden Wohnraum ein und bleibt dank Bodenrollen flexibel einsetzbar. (Foto: Testsieger.de)

Design und Verarbeitung

Der Klarstein Skyscraper Ice Smart macht seinem Namen alle Ehre. Mit einer Höhe von knapp 94,5 cm und einem Durchmesser von rund 28 cm wirkt das Gerät wie ein eleganter Turm. Das zylindrische Design mit den deutlich geschwungenen Seitenwänden wirkt modern und unaufdringlich. In der klassischen Farbkombination Schwarz und Silber sollte sich das Gerät harmonisch in viele Wohnräume einfügen. Trotz der Höhe bleibt der Luftkühler dank seiner Bodenrollen gut beweglich und wirkt keinesfalls wuchtig. Das Gewicht geht mit 6 Kilogramm ebenfalls noch in Ordnung. Im Zweifel lässt sich der Klarstein also auch noch gut in die nächste Etage tragen.

In Sachen Verarbeitung hinterlässt der Skyscraper Ice Smart einen überwiegend guten Eindruck. Der verwendete Kunststoff ist stabil, die Oberflächen wirken sauber verarbeitet und robust. Das Gehäuse lässt sich nicht eindrücken, was für die Stabilität spricht. Kleine Mankos gibt es dennoch: Die Spaltmaße sind nicht immer hundertprozentig gleichmäßig und an manchen Stellen finden sich leichte Produktionsrückstände. Diese wirken sich zwar nicht auf die Funktion aus, trüben den ansonsten soliden Gesamteindruck aber leicht.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Gerätefuß mit Füllstandanzeige
Die Füllstandanzeige auf der Vorderseite gibt Orientierung – beim rückseitigen Befüllen muss man jedoch um das Gerät herumgehen. (Foto: Testsieger.de)

Bedienung und Funktionsumfang

Klarstein Skyscraper Ice Smart 4-in-1
ProdukttypVentilator mit Verdunstungsfunktion
Gewicht6 Kilogramm
Fassungsvermögen Wassertank6 Liter
LautstärkeCa. 54–60 dB je nach Stufe
UVP208,99 €
Die Bedienung des Klarstein Skyscraper Ice Smart ist insgesamt einfach und flexibel – gleich drei Steuerungswege stehen zur Auswahl: direkt über das Bedienfeld auf der Geräteoberseite, per mitgelieferter Fernbedienung oder über die Klarstein-App via WLAN. Letzteres funktioniert allerdings ausschließlich im 2,4 GHz-Band – eine Einschränkung, die vor dem Setup zu beachten ist. Die Bedienung bereitet uns im Test keine Probleme, ist jedoch nicht zu 100 Prozent intuitiv. Am Anfang sollten Nutzerinnen und Nutzer also einmal die ausführliche Anleitung zur Rate ziehen.

Die 6 physischen Tasten befinden sich auf der Oberseite des Geräts. Der Druckpunkt ist angenehm: nicht zu weich, aber auch nicht schwergängig. Die Tasten reagieren präzise und prompt. Die App-Integration funktioniert zuverlässig: In der kostenlosen Klarstein-App für Android und iOS wird das Gerät schnell erkannt und eingerichtet. Wer die smarten Funktionen nicht benötigt, kann die Klarstein Ice auch ohne kaufen.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Bedienfeld mit zentraler Power-Taste
Übersichtlich und zuverlässig: Die zentrale Power-Taste schaltet das Gerät ein und durchläuft die drei Geschwindigkeitsstufen. (Foto: Testsieger.de)

Die mitgelieferte Fernbedienung bietet Zugriff auf sämtliche Funktionen. Sie ist kompakt, klar beschriftet und reagiert ebenso zuverlässig wie die Tasten am Gerät. Allerdings lässt sie sich nicht am Gerät befestigen. So wäre sie immer perfekt aufgeräumt.

Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:

1.  Power-Taste (gelb markiert): Schaltet das Gerät ein oder aus und wechselt zyklisch durch die 3 verfügbaren Leistungsstufen.
2.  Timer: Ermöglicht die Einstellung eines automatischen Ausschalt-Timers in 0,5-Stunden-Schritten bis maximal 7,5 Stunden.
3.  Swing: Aktiviert die horizontale Oszillation um 180 Grad – ideal zur breiten Luftverteilung im Raum. Eine vertikale Oszillation ist allerdings nicht möglich.
4.  Modus: Schaltet durch die folgenden Modi:
• WiFi-Kopplungsmodus
• Nachtmodus
• Naturmodus (Wechselt zwischen verschiedenen Stufen, um einen natürlichen Luftzug zu simulieren)
5.  Cool (Schneeflocken-Symbol): Aktiviert die Kühlfunktion, also die zusätzliche Luftbefeuchtung per Verdunstung.
6. OFF: Schaltet das Gerät aus

Ein Ärgernis ist der Wassertank mit 6 Litern Fassungsvermögen, der sich an der Rückseite des Geräts befindet. Für die Verdunstungskühlung muss dieser mindestens mit etwa 3 Litern Wasser befüllt sein. Die Befüllung erfolgt von oben, allerdings ist der Tank nicht vollständig entnehmbar. Das erschwert sowohl das Einfüllen als auch das Entleeren von Restwasser. Ein kleines Sichtfenster zeigt den aktuellen Füllstand an. Die Markierung des Füllstands ist aber nur an der Vorderseite angebracht. Wir müssen beim Befüllen von hinten also immer die Position wechseln. Das ist vor allem zu Beginn anstrengend. Später bekommt man aber ein gutes Gefühl für die Wassermenge.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Herausgezogener Wassertank
Der Tank lässt sich nur teilweise herausziehen – das erschwert sowohl das Einfüllen als auch das Ausgießen von Wasserresten. (Foto: Testsieger.de)

Kühlleistung und Luftzirkulation

Die Kombination aus Ventilator und Verdunstungskühler funktioniert grundsätzlich gut – mit den typischen Einschränkungen solcher Geräte: Eine tatsächliche Senkung der Raumtemperatur findet nur bedingt statt, dafür eine punktuelle Abkühlung durch die Verdunstung von Wasser.

Besonders effektiv arbeitet das Gerät in Kombination mit den zwei mitgelieferten Kühlakkus, die vor dem Einsatz idealerweise für mindestens 24 Stunden im Gefrierfach gelagert werden sollten. Wir messen an einem heißen Sommertag aus einem Meter Entfernung zum Gerät eine Abkühlung der Temperatur von 0,5 Grad Celsius.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Freigelegtes Verdunstungspad
Für eine effektive Kühlung sollte das Pad regelmäßig gereinigt werden – das Entnehmen gestaltet sich allerdings etwas fummelig. (Foto: Testsieger.de)

Wichtig zu wissen: Mit steigender Luftfeuchtigkeit im Raum nimmt die Effektivität des Verdunstungskühlers naturgemäß ab. Zudem sollten Nutzerinnen und Nutzer auf eine ausreichende Lüftung nach dem Betrieb achten, um Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden.

Im Luftzugtest überzeugt der Skyscraper: Auf höchster Stufe bewegt sich unser DinA4-Testplatt sogar in 7 bis 8 Metern Entfernung leicht. Damit ist der Klarstein nicht das leistungsstärkste Gerät auf dem Markt, allerdings kann sich der Luftzug durchaus sehen beziehungsweise spüren lassen.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Luftauslassgitter
Die luftdurchlässige Front sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Luftstroms – bei maximaler Stufe ist der Luftzug auch in 7 m Entfernung noch spürbar. (Foto: Testsieger.de)

Lautstärke im Betrieb

Der Skyscraper Ice Smart ist kein Flüsterer, aber auch kein Lärmbolzen. Die Lautstärkemessung ergibt folgende Werte:

  • Stufe 1: ca. 54 dB
  • Stufe 2: ca. 55 dB
  • Stufe 3: ca. 60 dB

Auf der niedrigsten Stufe ist das Gerät angenehm leise, im Alltag wenig störend. Auf mittlerer Stufe ist das Betriebsgeräusch hörbar, aber nicht unangenehm. Auf höchster Stufe wird der Luftkühler durchaus präsent – Gespräche sind aber noch möglich. Zusätzlich entsteht beim Betrieb des Kühlmodus gelegentlich ein leichtes Blubbern, das von der Wasserzirkulation herrührt – Geschmackssache.

Der Nachtmodus ist theoretisch leiser, praktisch aber akustisch unruhig: Das Gerät schaltet die Leistung unregelmäßig hoch und runter oder geht ganz aus, um später neu zu starten. Diese Schwankungen können beim Einschlafen störend sein.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Aktivierte Kühlfunktion mit Symbolanzeige
Ein Tastendruck genügt: Das Schneeflockensymbol zeigt die aktivierte Kühlfunktion – für eine zusätzliche Frischebrise durch Wasserverdunstung. (Foto: Testsieger.de)

Reinigung

Bei der Reinigung macht sich wieder die nicht komplett entnehmbare Wassertank bemerkbar. Wir können beispielsweise Kalkrückstände nicht komfortabel unter dem Wasserhahn entfernen, sondern müssen das Gerät mit einem Tuch auswischen. Gerade an Ecken und Kanten ist es schwierig, alles zu erreichen.

