Special: Die TV-Trends 2023 Teil 2: LGs große OLED-Welt

Als LG vor 10 Jahren den ersten OLED-Fernseher auf den Markt brachte, konnte noch niemand ahnen, was es für eine Erfolgsgeschichte für den südkoreanischen Hersteller werden würde. LG ist klarer Marktführer und Geräte wie der LG OLED65G19LA erfreuen sich bei Fachpresse sowie Käuferinnen und Käufern großer Beliebtheit. Auch 2023 setzt LG voll auf sein Zugpferd, die anderen Modelle spielen eine klar untergeordnete Rolle. Wir geben in unserem TV-Trends-2023-Special einen Überblick über die OLED-Serien und verraten, was der Hersteller noch für uns bereithält.

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LG feiert 2023 das 10-jährige OLED-Jubiläum mit einer großen Auswahl an Fernsehern (Bildquelle: LG)

Die OLED-Serien von LG im Überblick

LG OLED A3: Der Einstieg in die OLED-Welt

Wer in die OLED-Welt von LG einsteigen möchte, kann das 2023 am besten mit der OLED-A3-Serie machen. Dass jedoch bereits die günstigeren Geräte eine hervorragende Qualität bieten, beweist ein Blick auf die Vorgänger-Reihe. Der LG OLED48A29LA erhält beim Fachmagazin Satvision beispielsweise eine „sehr gute“ Wertung von 1,4. Die Testerinnen und Tester loben den brillanten Schwarzwert – das Verkaufsargument für OLED-Fernseher.

Aber auch die natürliche Farbwiedergabe und die hohe Blickwinkelstabilität dürften die A3-Serie in diesem Jahr wieder in hohe Wertungsregionen befördern. Die Bildwiederholungsrate liegt „nur“ bei 60 Hertz. Trotzdem dürfte das Bild nicht durch Mikroruckler oder ähnliches getrübt werden. Erfahrungsgemäß können die selbstleuchtenden OLED-Pixel das gerade bei Actionsequenzen oder Sportveranstaltungen gut kaschieren. Die LG-OLED-A3-Serie ist in den folgenden Bildschirmdiagonalen erhältlich: 48, 55, 65 und 77 Zoll. Letzteres ist ein Novum in der Einstiegsklasse des Herstellers.

LG OLED B3: Fernseher fürs Gaming

Ab der LG-OLED-B3-Serie können sich Käuferinnen und Käufer über eine Bildwiederholungsrate bis zu 120 Hertz freuen. Das kommt vor allem der Bewegungsdarstellung zugute. Gerade für anspruchsvolles oder kompetitives Gaming sind 120 Hertz fast schon Pflicht. Voraussetzung dafür sind die beiden HDMI 2.1-Anschlüsse, die 4K mit bis zu 120 Hertz unterstützen. Zudem lassen sich über ein spezielles Menü schnell die Bildeinstellungen beim Zocken verändern. Hier gibt es die Wahl zwischen 55, 65 und 77 Zoll.

Für eine Qualitätseinschätzung lohnt auch hier ein Blick auf die Vorgängerserie LG OLED B2. Der LG OLED65G29LA fährt beispielsweise bei der Audio Video Foto Bild eine hervorragende Wertung von 1,2 ein. Das Magazin lobt die ausgezeichnete Bildqualität, aber auch der Ton kann mithalten. Dementsprechend dürfen wir uns höchstwahrscheinlich auch bei den B3-Modellen über satte Kontraste, natürlich Farben und ein flüssiges Bild freuen.   

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Die OLED-evo-Fernseher verfügen über ein verbessertes Display und sollen so ein noch brillanteres Bild liefern. (Bildquelle: LG)

LG OLED C3: OLED evo für ein noch besseres Bild

Bei der LG-OLED-C3-Serie kommen andere Displays als bei den Einsteigerklassen zum Einsatz. Bei LG heißen diese OLED evo. Der Hersteller verspricht eine hellere Darstellung, was häufig noch ein kleines Problem bei OLED-Fernsehern ist. Für die Berechnung und Verarbeitung der Bilder spendiert das südkoreanische Unternehmen den Modellen den neuen Alpha9 AI Processor 4K Gen6. Wie der Name schon vermuten lässt, setzt er auf KI-unterstütztes Deep Learning. Die AI Picture Pro-Technologie ist vor allem für das Upscaling zuständig, um Inhalte in SD oder Full HD in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Die integrierte Bildverarbeitungstechnologie soll Objekte oder Gesichter erkennen und optimieren.  

