Test: Boompods boombuds XR True-Wireless-Kopfhörer

Starker Sound im Mini-Format bei maximaler Bewegungsfreiheit – dadurch zeichnen sich True-Wireless-Kopfhörer im besten Fall aus. Wir klären im Praxistest, ob die boombuds XR aus dem Hause Boompods diesen Maßstäben gerecht werden.

Design & Verarbeitung

In puncto Design setzt der Hersteller in erster Linie auf Zweckmäßigkeit. Farblich finden mit Schwarz und Grau keine Experimente statt. Die Kopfhörer selbst bestehen aus gut verarbeitetem Kunststoff, Ohrstöpsel und Bügel sind gummiert. Das gesamte Konstrukt macht auf uns einen stabilen Eindruck. Wir finden keine nennenswerten Spaltmaße. Das Lade-Case aus schwarzem Hartplastik schließt zwar nicht ganz bündig ab, dennoch empfinden wir den hosentaschentauglichen Behälter als grundsolide. Einzig die Abdeckung des USB-Anschlusses ist ein wenig zu nachgiebig geraten und fällt in der Wertigkeit etwas ab.

Ausstattung

Ein Ladecase stellt die Energieversorgung unterwegs sicher.

Um die Kopfhörer bestmöglich an den Gehörgang des Nutzers anzupassen, spendiert der Hersteller jeweils drei Ohrhaken und -stöpsel in den Größen Small, Medium und Large. Die boombuds sind mit IPX7 zertifiziert und halten damit auch einem Regenguss stand. Tauchgänge sollte der Nutzer mit ihnen allerdings nicht unternehmen.
Um auch für unterwegs eine adäquate Energieversorgung sicher zu stellen, liefert der Hersteller ein wertiges Lade-Case. Der Deckel hält dank Magnetverschluss aber sicher. Auch im Inneren selbst sollen Magnete die Position der Kopfhörer sichern. Mit etwas Schütteln lassen die sich zwar aus der Ladestation herauslösen, ist der Deckel jedoch geschlossen, sind die boombuds sicher verwahrt. Vier blaue LEDs an der Seite informieren den Betrachter über den Ladestand. Via USB-Kabel wird das Case selbst wieder aufgeladen. Insgesamt liefert diese Powerbank Energie für bis zu 20 Stunden Spielzeit. Die sind auch notwendig, denn die Kopfhörer selbst bieten eine solide Laufzeit von circa viereinhalb Stunden.

Handhabung & Tragekomfort

Die Bedienung der boombuds braucht etwas Übung.

Die Kopplung zwischen Kopfhörern und Smartphone verläuft intuitiv und klappt vollkommen problemlos. Praktisch: Das Pairing zwischen rechtem und linkem Kopfhörer erfolgt automatisch, sobald sie aus dem Lade-Case entnommen werden. Die Bedienung allerdings fällt weniger praktikabel aus. Sie erfolgt ausschließlich über einen Druck auf die Oberflächen der Hörerrückseiten. Beispielsweise sorgt ein Druck von einer Sekunde auf den rechten boombud dafür, dass das aktuelle Lied übersprungen wird. Betätigt der Nutzer den Knopf lediglich eine halbe Sekunde, steigt die Lautstärke. Wir empfinden diese Art der Bedienung im Test gerade zu Beginn als wenig eingängig. Es dauert eine ganze Weile bis wir die Dauer des Knopfdrucks richtig einschätzen und alle Möglichkeiten verinnerlichen. Am Schreibtisch funktioniert die Bluetooth-Verbindung zuverlässig. Unterwegs kommt es vereinzelt zu kurzen Wacklern.
Die Kopfhörer sitzen fest im Ohr, auch schnelle Bewegungen oder einen Sprint zur Bahn oder einen kräftigen Regenguss tragen sie problemlos mit. Dieser feste Sitz geht jedoch zulasten der Sicherheit. Unterwegs sollte der Nutzer die Umgebung gut im Auge behalten, um sich nähernde Autos rechtzeitig zu lokalisieren, denn dank der boombuds dringen Umgebungsgeräusche bestenfalls schwach zum Hörer durch.

Klangqualität

Rockige und poppige Musikstücke kommen bei diese Kopfhörern besonders gut zur Geltung.

Die gute Nachricht vorweg: Fans von Rock und Pop haben mit den boombuds XR ihre Freude. Sämtliche Komponenten der Stücke kommen gut zur Geltung, ohne einander zu überlagern oder auseinanderzufallen. Auch hinsichtlich der Dynamik zeigen die Kopfhörer in diesen Genres ihre Stärken. Sowohl laute, zackige als auch leise, emotionale Passagen werden wunderbar transportiert. Nur bei extremen Ausschlägen in die Höhe beziehungsweise Tiefe „verwischt“ der Sound ein wenig.
Ein wenig schwerer tut sich das Produkt mit Elektromusik. Der Bass dröhnt recht schnell. Generell hat das Produkt Mühe, die Dynamik elektronischer Stücke zu transportieren. Klassik-Fans sollten lieber auf andere Kopfhörer zurückgreifen. Bei komplexen orchestralen Titeln wirkt der Klang „gepresst“, Dynamik und Durchhörbarkeit leiden.

Boompods boombuds XR
KopfhörertypTrue Wireless In-Ear-Kopfhörer
SignalübertragungBluetooth 5.0
Akkulaufzeitbis zu 4,5 Stunden
Gewicht:37 Gramm
Um diesen Schwächen entgegenzuwirken, bieten die boombuds drei Equalizer Settings. Der „Vocal Boost“ hebt die Stimme des Sängers/Sprechers deutlich hervor, andere Bestandteile der Aufnahme treten in den Hintergrund ohne aus dem Gesamtbild zu fallen. Ganz seiner Bezeichnung entsprechend sorgt der „Bass Boost“ für einen ausgeprägten Bass. Wir empfinden dieses Setting im Praxistest eher als unangenehm. Die Bässe drängen sich penetrant in den Vordergrund und überlagern mit ihrem Dröhnen den Rest des Musikstücks. Das Setting „Boompods Studio“ transportiert den Großteil der Lieder in all ihren Nuancen am besten. Der Gesang ist bis auf eine leichte Überbetonung der Zischlaute sehr gut verständlich und auch musikalisch holt diese Einstellung das Beste aus den Stücken heraus.

Fazit

Auch wenn sie bei sehr komplexen Stücken an ihre Grenzen stoßen, sind die boombuds XR die richtigen Kopfhörer für alle, die sich eine verlässliche musikalische Begleitung in nahezu allen Lebenslagen wünschen. Sie bieten einen soliden Sound, sitzen sicher im Ohr und sind wertig genug verarbeitet, um im täglichen Einsatz zu bestehen.

So testen wir Bluetooth-Kopfhörer.

Wertung

: Boompods boombuds XR

Boompods boombuds XR
  1. Design + Verarbeitung
    1,5
    • Ausstattung + Bedienung
      1,3
      • Handhabung + Tragekomfort
        2,3
        • Klangqualität
          2,8

          Pros

          • gut verarbeitet
          • individuell anpassbar
          • stabiler Sitz
          • drei Equalizer-Settings

          Cons

          • gewöhnungsbedürftige Bedienung
          • nicht für komplexe Musikstücke geeignet