Zur Reinigung des Verdunstungspads auf der Rückseite müssen wir zunächst den Staubschutzfilter lösen – was mit etwas Übung gelingt. Das Entnehmen und Reinigen des Pads (idealerweise monatlich mit Spülmittel) ist möglich, aber etwas fummelig. Die Konstruktion hätte an dieser Stelle benutzerfreundlicher ausfallen können.

Klarstein Skyscraper Ice Smart: Staubschutzfilter auf der Rückseite
Vor dem Entnehmen des Verdunstungspads muss zunächst der rückseitige Staubschutzfilter entfernt werden – das gelingt mit etwas Übung. (Foto: Testsieger.de)

Sicherheit und Stromverbrauch

In puncto Sicherheit gibt sich der Skyscraper Ice Smart keine Blöße: Alle mechanischen Teile sind gut abgeschirmt, das Gerät steht stabil und besitzt keine gefährlichen Öffnungen. Allerdings fehlen Extras wie eine Tastensperre oder Kindersicherung.

Der Stromverbrauch ist moderat: Mit lediglich 30 Watt gehört der Skyscraper Ice Smart zu den sparsameren Geräten seiner Klasse. Auch bei dauerhaftem Einsatz bleiben die Energiekosten minimal. Unser Stromzähler zeigt nach 2 Stunden Dauerbetrieb im mittleren Modus beispielsweise 0,06 kWh an.

Fazit

Der Klarstein Skyscraper Ice Smart 4-in-1 überzeugt im Test mit einem ausgewogenen Gesamtpaket: modernes Design, smarte Steuerung, gute Kühlleistung (bei realistischen Erwartungen), leiser Betrieb auf niedrigen Stufen und minimaler Stromverbrauch. Besonders für kleinere Räume oder den gezielten Einsatz am Arbeitsplatz eignet sich das Gerät hervorragend.

Die Schwächen liegen in der Reinigung und im Nachtmodus: Der nicht entnehmbare Tank macht die Pflege umständlich und die unruhige Geräuschkulisse beim Schlafen kann empfindliche Nutzerinnen und Nutzer stören.

So testen wir Klimageräte

Testergebnisse im Detail

Design und Verarbeitung (9 / 10)

Robustheit Material
 
2,5 / 2,5
Abmessungen und Gewicht
 
2,5 / 2,5
Bauteile sauber miteinander verbunden
 
1,5 / 2,5
Keine scharfen Kanten
 
2,5 / 2,5

Handhabung und Bedienung (21,5 / 30)

Anleitung
 
5 / 5
Handhabung
 
3,5 / 10
Bedienung (Tasten, Fernbedienung und App)
 
8 / 10
Mobilität
 
5 / 5

Betrieb und Ergebnisse (42 / 50)

Kühl-/Windleistung
 
15 / 20
Betriebsmodi
 
10 / 10
Funktionen
 
5 / 5
Stromverbrauch
 
9 / 10
Hygiene
 
3 / 5

Geräuschentwicklung (4 / 5)

Betriebslautstärke Erststufe
 
1,5 / 2
Betriebsgeräusche Maximalstufe
 
1,5 / 2
Störgeräusche
 
1 / 1

Sicherheit (3 / 5)

Standfestigkeit
 
3 / 3
Tastensperre vorhanden
 
0 / 2

Wertung

: Klarstein Skyscraper Ice Smart 4-in-1 WiFi

Klarstein Skyscraper Ice Smart 4-in-1 WiFi
  1. Design und Verarbeitung
    1,5
    • Handhabung und Bedienung
      2,4
      • Betrieb und Ergebnisse
        1,8
        • Geräuschentwicklung
          2,0
          • Sicherheit
            3,0

            Pros

            • Elegantes, modernes Turmdesign
            • Drei Bedienmöglichkeiten
            • Geringer Stromverbrauch (30 W)
            • Kühlt spürbar bei Hitze
            • Effektiver Luftstrom bis 7 m
            • Gute Mobilität dank Rollen
            • Leiser Betrieb auf Stufe 1

            Cons

            • Wassertank nicht entnehmbar
            • Reinigung umständlich und fummelig
            • Nachtmodus akustisch unruhig
            • Kein vertikaler Schwenk möglich

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