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AR-Brillen (Augmented Reality Brillen) erweitern die reale Welt um digitale Inhalte. Was früher wie Science-Fiction wirkte, ist heute in vielen Anwendungsfeldern Realität – vom Gaming über Navigation bis zur professionellen Nutzung im Arbeitsumfeld. Doch bevor ein Modell ausgewählt wird, lohnt es sich, zentrale Fragen zu klären, die den Alltag mit der Brille entscheidend beeinflussen.
Die wichtigste Frage zu Beginn: Wofür soll die Brille eingesetzt werden? Je nach Anwendung unterscheiden sich die Anforderungen stark.
Freizeit & Unterhaltung:
Ideal für Gaming, Navigation, Social Media oder leichte Produktivität (z. B. Textnachrichten, virtuelle Displays)
Geräte wie die Meta Quest 3 oder die Xreal Air 2 Pro bieten immersive Mixed-Reality-Erlebnisse
Meist leicht, mobil und kabellos
Berufliche Nutzung:
Besonders im Gesundheitswesen, in der Industrie, Logistik oder im Außendienst gefragt
Modelle wie die Microsoft HoloLens 2 oder Magic Leap 2 bieten präzise Sensorik, Gestensteuerung und robuste Softwareintegration
Häufig mit hohen Anforderungen an Genauigkeit, Sicherheit und Softwarekompatibilität
Entwicklung & Design:
Für Entwicklerinnen und Entwickler, die eigene AR-Anwendungen programmieren oder testen möchten
Wichtig: Gute Kompatibilität mit Entwicklungsumgebungen wie Unity oder Unreal Engine, offene Schnittstellen und detaillierte Dokumentation
Tipp: Für Alltagsnutzung und Medienkonsum reichen einfache AR-Brillen mit hohem Tragekomfort. Für präzise oder professionelle Anwendungen sind hochwertige Modelle mit Tracking, Sprachsteuerung und starker Rechenleistung nötig.
Das sogenannte Field of View (FoV) bestimmt, wie groß der Bereich ist, in dem virtuelle Inhalte eingeblendet werden können.
Kleines FoV (unter 50 Grad): Inhalte erscheinen nur in einem begrenzten Bereich des Sichtfelds – ausreichend für einfache Einblendungen wie Benachrichtigungen oder kleine Apps
Mittleres FoV (50–80 Grad): Bietet gute Immersion für Spiele, Navigation und einfache Arbeitsprozesse
Großes FoV (über 80 Grad): Notwendig für immersive Anwendungen wie Simulationen, komplexe Produktvisualisierungen oder Chirurgie-Training
Ein großes Sichtfeld bedeutet ein natürlicheres Erlebnis. Inhalte „verschwinden“ nicht beim Blick zur Seite und wirken weniger künstlich begrenzt.
Die Bedienung einer AR-Brille beeinflusst, wie intuitiv und effektiv sie genutzt werden kann.
Touch-Pad oder Buttons: Bei einfachen Modellen meist an den Bügeln – ausreichend für Basisfunktionen
Gestensteuerung: Ermöglicht freihändige Interaktion mit Inhalten im Raum, ideal im beruflichen Umfeld
Sprachsteuerung: Besonders sinnvoll, wenn die Hände frei bleiben müssen (z. B. in der Chirurgie oder bei Wartungsarbeiten)
Kopplung mit Smartphone oder Controller: Erweitert die Steuerung um klassische Eingabemethoden
Beispiel: Die HoloLens 2 erkennt präzise Handbewegungen im Raum und kann so virtuelle Objekte greifen oder verschieben lassen. Die Xreal-Brillen setzen auf Smartphone-Apps oder Eye-Tracking zur Navigation.
Auch die „inneren Werte“ spielen eine große Rolle bei der Auswahl:
Displayqualität: Full HD oder höher pro Auge, OLED oder MicroLED für hohe Kontraste und gute Lesbarkeit auch bei Tageslicht
Tracking-System: Inside-Out-Tracking (integrierte Kameras) für Mobilität, Outside-In (externe Sensoren) für höhere Präzision
Betriebsdauer: Mindestens zwei bis vier Stunden Akkulaufzeit, bei professionellen Geräten kann ein Wechselakku sinnvoll sein
Konnektivität: WLAN, Bluetooth, teilweise auch 5G oder direkter Smartphone-Anschluss
Speicher & Rechenleistung: Eingebaute Prozessoren (Snapdragon XR2 oder vergleichbar) ermöglichen kabellosen Betrieb, zusätzlicher Speicherplatz für Anwendungen und Daten
Ein Gerät, das täglich genutzt wird, muss vor allem bequem sein:
Gewicht: Unter 150 Gramm für Freizeitmodelle, bis zu 500 Gramm bei Profibrillen – Verteilung des Gewichts ist entscheidend
Ergonomie: Anpassbare Nasenpads, Kopfbänder und gepolsterte Auflagen erhöhen den Tragekomfort
Brillenträgerfreundlich: Modelle mit Dioptrien-Ausgleich oder genug Platz für klassische Brillen
Belüftung & Hitzemanagement: Verhindert Überhitzung und beschlagene Gläser
Beispiel: Die Meta Quest 3 wiegt etwa 515 Gramm, verteilt das Gewicht aber gut durch den mittigen Akku – ideal für längere Sessions. Die Xreal Air 2 ist deutlich leichter (unter 100 Gramm) und damit alltagstauglicher für unterwegs.
Vorteile:
Hände frei bei gleichzeitiger Informationsanzeige (z. B. Navigation, Anleitungen, Live-Daten)
Immersive Erlebnisse für Gaming, Filme oder virtuelle Meetings
Hoher Innovationsfaktor – insbesondere für Technikbegeisterte
Nachteile:
Eingeschränkte Akkulaufzeit bei vielen Modellen
Abhängigkeit von kompatiblen Geräten (z. B. Smartphone oder PC)
Auffälligkeit im öffentlichen Raum – noch kein Mainstream
Exkurs: Unterschied zwischen AR-Brillen und VR-Headsets
Ein häufiger Irrtum: AR- und VR-Geräte seien austauschbar – dabei gibt es grundlegende Unterschiede.
AR-Brillen erweitern die echte Welt mit digitalen Informationen. Man sieht die Umgebung weiterhin und ergänzt sie mit Grafiken, Texten oder 3D-Objekten.
VR-Headsets und VR-Brillen tauchen vollständig in eine virtuelle Umgebung ein. Die reale Welt bleibt außen vor – ideal für Gaming, Simulationen oder kreative Arbeit.