Die heiße Jahreszeit verlangt nach effektiven Lösungen für angenehme Temperaturen in den eigenen vier Wänden. Mobile Klimaanlagen erfreuen sich dabei wachsender Beliebtheit. Sie versprechen leistungsstarke Kühlung bei gleichzeitig flexibler Einsatzmöglichkeit. Die Klarstein Aero Smart Ring 7000 BTU soll Leistung und intuitive Steuerung per App vereinen – bei einem vergleichsweise günstigen Preis von 373,99 Euro (UVP). Wir haben die Anlage ausführlich getestet und verraten euch, ob sich der Kauf lohnt.

Design und Verarbeitung
Inhalt
Obwohl der verwendete Kunststoff günstig wirkt, überzeugt die Verarbeitung insgesamt. Es finden sich keine scharfen Kanten oder sichtbare Mängel. Die Spaltmaße sind sauber, was in Verbindung mit der robusten Fertigung einen guten Eindruck vermittelt. Auch die Verbindungselemente wie Schläuche oder Halterungen sind stabil und sicher. Das Verletzungsrisiko durch unsaubere Übergänge besteht hier nicht.
Inbetriebnahme und Montage
Die Montage ist weitgehend unkompliziert. Das Gerät kommt fast vollständig vormontiert geliefert – wir müssen lediglich den Abluftschlauch und das Fensterkit anbringen. Gerade Letzteres erweist sich jedoch je nach Fenstertyp als etwas fummelig. Vor allem bei Dach- oder Schiebefenstern können Probleme auftreten. Die beiliegende Anleitung ist dabei nur wenig hilfreich und bleibt insbesondere beim Fensterkit vage, was den Aufbau erschwert.
Die Grundstruktur des Geräts erschließt sich dennoch schnell. Nutzerinnen und Nutzer, die bereits ähnliche Produkte verwenden, finden sich gut zurecht. Mit einem Gewicht von etwa 28 Kilogramm ist die Klimaanlage nicht leicht, aber durch die integrierten Rollen lässt sie sich dennoch gut bewegen. Ihre kompakten Maße (31 × 35,8 × 68,2 Zentimeter) erlauben eine flexible Platzierung im Raum.
Bedienung und Ausstattung

Die Bedienung erfolgt über das das Panel auf der Oberseite, das leicht erreichbar ist. Wir können so zwischen den einzelnen
Betriebsmodi, Kühlen, Ventilator und Entfeuchten wechseln. Eine Heizfunktion gibt es nicht, was bei diesem Preisniveau jedoch nachvollziehbar ist.
Daneben können wir über weitere Tasten die Leistung zwischen Stufte 1, Stufe 2 und einem Auto-Modus umschalten. An Spezialfunktionen ist ein Schlafmodus vorhanden, der die Leistung reduziert und in unserem Test für einen leiseren Betrieb sorgt. Einen Timer gibt es auch. Besonders für den Nachtbetrieb ist das von Vorteil, da wir die Aero Ring nicht manuell ausschalten müssen. Daneben gibt es noch weitere Buttons zur Kopplung des Gerätes mit dem WLAN sowie eine Temperatureinstellung. Hier können wir Werte zwischen 16 und 30 Grad Celsius anpassen.
Bei Bedarf kann man auch die mitgelieferte Fernbedienung nutzen, die alle oben genannten Funktionen unterstützt. Auch eine App steht zur Verfügung – kostenlos für iOS und Android. Sie deckt alle Basisfunktionen ab, funktioniert aber nicht zuverlässig und reagiert nicht immer auf unsere Eingaben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Luftstrom im Ventilatormodus. Die Richtung lässt sich nicht im Gegensatz zu einem richtigen Ventilator nicht verstellen. Das schränkt den Komfort in der Praxis ein wenig ein.
Für die Luftfilterung setzt der Hersteller erfreulicherweise auf einen HEPA-Filter. Dieser entfernt effektiv Hausstaub und Partikel aus der Luft, was das Gerät insbesondere für Allergiker interessant macht. Die Abluft bringt das Gerät über einen Schlauch aus dem Fenster. Damit nicht zu viel warme Luft in unsere Räumlichkeiten kommt, beinhaltet der Lieferumfang auch ein Fensterkit aus Stoff, das den Spalt im geöffneten Fenster schließen soll.
Leistung
Klarstein Aero Ring Smart 7000 | |
---|---|
UVP | 373,99 Euro |
Raumgröße | 25 Quadratmeter |
Leistung | 7000 BTU |
Bedienung | Am Gerät, Fernbedienung, App |
Wir starten den Test direkt mit einem Härtetest und wollen das Gerät an seine Grenzen bringen. Wir versuchen einen verwinkelten Raum, der knapp an der angegebenen Quadratmeter-Marke liegt, von 30 Grad auf 22 Grad herunterzukühlen. Hier stößt die Klarstein an ihre Grenzen. Selbst nach mehreren Stunden im Boost-Modus messen wir höchstens 27 Grad. Das ist zwar deutlich angenehmer, aber eben nicht unsere Wunschvorstellung.
Danach testen wir ein deutlich kleineres Zimmer mit etwa 10 Quadratmetern. Hier ist die Kühlleistung besser, aber immer noch nicht herausragend. In knapp einer Stunde senkt die Klimaanlage die ursprünglichen 30 Grad Celsius auf 26 Grad ab. Hier zeigt sich deutlich die Schwäche der mobilen Klimaanlagen, die die Abluft über ein Fenster ablassen müssen. Die mitgelieferten Fensterkits verschließen die Fenster nicht so dicht wie versprochen.

