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Ein Pulsoximeter misst den Sauerstoffgehalt im Blut und die Herzfrequenz – schnell, schmerzfrei und bequem über die Fingerkuppe. Für Menschen mit Lungenerkrankungen, Asthma, Herzproblemen oder für Sportlerinnen und Sportler im Höhenbereich kann es ein wichtiges Kontrollinstrument sein. Doch auch zur Überwachung bei Erkältungen, Long Covid oder Schlafapnoe nutzen immer mehr Menschen ein solches Gerät. Um das passende Modell zu finden, lohnt sich ein genauer Blick auf Funktionen, Genauigkeit und Komfort.
Die Messgenauigkeit ist das Herzstück eines guten Pulsoximeters. Gerade bei Erkrankungen der Atemwege kann ein Unterschied von wenigen Prozent entscheidend sein.
Messbereiche & Toleranzen
Der gemessene SpO2-Wert (Sauerstoffsättigung) liegt in der Regel zwischen 70 und 100 Prozent. Ein guter Pulsoximeter misst genau im Bereich von 90 bis 100 Prozent – hier sind Abweichungen besonders kritisch.
Die meisten Geräte haben eine Toleranz von etwa ±2 Prozent beim SpO2-Wert – das ist für den Hausgebrauch ausreichend.
Zertifizierungen beachten
Medizinprodukte sollten eine CE-Kennzeichnung nach Richtlinie 93/42/EWG aufweisen. Dies stellt sicher, dass das Gerät medizinisch zugelassen ist.
Geräte mit FDA-Zulassung (aus den USA) gelten zusätzlich als besonders zuverlässig.
Beispiel: Das Modell Pulox PO 200 ist medizinisch zertifiziert, misst zuverlässig auch bei schwächerer Durchblutung und wird häufig im klinischen Bereich eingesetzt.
Nicht jedes Gerät eignet sich für jede Zielgruppe. Je nach Einsatzgebiet lohnt sich ein genauerer Vergleich der Funktionen.
Für medizinische Selbstkontrolle (z.â¯B. COPD, Long Covid, Asthma):
Hohe Messgenauigkeit und stabile Werte auch bei kalten Fingern oder schwacher Durchblutung
Klare Anzeige von SpO2, Puls und ggf. Pulswellenkurve
Alarmfunktionen bei kritischen Werten
Für Sport und Höhenanwendungen:
Schnelle Reaktion auf körperliche Belastung
Gute Ablesbarkeit auch bei Sonneneinstrahlung oder Bewegung
Geräte mit robustem Gehäuse und Stoßschutz sinnvoll
Für ältere Menschen:
Großes, kontrastreiches Display
Einfache Bedienung mit einem Knopf
Möglichst kurze Messdauer
Beispiel: Das Beurer PO 60 bietet eine App-Anbindung zur Auswertung und ist ideal für technikaffine Nutzerinnen und Nutzer, während das Medisana PM 100 durch große Zahlen und Ein-Knopf-Bedienung überzeugt.
Gerade in kritischen Momenten zählt die schnelle Erfassung der Werte. Ein gutes Pulsoximeter muss daher klar und deutlich anzeigen, was gerade im Körper passiert.
Helligkeit und Kontrast
Farbdisplays mit hoher Leuchtkraft sind auch bei Tageslicht gut ablesbar
Einige Modelle bieten eine automatische Helligkeitsanpassung
Ausrichtung des Displays
Eine automatische Drehfunktion passt die Anzeige an, je nachdem wie das Gerät gehalten wird – hilfreich, wenn andere Personen die Werte ablesen
Anzeigemodi
Manche Geräte zeigen zusätzlich eine Pulswelle oder Balkengrafik an, was eine visuelle Kontrolle der Messqualität erlaubt
Tipp: Für ältere Personen oder bei Nutzung im Notfall zählt weniger Design, sondern klare, große Zahlen – idealerweise mit Hintergrundbeleuchtung.
Neben der Basismessung bieten viele Pulsoximeter weitere Features. Diese sind nicht zwingend notwendig, können aber den Alltag erleichtern.
Alarmfunktion
Warnt bei zu niedriger Sauerstoffsättigung oder zu hohem/niedrigem Puls
Besonders sinnvoll bei Vorerkrankungen oder in der Schlafüberwachung
Datenspeicher & App-Anbindung
Nützlich für die Dokumentation und Verlaufskontrolle
Geräte mit Bluetooth senden Werte an eine App – z.â¯B. zur Weitergabe an den Arzt
Abschaltautomatik
Spart Batterien, indem sich das Gerät nach der Messung automatisch ausschaltet
Beispiel: Das iHealth Air misst präzise und überträgt die Werte per Bluetooth – ideal für die Langzeitbeobachtung in Verbindung mit einer digitalen Gesundheitsakte.
Ein Pulsoximeter sollte nicht nur exakt arbeiten, sondern auch angenehm zu tragen sein – besonders bei häufiger Nutzung.
Größe & Gewicht
Leichte, kompakte Geräte sind ideal für unterwegs
Für Kinder oder zierliche Hände eignen sich spezielle Modelle mit kleinerem Clip
Material & Passform
Weiches Silikon-Innenmaterial sorgt für angenehmen Sitz ohne Druckstellen
Ein rutschfester Sitz ist wichtig, um Messfehler durch Bewegung zu vermeiden
Batterielaufzeit
Meist mit zwei AAA-Batterien betrieben, Laufzeit variiert stark
Geräte mit Akku sind nachhaltiger, aber seltener
Für Babys und Kleinkinder ist ein normales Pulsoximeter oft zu groß oder misst ungenau. Hier lohnt sich ein Blick auf spezielle Kinder-Modelle oder Geräte mit universellem Clip.
Wichtig bei Kindern:
Messdauer möglichst kurz (unter 5 Sekunden)
Gerät sollte bei geringer Durchblutung oder Bewegung stabile Werte liefern
Extraweiche Clips und kindgerechtes Design können die Messakzeptanz erhöhen
Beispiel: Das ChoiceMMed Kids OxyWatch ist speziell auf kleine Finger abgestimmt und eignet sich gut für die schnelle Kontrolle bei Atemwegserkrankungen.
Vorteile:
Schnelle und unkomplizierte Messung ohne Nadeln oder Blutentnahme
Kompakte Bauweise, ideal für den Alltag und unterwegs
Kostengünstig und auch ohne Rezept erhältlich
Nachteile:
Keine kontinuierliche Überwachung – nur Momentaufnahmen
Messungen können ungenau sein, z.â¯B. bei kalten Fingern oder starker Bewegung