Klanglich soll die C3-Reihe ebenfalls einiges auf dem Kasten haben. Das integrierte Lautsprecher-System erzeugt laut LG einen virtuellen 9.1.2-Surround-Sound. Hinzu kommt die Klangverbesserungstechnologie AI Sound Pro. LG bietet die Reihe in sehr vielen Variationen von klein bis gigantisch an. Die folgenden Zollgrößen sind erhältlich: 42, 48, 55, 65, 77 und 83.

Insgesamt hört sich das zunächst sehr gut an. Dass LG in der Regel aber auch Taten folgen lässt, zeigen die Vorgängermodelle. Der LG OLED65C27LA erhält bei 9 von uns aggregierten Testberichten eine ausgezeichnete Testsieger.de-Note von 1,4. Die Fachpresse lobt die starken Kontraste und die leichte Bauweise. Außerdem überzeugen der Blickwinkel und die guten Lautsprecher. Nutzerinnen und Nutzer können sich also problemlos für die günstigeren 2022-Modelle entscheiden.

LG OLED G3: Noch besseres OLED evo

Die LG-OLED-G3-Reihe ist in weiten Teilen identisch zur C3-Serie, allerdings optimiert LG auch noch an einigen Stellen. So möchte der Hersteller noch einmal an der Helligkeitsschraube drehen und verspricht 70 Prozent hellere Bilder im Vergleich zu herkömmlichen OLED-TVs. Verantwortlich dafür ist die Brightness Booster Max-Technologie, die eine verbesserte Lichtsteuerungsarchitektur und neue Lichtverstärkungsalgorithmen bringen soll. Zudem kommen die Geräte im sogenannten Zero-Gap-Design. Durch ein spezielles Kabelmanagement und eine bereits integrierte Wandhalterung sollen die Fernseher lückenlos an der Wand hängen. Zudem sollen sie extrem flach sein. LG bietet 2023 die Zollgrößen 55, 65, 77, 83 und 97 an.

LG OLED-EVO Fernseher
Bei den OLED-evo-Geräten möchte LG auch an der Helligkeitsschraube drehen. Häufig ein kleines Problem bei OLED-Fernsehern. (Bildquelle: LG)

LG OLED Z3: 8K trotz neuer EU-Richtlinien

Das Thema 8K war auf der CES 2023, wenn überhaupt, nur noch ein Randthema. Vor allem eine neue EU-Richtlinie, die im März 2023 in Kraft tritt, bereitet den Herstellern Bauchschmerzen. Diese besagt, dass Geräte, die einen bestimmten Energieverbrauch überschreiten, nicht mehr verkauft werden dürfen. Bei der 8K-Serie OLED Z3 hat der südkoreanische Hersteller die Leistungsaufnahme laut eigener Aussage unter das vorgegebene Limit gedrückt. Nutzerinnen und Nutzer können sich trotzdem über eine höhere Helligkeit freuen. Wie schon die Vorgänger sind auch die diesjährigen Modelle als Design-Objekt gedacht. Die 88-Zoll-Variante kommt beispielsweise mit einem fest verbauten Bank aus Aluminium als Standfuß. Das sieht schick aus, passt aber vermutlich nicht in jedes Wohnambiente. Daneben bietet LG noch ein 77-Zoll-Gert an.