Deutlich überzeugter sind wir von der Entfeuchtungsleistung: Innerhalb von zwei Stunden reduziert sich die Luftfeuchtigkeit spürbar um etwa 10 Prozent.
Stromverbrauch und Lautstärke
Der Stromverbrauch liegt bei etwa 1 Kilowattstunde pro Stunde im Testbetrieb – ein durchschnittlicher Wert für Geräte dieser Leistungsklasse. Das sind bei 100 Betriebsstunden und 30 Cent pro Kilowattstunde 39 Euro laufende Kosten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Geräuschentwicklung. Mit rund 65 Dezibel im Normalbetrieb ist das Gerät deutlich hörbar – für konzentriertes Arbeiten oder ungestörte Gespräche eher ungeeignet. Der Nachtmodus schafft hier etwas Abhilfe, bleibt jedoch ebenfalls hörbar. Aufgrund der Lautstärke ist die Nutzung eher auf tagsüber oder in Schlafräumen mit Nachtmodus beschränkt. Die kompakte Bauweise ermöglicht aber eine flexible Platzierung innerhalb des Raums.
Wartung und Reinigung
Die Wartung ist unkompliziert. Der Filter können wir ohne Werkzeug wechseln oder reinigen. Die Abdeckungen an der Seite sind leicht abzunehmen, und der Zugang ist gut gestaltet.

Die Kondenswasserentsorgung erfolgt über einen Schlauch, den wir am Wasserauslass an der Rückseite einsetzen können. Dieser ist mit unter einem Meter Länge sehr kurz, insbesondere wenn das nächste Waschbecken weiter entfernt ist.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einem Preis von knapp 374 Euro UVP ist die Klarstein Aero Smart Ring 7000 BTU im unteren Preissegment. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insgesamt in Ordnung. Auch wenn die Leistung besser sein könnte und eine Heizfunktion oder eine verstellbare Luftstromrichtung fehlt.
Fazit
Die Klarstein Aero Smart Ring 7000 BTU punktet mit einem modernen, kompakten Design, solider Verarbeitung und einfacher Bedienung über Panel und Fernbedienung. Ebenfalls positiv sind der HEPA-Filter für saubere Luft, die gute Entfeuchtungsfunktion und das einfache Wartungskonzept.
Die recht hohe Betriebslautstärke, die nicht verstellbare Luftstromrichtung und die begrenzte Kühlleistung sind dagegen verbesserungswürdig. Zudem funktioniert die App bei uns nur eingeschränkt.
Testergebnisse im Detail
Design und Verarbeitung (10 / 10)
Robustheit Material | 2,5 / 2,5 | |
Abmessungen und Gewicht | 2,5 / 2,5 | |
Bauteile sauber miteinander verbunden | 2,5 / 2,5 | |
Keine scharfen Kanten | 2,5 / 2,5 |
Handhabung und Bedienung (21 / 30)
Anleitung | 2 / 5 | |
Bedienung (Tasten, Fernbedienung und App) | 10 / 15 | |
Mobilität | 9 / 10 |
Betrieb und Ergebnisse (37 / 50)
Kühlleistung | 15 / 20 | |
Betriebsmodi | 8 / 10 | |
Funktionen | 3 / 5 | |
Stromverbrauch | 6 / 10 | |
Hygiene | 5 / 5 |
Geräuschentwicklung (3 / 5)
Betriebslautstärke Erststufe | 1 / 2 | |
Betriebsgeräusche Maximalstufe | 1 / 2 | |
Störgeräusche | 1 / 1 |
Sicherheit
Standfestigkeit | 3 / 3 | |
Tastensperre vorhanden | 0 / 2 |
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