LG OLED M3: Nobel und ohne Kabel

Wer es besonders nobel möchte, kann sich 2023 für die LG-OLED-M3-Serie entscheiden. Die Geräte erinnern eher an ein Gemälde auf einer vierbeinigen Staffelei. Diesen Eindruck sollen natürlich keine Kabel stören. Die Lösung ist die sogenannte Zero Connect Box. Alle Anschlüsse sind in eine separate Box ausgelagert, die per Funk mit dem TV kommuniziert. Dabei soll es keinen Qualitätsverlust bei 4K mit 120 Hertz geben. Der Kasten lässt sich dann außerhalb des Sichtfelds verstauen. Beim Namen kann sich LG eine kleine Spitze gegen Konkurrent Samsung nicht verkneifen. Bei Samsung kommt die One Connect Box zum Einsatz, hier ist noch ein Kabel zum Fernseher nötig. Wer ein Modell sein Eigen nennen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Sie dürften deutlich über 10.000 Euro kosten. Interessierte haben die Wahl zwischen 77, 83 und 97 Zoll.

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Die OLED M3-Geräte sehen nicht nur schick aus, es geht auch kein Kabel von den Geräten weg. Die Signalübertragung erfolgt per Funk. (Bildquelle: LG)

WebOS: Einfacher und mit mehr Möglichkeiten

2023 sind alle Fernseher von LG Smart-TV-fähig. Da wundert es nicht, dass auch bei den diesjährigen Modellen eine verbesserte Version des bekannten Betriebssystems WebOS zum Einsatz kommt. Das sticht laut LG durch die neue Benutzeroberfläche All New Home hervor. Der Hersteller verspricht mehr Komfort und beispielsweise einen aufgeräumteren Startbildschirm. Auch die Personalisierungsmöglichkeiten sollen noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Die Technologie AI Concierge stellt Nutzerinnen und Nutzer eine ausgewählte Liste an Inhalten zusammen. Diese basiert auf dem Nutzungsverhalten und den gestellten Suchanfragen.

Apropos Suchanfragen: Diese lassen sich 2023 über die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant tätigen. Auch die Eigenentwicklung ThinQ ist mit von der Partie. Die sogenannten Quick Cards gruppiert Inhalte in sinnvolle Kategorien. LG nennt beispielsweise Homeoffice, Gaming, Musik und Sport.

Nachhaltige Produktion und Umweltschutz

Ein Trend der CES 2023 ist Umweltschutz. Hier möchte auch LG seinen Beitrag leisten. Der Hersteller möchte laut eigener Aussage nachhaltige Kreisläufe schaffen – von der Produktion bis hin zur Entsorgung. Ein Vorteil von OLED-Fernsehern: Sie benötigen keine Hintergrundbeleuchtung, da die Pixel selbst leuchten können. Deshalb verschlingt die Produktion weniger Materialien im Vergleich zu herkömmlichen LCD-Geräten. Außerdem sollen 2023 viele Komponenten aus recyceltem Kunststoffen produziert werden.

Meinung

LG treibt auch 2023 die OLED-Technologie weiter voran. Wirklich revolutionär sind die Geräte dabei nicht, trotzdem verbessert der südkoreanische Hersteller die Produkte an den richtigen Stellen. LG verspricht beispielsweise eine bessere Helligkeit, auch wenn Konkurrent Samsung hier sogar noch etwas weiter geht. Man kann LG jedoch nicht hoch genug anrechnen, dass die Geräte durch die Beharrlichkeit mittlerweile für sehr viele Nutzerinnen und Nutzer erschwinglich sind. Waren die Geräte vor 10 Jahren noch extrem teuer, ist der Einstieg jetzt schon für unter 1.000 Euro möglich.

Qualitativ machen wir uns ebenfalls keine Sorgen. Wie bereits die Testberichte der Fachpresse der letzten Jahre zeigen, liefern die Südkoreaner fast durch die Bank „gute“ bis „sehr gute“ Ergebnisse ab. Wir zweifeln nicht daran, dass das auch 2023 wieder der Fall sein wird und die Geräte gerade in puncto Kontrast und Farbwiedergabe Referenzwerte setzen werden.

Hier geht es zu Teil 1 der TV-Trends 2023: Samsung

Quelle: Pressemitteilungen LG